Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 23.1925

DOI Heft:
Heft 1
DOI Artikel:
Aufseesser, Julius: Aus meinem Sammlerleben, [1]
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.4653#0037

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
'

Studien, worin ihn der geschäftliche Verkehr mit sorgen als ein ebenso gründlicher als gelehrter
vielen preußischen Adelsfamilien unterstützte. Durch Ratgeber zur Seite stand. Die Offiziere der
Generationen hatte er Zutritt zu ihren Herrensitzen, Garderegimenter bis zu den Prinzen des könig-
weilte auf solchen öfter zu Gast, kaufte auf den liehen Hauses hinauf, gehörten zu den ständigen
Schlössern Sammlungen und ganze Ahnengalerien Besuchern des Antiquariats, um alte Fritzen, Sport-
in Ol, und stattete mit solchen Erwerbungen dann blätter und Ridinger zu kaufen, genau wie ihre

»*•*





" •...»-! ein Ka

FRANZ KRÜGER, DIE GATTIN DES KUNSTVERLEGERS LÜDERITZ. PASTELL

wieder andere Sitze aus, die in bezug auf Ahnen
noch notleidend waren.

Mais Kenntnisse von preußischen genealogi-
schen Dingen waren so umfangreich, daß das
preußische Heroldsamt oft gezwungen war, sich
bei ihm zu informieren, ganz davon zu schweigen,
daß er seinen adeligen Kunden in schwierigen ge-
nealogischen Familienfragen und in Stammbaum-

Väter und Großväter hier gekauft hatten, zum Teil
noch bei dem Gründer des Hauses, dem alten Herrn
Emanuel Mai, der, ein ehrwürdiger Greis mit einem
Rembrandtkopf, auch jetzt noch jeden Tag zu Be-
such erschien, um am runden eichenen Tisch die
„Tante Voß" zu lesen.

Zu diesen hohen Herrschaften, der Creme der
Kundschaft, gesellte sich ein Kreis gut bürgerlicher

22
 
Annotationen