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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 1.1902-1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.3547#0244

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ersteren stehen Graf Kalckreuth und die Akademie-
professoren, die letztere hat die einheimischen
Schwaben um sich gesammelt, als deren bedeutend-
ste die Maler Otto Reiniger und Hermann Pleuer
zu nennen sind. Zur Zeit ist Ruhe im Land; die
Künstler sind mit ihren Werken für die diesjährige
Ausstellung vollauf beschäftigt. H. T.

WIEN

Gegenwärtig haben Karl Mediz und seine Frau
eine Kollektivausstellung veranstaltet. Mann und
Frau — ihre Bilder sind oft zum Verwechseln ähn-
lich — sind ausgesprochene Kleinmaler, beiden ist
aber auch der Sinn für dekorative Komposition
gegeben. Hierdurch werden beide zu grossen Lein-
wänden verleitet, zu überlebensgrossen Figurenbil-
dern, zu heroischen Landschaftsmotiven, die sie
dann, ohne Herrschaft über die Massen, mit un-
glaublichem Fleiss und raffiniertem technischen Ge-
schick Stückchen für Stückchen auspinseln. Diese
Dissonanz trübt unaufhörlich den Eindruck. Doch

offensichtlich sind es zwei Menschen, die schwer
um die Kunst ringen. Hugo Haberfeld.

PARIS

Der erste Teil des Nachlasses der Antiquitäten-
händlerin Madame Lelong kam im Dezember in
der Galerie Georges Petit zur Versteigerung. Ob-
wohl dieser erste Teil derSammlungderberühmten
Antiquitätenhändlerin noch nicht die Werke des
17. und 18. Jahrhunderts umfasst, die Epoche, aus
der Madame Lelong mit Vorliebe sammelte, so
ergab sich doch ein Gesamterlös von etwa einer
Million Francs. Die zur Versteigerung gelangen-
den Bilder bildeten den schwächeren Teil der
Sammlung. Unter ihnen erreichte „die Stifterin",
die dem Mostaert zugeschrieben wird, ao 200 Fr.
(dieses Bild wurde vor einigen Jahren auf einer
pariser Auktion für 1800 Fr. verkauft), einMänner-
porträt, Lucas Cranach zugeschrieben, wurde mit
3600 Fr. bezahlt. Die Werke das Kunstgewerbes
erreichten fast durchweg Preise, die das festgesetzte

CEZANNE, LANDSCHAFT

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