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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1844 (Nr. 81-132)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1491#0129
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Amtticht Ritttztllvugkn ktS Ttvlral-DomVvv-Btttius,

mit gefchichtlichen, artkstischeu nnd literarifche« Beiträgen,

h e r a u S g e g e b e n v o m V o r st a u d e.

«Kölner

Rr. IU.

Köln, Sonntag 4. Auguft

1844»

Las »Köln« Domblatt" erscheint jeden Sonntag als Gratis-Augabe zur „Aölsischen Aeitung", wird außerdem aber auch besonders
ausgegeben «Rd (jedoch erst Montags) versandt. Der Pränumeratisns-Preis für die Sinzel-LuSgabe, deren Reinertrag der Dombsu-Bereins-Eaff« zufließt,
beträgt hier bei der Expedktion der „Aölnischen Aeitung" wie auswärts bei allen k. preuß. Postanstalten 10 Sgr. für den Jahrgang.

Me Iuschristcn an den Central-Berein werden sffen oder uuterÄreuzbaud, mit derKubrik: „Allgemeiue Angelezenheiten deS Dsmbau-
Bereins zu Aöln", so wie Beldsendungen mit derBezeichnungr „Geldbeitrage für den Dombau zu Köln", erbeten.

Amtliche MitLheilungeu.

Zweiunddreistigftes Protocoll

des

Dowbau-BereinS-BorstasdeS

Verhandelt zu Köln auf dem großen Rathhaussaale, am 30. Juli
1844, Nachmittags 3 Uhr.

Gegenwärtig die Herren: von Wittgenstrin, welcher die Functio-
nen des abwrsendsn Präsidenten wahrnimmt; Esser «l., Secretär;
Essingh, o. Haass i., v. Schweitzer, Weyer, Boismard,
Scydlitz, v. D'Ester, Hennekens, Farina, Heuser, Kerp,
Haan, v. von Gcooke, Vohl, Schieffer, Zwirner, vonHer-
«egh, Freiherr von Münch-Bellinghausen, Graf von Für.
stenberg-Stammh eim, vonBianco, Steinberger, vonAm-
mon, Bartman; Blömsr, Prolocollführer.

Schrifklich entschuldigt die Herrcn: Fcanck, Leven, Compes.

Mündlich die Herren: von Collenbach, DeNoöl, DuMont,
Graeff, v. Weyden.

Herr von Wittgenstein eröffaet die Sitzung. Die Schreckens-
Nachricht, sagt er, die uns seit gestecn auf eine so schmerzliche Wris«
betrcffen, und die Freud« über das Mißlingen der ruchlosen Thak, so
wie die specielle Beziehung, worin der Oombau-Verein zu dem könig-
lichen Prokeckor steht, hat im Verwaltungs-Ausschuff- den Bsrschlag
hervorgerufen, die G:fühle dcr Trauer und d,s Dankes d:s Dombau-
Vorstandes, als des Orgams des Vereins, in einer ehrfurchtsvollenAdreffe
an des Königs Majestät unverwellt qelangen zu laffen.

Unter sofortiger Austimmung der Versammlung wird der desfallsige
Adreffe-Entwurf vrrlesen, genehmigt und hierauf die Reinschrift so wir
beren Zeichnunz noch während dec Dauer der Si'tzung beschloffen.

Hierauf erstaitet Herr von Wittgenstein Namens deS Verwal-
tUngs-Ausschusses B-n'cht über die Erfolge der Wirksamkeit des Vereins
1n dem laufenden Monat Juli, auS welchem hervorgeht, daß die G'-
sammk-Einnahme des Central-Vereins, welche biS zum 30. Juni o.

Lhl. Sg.Pf.

nach der letzten Versffentlichung. ....... 95868 17 8

betrug, im Laufe des Monats Juli durch fernern Ein-
gang von Beiträgen pro 1843 .... 827„25„ 7

und von Beiträgen pro 1844 . . . . 2754,, 7„ 6

also im Ganzen von ... . . 3582 3 1

auf die Totalsumme von ........ . 99450 20 9

gebracht worden ist.

