DOI article:
Meißner, Else: Holzhaus-Schau in Hellerau
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.10796#0354
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INN EN-DEKORATION
BLICK IN DIE STRASSE VON NORDOSTEN MIT DEN HÄUSERN VON ARCHITEKT EUGEN SCHWEMMLE
VORN DAS EINGESCHOSSIGE MIT OCHSENBLUTFARBE GESTRICHENE HAUS VON PROF. WILH. KREIS
GIEBELANSICHT EINES GRÖSSEREN WOHNHAUSES AM SONNENHANG
MIT SONNENVERANDA UND SCHIEBEFENSTER (WOHNFLÄCHE 140 qm)
sehen Werkstätten, die unter den Augen
eines Riemerschmid, Muthesius, Bertsch,
aus der Holzleidenschaft ihres Begründers
Karl Schmidt und aus dem Sozialgefühl
eines Friedrich Naumann erwachsen ist und
die im Formausdruck eigentlich das vorweg-
genommen hat, was als soziales Ziel dem
Dritten Reiche zugrunde liegt. Problematisch
ist an den Arbeiterhäusern nur der spitze
Giebel, der formal so sehr gut abgewogen
ist und in der Aufreihung an der Straße »Am
Sonnenhang« so überaus reizvoll wirkt. Hört
man aber, daß durch Höherführung der
Wände und Abplattung des Daches bei mini-
maler Kostensteigerung unverhältnismäßig
mehr Wohnraum herausgeholt und die
Schrägung der Wände im Obergeschoß ver-
mieden werden kann, so wird man durch
diesen Widerstreit zwischen Formgefühl und
praktischer Erwägung, der sogar von den
Erbauern selbst im Ausstellungskatalog an-
gedeutet wird, in die ganze Problematik des
heute so lebhaft geführten Streites zwischen
Steil- und Flachdach gestürzt.
Gelöst wird diese Problematik wohl erst
dann werden, wenn es einmal den Künst-
lern gelingt, für das Flachdach Formen
INN EN-DEKORATION
BLICK IN DIE STRASSE VON NORDOSTEN MIT DEN HÄUSERN VON ARCHITEKT EUGEN SCHWEMMLE
VORN DAS EINGESCHOSSIGE MIT OCHSENBLUTFARBE GESTRICHENE HAUS VON PROF. WILH. KREIS
GIEBELANSICHT EINES GRÖSSEREN WOHNHAUSES AM SONNENHANG
MIT SONNENVERANDA UND SCHIEBEFENSTER (WOHNFLÄCHE 140 qm)
sehen Werkstätten, die unter den Augen
eines Riemerschmid, Muthesius, Bertsch,
aus der Holzleidenschaft ihres Begründers
Karl Schmidt und aus dem Sozialgefühl
eines Friedrich Naumann erwachsen ist und
die im Formausdruck eigentlich das vorweg-
genommen hat, was als soziales Ziel dem
Dritten Reiche zugrunde liegt. Problematisch
ist an den Arbeiterhäusern nur der spitze
Giebel, der formal so sehr gut abgewogen
ist und in der Aufreihung an der Straße »Am
Sonnenhang« so überaus reizvoll wirkt. Hört
man aber, daß durch Höherführung der
Wände und Abplattung des Daches bei mini-
maler Kostensteigerung unverhältnismäßig
mehr Wohnraum herausgeholt und die
Schrägung der Wände im Obergeschoß ver-
mieden werden kann, so wird man durch
diesen Widerstreit zwischen Formgefühl und
praktischer Erwägung, der sogar von den
Erbauern selbst im Ausstellungskatalog an-
gedeutet wird, in die ganze Problematik des
heute so lebhaft geführten Streites zwischen
Steil- und Flachdach gestürzt.
Gelöst wird diese Problematik wohl erst
dann werden, wenn es einmal den Künst-
lern gelingt, für das Flachdach Formen