Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1844 (Nr. 81-132)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1491#0033
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
KÄnkr

omblatt.

Amlliche Nitthkiluagka dks Ttalral-Domvau-Bkrkias,

mit gefchichtliche«, artistifcheu «ud literurifchen Beiträgeu,

herausgegeben vom Vorstande.

Rr. 88._Köln, Sonntag, 23. Februar__1844.

Das „KLlner Dsmblatt" crscheint jeden Sonntag als Gratis-Zuzabe zur „Kölnischen Ieitnng", wird außerdem aber auch besonders
ausgegeben und (jedoch srst Montags) versandt. Der Pränumerations-Preis für die Einzel-Ausgabe, deren Reinertrag der Dombsu-Bereins-Eaffe zufließt,
beträgt hier bei der Erpsdition der „Kölnischen Ieitunz" wie auswärts bei allen k. preuß. Postanstalten 1S Sgr. für den Jahrgang.

Alle Iuschristen an dm Eentral-Berein werden offen oder unterKreuzband, mit derRubrikr „Allgemeine Angelegenheiten deS Dombau-
Vereins zuKöln," so wie Geldsendungen mit der Bezeichnung: „Geldbeiträge für den Dombau zu Köln", erbeten.

Amtliche Mittheiluuge«

L i n l a - « n g.

Zufolgc ß. 22 der Stawten und tz. 9 der Geschäftsordnung be-
ehre ich mich, die Herren Vorstands-Mitglieder des Central-Dom-
bau-Vereins zu der auf DonnerStag den 29. Februar o., Nachmittags
3 Uhr, im hiestgen großen Rathhaussaale anheraumten ordentlichen
Vorstands-Bersammlung ganz ergebenst einzuladen.

Köln, 21. Febr. 1844.

Der Pra'stdent des Vorstandes,
in deffen Abwesenheit »on Wittgenstein.

Vorltands-Verlammlung des Dombau-Hültsvereins ;u
Sergheim.

Verhandelt zu Bergheim den 29. Januar 1844.

Die heute bestimmte Versammlung, an der die fammtli'chen Mit.
glieder des Vorstandes Antheil nahmen, eröffnete der Prästdent, Herc
Sitt, durch folgenden Vortrag:

„Der Aweck, weßhalb wir zusammen getreten stnd, ist der, um Re-
chenschaft über die Wirksamkeit unsereß Hülfsvereins abzulegcn. Dieser
schönen Pflicht können wir uns mit wahrer Freude cntledigen, weil
unsere Bemühungen solche Resultate geliefert haben, welche selbst un-
sere kühnsten Erwartungen übertrafen; aber vorzüglich, weil wir dar-
aus die Ueberzeugung schöpfen, daß unser Verein auf einem festen Bo-
den steht, der, wcnn er fortan mit derselben Lust und Liebe gepflegt, noch
reichere Früchte tragen wird. Jm vorigen Jahre wurdm die Einsamm-
lungen, wie dics in unserm, dem Central-Vereine bereiks mitgetheilten,
Protocolle vom 11. August 1842 fcstgesetzt ward, von den einzelnen
Mitgliedern des Vorstandes unter mancherlei Aufopferungen von Haus
zu Haus abgehalten. Hat das freundlichc Entgegentreten, welches wir
allenthalben gefunden, seinen Grund zunächst darin, daß Jeder strebte,
fich mit der edelsten, reinsten Gestnnung an der Sache des Dombaues
zu betheäligen, so müffen wir dennoch rühmend anerkennrn, daß die
Herren Pfarrer deS hiestgen Dekanats wesmtlich dazu beitrugen, indem
sie auf unser vorheriges Ersuchen ihre Eingepsarrten durch ein belch-
rendes Wort von der Kanzel zur Theilnahme an dem großartigen Un-
ternehmen ermunterten und so den schönen Erfolg flcherten. Bei dem
allem aber dürfen wir unser Bedauern nicht vorenthalten, daß in ei-
nigen Pfarreien die Einsammlungen von unsercr Seite eingestellt wer-
den mußten, weil hin und wieder in Folge Derfügung der königlichen
Rcgierung zu Köln vom 13. November v. I. die Haus-Collecten schon
abgehalten waren. Iweckmäßig möchte e« daher wohl sein, für die Au-
kunft mit den Herren Bürgermeistern vorläufige Rücksprache z« treffen
und die Collecten mit diesen in Gemrinschaft abzuhalten odec früher,
«enigstens vor Ablauf der von der königlichen Regierung bestimmten
Frist, die Einsammlungen vorzunehmen.

