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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1844 (Nr. 81-132)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1491#0089
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Kölner


Amkttche Mitttzkiluagka tzes Ctulral-Domtzatt-Vkrkias,

Wit gefchichtlicherr, srtißifcheu rrnd literÄrifchsrr Beiträgeu,

herausgegeben vom Vorstande.

Nr. l«t._Köln, Sonntag 26. Mai__L844.

Das „Kölner Domblatt" crscheint jeden Sonntag als Gratis-Iugabe zur „KölnischenIeitung", wird außerdem aber auch besonders
auSgegebsn und (jcdoch erst Montags) versandt. Dcr Pränumerations-Preis für die Tinzcl-Ausgabe, deren Reinertrag der Dombau-Vereins-Caffe zuflicßt,
deträgt hier bei der Expedition der „Kölnischen Zcitung" wie auswärts bei allea k. preuß. Postanstalten 19 Sgr. für den Jahrgang.

MeIuschristen an den Sentral-Berein werden offcn oder unterKreuzband, mit derRubrik: „AllgemeineAngelegenheiten deS Dombau-
Bereins zuKöln", so wie Geldsendungcn mit der Bezeichnung: „Geldbeiträge für den Dombau zu Köln", erbctcn.

AmtLiche Mittheilungeu

Vreisiigttes Nrotocoll

des

Dombau-BereinS-BorstandeS

Bcrhandclt zu Köln auf dem großen Rathhaussaale, am 20. Mai
1844, Nachmittags 3 Uhr.

Gcgenwärtig die Hcrren: Rolshausen, Präsidenk; Esser li„
v. D'Ester, Compes, 0. Haass l„ von Bianco, Schieffer,
Bohl, Franck, v. Wcyden, Bartman, MülhenS, Seydlitz,
v. Herwegh, v. E. v. Groote, Steinberger, v. Schweitzer,
Schenk, Biercher und Blvmer, wclch letzkerer auf den Vorschlag
des Präsidenten fiic di'e hcukige Sitzung als Pcotocollführer durch Accla-
mation ernannt wird.

Zntschuldigt: schrifilich Herr Weycr, mündlich dir Herren von
Wittgenstein, Farina, von Gerlach, von Collenbach, Bcrg-
hauS und Graeff.

D:r Präsidenk eröffnek die Si'tzung und verliej't das Programm
der für heute anstehendcn Gegsnstände.

Dec Anlrag des Herrn Franck aus der vorigen Si'tzung, dcs Jn-
haltS:

„Es möge dcm Vvcstande gefallcn, zu bestimmen, daß die Ein-
sammlungen für den Dombau in hiesigec Stadt in diescm Jahre
in der letztcn Ha'lfre drs Mai oder am 1. Juni beginnen und das
ganze Geschäft i'm Veriaufe der Monatc Juni, Juli und August
erledigt sein müsse, so daß am 1. September dic Beiträge aus
sämmrlichen Pfarrbezirken, so wie die drzüglichen Rechenschastsbe-
richte sich in den Händen unftrec Verwaltung befiaden."
wird reproducirt und von dem Antragstellcr wicdcrholt bcfürwortet-
Nach einer Discussion, wobei sich namenllich die Herren von Bianco,
v. von Groote, RolShausen, Mülhens und v. D'Ester be-
theiliqen, wird in Folge eines aus dicftr Discusston hervorgegangcnen
Amendrmenks vom Vorstande beschlvffen:

„Oie Einsammlungen für den Dombau beginnen in hiesiger
Stadt nach dcm desfalls zu erlassenden öffentlichen Aufruf des
Vercins-VorstanLcs. Die sämmtlichen Rechenschaftsberichte über
dieft Einsammlungen müffen Endc September von den BezirkS-
vorstehern dem VerwaltungS-Ausschuffe cingereicht ftin."

Der Präsidenk dringt zur Anzeige, daß der Herr Rath v. Joh.
Friedr. Heinrich Schlcsser in Franksurt a. M. durch Einzah-
lung e'ncs Beirrags vcn 100 Lhalcrn in die Vercinscaffe di- Absichr
kund gegeben hat, den Vorstands-Gitzungen nach h. 21 der Stalulen
für das iaufende Jahr beizuwohnen.

