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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 11.1897

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Simon, Hermann Th.: Ueber ein neues photographisches Photometrirverfahren und seine Anwendung auf die Photometrie des ultravioletten Spectralgebietes
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Aarland, Georg: Ueber das Auftreten von Sternchen beim Aetzen von Photogravureplatten
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https://doi.org/10.11588/diglit.51000#0067

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Auftreten von Sternchen heim Aetzen von Photogravureplatten. 55

daher auch für solche Fälle einwandsfrei, bei denen sich die
Intensitäten im Spectrum sehr rasch mit der Wellenlänge
ändern, wie z. B. in der Nähe von sehr schmalen Absorptions-
banden und -Linien.

lieber das Auftreten von Sternchen beim Aetzen
von Photogravureplatten.
Von Dr. Gr. Aarland in Leipzig.
Im vorigen Jahrbuche befindet sich ein interessanter Artikel
von Herrn Dr. E. Vogel über diese wichtige Frage. Der
Verfasser sucht die Ursache der Entstehung dieser fatalen
Sternchen in der unreinen Beschaffenheit des Kupfers. Von
anderer Seite sind wieder andere Behauptungen aufgestellt
worden. Endgültig gelöst ist diese Frage jedenfalls noch nicht.
Wir begrüssen aber jede Beobachtung, die über diesen Gegen-
stand gemacht wird, mit Freude. Es sollen an dieser Stelle
auch die Erfahrungen mitgetheilt werden, die wir in der Ab-
teilung für Photographie und photomechanische Verviel-
fältigungsverfahren an der königl. Kunstakademie und Kunst-
gewerbeschule zu Leipzig in Bezug auf das Auftreten der
berüchtigten Sternchen gemacht haben. Die Beobachtungen,
die wir bei zahlreichen Aetzungen zu machen Gelegenheit
hatten, sollen nur einen weiteren Beitrag zu den bereits vor-
handenen bilden.
Bei unseren Aetzungen wird Kupfer verschiedener Herkunft
verwendet, u. A. auch auf elektrolytischem Wege gewonnenes.
Von Pigmentpapieren kamen solche von Hanfstängl in
München, der Autotype Co. und Braun & Co. in Dörnach
zur Verwendung. Mit all diesen verschiedenen Kupfer- und
Papiersorten erhielten wir zu Zeiten diese verdriesslichen
Sternchen, zu anderen Zeiten blieben sie ganz fort, und zwar
gleichzeitig bei Benutzung ein und desselben Kupfers, und
Papieres. Wir beobachteten nun wiederholt, dass, wenn die
Aetzung übermässig lange Zeit beanspruchte, regelmässig die
Sternchen sich zeigten, und zwar zunächst in den Schwärzen
des Bildes, also an den Stellen, wo das Gelatinehäutchen am
dünnsten war. Beim Aetzen liess sich das ganz genau ver-
folgen. Die Aetzung erfordert, unter sonst gleichen Verhält-
nissen, dann längere Zeit, wenn die Uebertragung des Pigment-
bildes auf Kupfer dichter als sonst ausgefallen ist. Bei ein und
demselben Kupfer und mit demselben Pigmentpapier waren wir
 
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