„Mit welcher Begristerung übrigens in unferm Bezirke die Sache
des DombaueS aufgegriffen wurde, darüber liegen die sprechendsten Be-
«eise vor. Der hier gestiftete Cäcili'en-Verein, welcher seine freundliche

Bereitwilligkeit zu wohlthätigen und crhabencn Zweckcn mehre Male
mit dem besten Erfolge gekrönt sah, überwics uns den Reinertrag ei-
nes am 3. December vor. Jahres zum Vortheile des Dombaues ver-
anstalteten Concerts; der Herr Freiherr von Bongart, dieser warme
Verehrer und Beschüher alles Guten, ließ uns eine nicht unbedeutende
Summe, von einigen seiner Freunde gesammelt, einhändigen, und der
Schulpfleger, Herr Oberpfarrer Steven, versäumte es nicht, frühzei-
tig den wahren Sinn für das Edle und Schöne in das Herz der sei-
ner Sorgfalt anvertrauten Schuljugend zu legen, wodurch auch die
kleinste Gabe eine hohe Bedeutung gewann.

„Allen diesen hochherzigen Gebern und denen, welche stch durch ihre
Beiträge unserm Verein« angeschloffen, die gute Sache gefördert «nd
unsere Bemühungen unterstützt haben, sagen wir unsern innigsten Dank.

„Die im vorigen Jahre eingeganqenen Geldbeittäge belaufen stch
auf di'e Summe von 337 Thlr. 9 Sgr. 8 Pf.; davon wurden laut
Quittung vom 6. Octsber 1843 eingefandt:

Beitrag des Freiherrn von Bongart .... 3Ü„—„—

Beiträge aus der Pfarrei Auenheim .... 10„25„—

„ „ „ Niederauffem . . . 11„16„ 8

,, ,, „ Quadrath . . . . 5„ ,,

57„11„ 8

Ferner sind eingegangen:

aus der Pfarrei Bedburg ........ 46„ 2„ 5

„ „ Bergheimerdorf ..... 52„28„ 2

„ „ Elsdorf ........ 17„15„ 3

,, ,, Esch ......... 13,,25„ 4

„ „ Glesch ..11„17„ 8

ausdenPfarreien der Bürgermeisterei Hüchelhoven 37„18„ 1
aus drr Psarrei Kirdorf ........ 5„ 5„ 3

„ „ Königshoven ...... 2V„—„ 2

„ „ Morken ........ 5„15„ 2

„ „ Niederembt. 12„10„ 2

„ „ Paffendorf ....... 20„12„ 4

vom Cäcilienvercine zu Bergheim der Reinertrag
eincs am 3. Dec. gegebenen Concerts . . . 16„26„ 6
von den Schulkindern d«S Dekanates Bergheim. 5„ 1„ 6*)
vom Freihercn von Bongart, gesammelt von ei-
nigen Freunden .......... 14„—

vom Bürgermcister Keffel, Beitrag pro 1843 . 1„—

" ' 279„28—

Summa wie vor. - - 337„ 9„ 8
„Wir glauben, diesen Bericht nicht schließen zu dürfen, ohne des
Studiendirectors, Herrn Seul, zu Bedburg zu erwähnen, durch deffen
wohlwollende Bermittelung alle ZSglinge der daffgen Ritter-Akademir
in diesem Zahre mit einem jährlichen Beitrage »on 1 Thlr. unserm
Vereine beigetreten sind, waS gewiß ei'n ermunterndes Beispiel fur je-
des Vereinsmitglied geben wird, auch fernec seine Theilnahme der
Dsmbau-Sache zuzuwenden und durch einträchtiges Benehmen den «r-
haberien Zweck rastlos zu verfolgen."

Nach Beendigung dieses V-rtrags beschloß die Versammlung ein-
stimmig: „die Collrcten in diesem Jahre auf die oben angcdeutete
Weise und wo möglich früher als letzlhin abzuhalten, die nunmehr «in-

*) Von bensclben find nachtraglich durch Hrn. Oberpfarrer Steven noch
S Lhlr. 15 Sgr. cingegangen.
 
Annotationen