Der Präsident verlies'k das bereils in Nr. 99 u. 100 des„Dom-
blattes"der Oeffentlichkeit übergebene Schrciben bes Herrn I. DuMont
an den stcllverlrekenben Präsidrnten des Cenlral-Dombau-Vereins, a s.
8. Mai 1844, dem «r das soigende des Herrn DeNoel anschließt,
welches erst am 6. Mai v„ MorgcnS 9 Uhr, kurz vor dem Beginne
der Generak-Vrrsammlung, dcm Hrn. von Wittgenstein eingehän-
digt wurde:

„Ew. Hochwohlgeboren beehre ich mich, anzuzeigen, daß eine un-
vorhergefthene Geschäftsreise mich verhindert, heut« bei der Wahl-
Versammlung zu erscheinen; für das mir geschcnkte Zutrauen dem
Vereine dankend, bitte ich, mich bei dcmftlben gütigst zu cnt-
schuldigen.

„Verschiedene Motive bestimmen mich übrigenS, auf meine Ent-
laffung aus dem Wohllöblichen Vorstande deS Dombau-Vereins
anzutragen, und ersuche ich Ew. Hochwohlgeboren, deßhalb daS
Nölhige veranlassen zu wollen.

„Köln, 5. Ma, 1844. Hochachtungsvoll

„M. I. DeNoöl.

„An den commiss. Präsidentm des Dombau-Vereins, Herrn von

Wiltgenstein, Hochwohlgeboren hier."

Nach Bemeckungen der Herren Mülhens, Rokshausen, Schenk,
v. Bianco, Haass l. und Esscr II. wi'cd auf den Vorschlag des
lehtern beschlossen: daß dem Hrn. I. DuMont zu antworten, daß der
Vorstand sich nicht für competent erachte, ftine Abdankung zu acccp-
tircn, eS ihm vielmehr allein anheimgestellt bleiben müffe, ob und wie
cr dem ihm von ftinen Wäblern geschcnkten Vertrauen in Theilnahmr
an den Vorstavds-Sitzungen u. s. w. zu entsprechen gedenke. Jn ähn-
licher Weise ist dcm Herrn DeNoöl zu antworten, jedoch mit dem
Zusatze, daß ftin Schreiben zu spät in die Hand des Präsidrnten ge-
kommen, um davon der General-Bersammlung die geeignete Mitthei-
lung zu machen, resp. die Versammlung und namentlich die durch
Vollmacht verlretenen Mitgliedcr sofort in dieLage zu fttzen, an ftiner
Statt ein andercS Vorstands-Mitglicd und so statt eilf neuer Vor-
stands-Mitgli'eder zwölf zu ernennen.

Der Verwaltungs-Ausschuß ist mit Ausfertigung und Zustellung die-
ser Antworkschreiben beauftragt.

Der Präsident ersucht hierauf die Versammlung, zur Vornahme
der Wahlen überzugehen, wodei die Hecren Schieffer, Schenk
Haan und Franck daS Scrulinium übernehmen.

Als Präsident des Vorstandes wird erwählt: Herc Rsls-
hausen mit 14 Stimmen.

Herr Rolshausen erklärt, wi'e er bei abermaliger Uebernahme di'e«
fts EhrenpostenS zwar mit einem Principe in Conslict qerathe, baß er
indeß versuchen wolle, die ncue Pflicht mit dirftm Pri'nclpe auszu-
gleichen.

Als Secretär des Vorstandes wird gewählt: Herr Esser U
mit 18 Sli'mmcn- Herr Esser erklärt, edenfallS versuchen zu wollen
den Anforderungkn dks ihm anvertrauten PostenS nach Kräften zu ge
nügen.

Zu Mitgliedern des Verwaltungs-Ausschusses werden
gewählt di'e Herren:

Rolshausen mi'k .... 20 Stimmen,

von Wittgenstein mit. . 19 „

Heuser mi'k ...... 18 „

Esscr II. mit . . . - - 18 „

Farina mit ...... 1" „

v. D'Ester ....... 14 „

und bei mangclndcr absoluter Majoritat

in Folge wi'ederholter Wahl

Hr. 0. I. B. Haass I. mit . . 14 „

Hr. Haass erklärt, daß er nicht in der Lage sei, dir auf ih» ge.
fallene Wahl zu acceptiren, — eine Srklärung, die derftlbe bereit
 
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