Unter der Einnahmr des laufenden Monats befinde» flch 98 Thlr.
6 Sgr. 4 Pf. (oder 172 Fl. 30 Kc.) von dem Dombau-Vereine der

Deutschen in Rom, 184 Thlr. 4 Sgr. von dem Dombau-Vereine in

Frankfurt am Main, 40 Thlr. als Britrag des königlich preußischrn
Eonsuls Herrn Wedekind in Palermo, 76 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf. als
zweite Ablieferung der von Herrn van Thrnrn für den Dombau be-
stimmten Ueberschüsse auS den Berkaufsverträgen für Grundstücke in
der Domstraße, fo daß bereitS 335 Thlr. 22 Sgr. 2 Pf. auf dirsem
Wege zur Bau-Casse gefloffen siad, «as nicht dankbar genug anerkannt
«erden kann.

Die Britrags-Einsammlungen in der Stadt Köln und in Deutz ha-
ben begonnen, und find biS heuke bereitS 2725 Thlr. 5 Pf. aus deren
Ertrag in die Casse eingezahlt worden. Die Bericht« der Einsammler
sind darin übereinstimmend, daß dle Bereitwilligkeil unserer Mitbürger,
für das erhabene GottcshauS nach Kräften belzusteuern, dleselb« geblie-
ben ist und unseren vrrtrauensvollen Erwartungen vollkommm ent-
spricht. — Von dem Steuer-Einnehmer Herrn Lücker in Düffeldorf
ist nebst der Anmeldung znr unmittelbaren Betheiligung am Central-
V.reine eine schöne und werthvolle Kunststickerei unter Rahmm und
Glas «ingesendet wsrdm, um bei der nächsten Verlvosung zum Besten
des Dombau-FondS verwcrthet zu werden.

Daß unser hochgeehrter Landsmann, Herr Professor Begas in Ber-
li'n, seine neueste Kunstschöpfung: , Christus ladet die Mühseligen und
Beladenen zu flch," hisher gcsandt unter der Bedinqung, daß dieselbe
einige Ieit auch zum Bestm des Dombaues ausgest.llt werde, verpflich-
tet unS eben sowohl zum Danke, als der daran grknüpfte Beschluß des
Borstandes bes hiestgen Kunstvereins, die ganze Einnahme der AuS-
stellung in den Tagen von Sonntag dm 4. bis Mittwoch dm 7.
August, beid« Tage einschließlich, dem Dombau-Fonds zu überweisen.

Wlr dürfen hoffen, daß die Theilnahme des Pubäcums der bei der
Veranstaltung zum Trunde liegenden guten Abflcht entsprechen werde.

Die Thatsache, daß in mehrm Gaum unseres Vaterlandes, und selbst
in mehcen Bezirkm der Ryei'nprovi'nz und Wistphalens die Theilnahme
an dem großen Werke, welchem wir unsere Kcäfte gewidmet haben,
noch nicht durch die Bildung von Hülfsvereinen geregelt und viele zur
Mithülfe bereite Kräfte noch nlcht hecangezogm wurden, hat den Ver-
waltungs-Ausschuß veranlaßt, i'n den bis dahin mehr oder weniger ver-
nachlässigten Gegenden Sudscrlptiontlistm in Umlauf zu setzen und
solche zu diesem Zwecke an erprobte Dombau-Freunde oder aber an die
belreffenden Orts-Vorstände und Pfarrgeistliche» mit der Bitte zu be-
fördern, ihre feeundliche Mühewaltunq zum Einsammeln von Beilkä-
gm für den Dombau eintreten zu lassm. Wir zweifeln nicht, daß diese
Maßregel gmeigte Aufnahme finden und ein erfreuliches Resultat ge-
währen wird.

Die Herren:

1) Archikekt Gau in Paris,

2) Gch. Regierungsrach Freiherr von Münch-Belkinghausen,

3) Banquier Simon Oppenheim, und

4) Banquier Nbraham Oppenheim,

letztere drei von hier, von welchen die »>l 2 und 3 gmannten je 100
Thaler und Herr Abraham Oppenhrim 113 Thlr. 10 Sgr. alS
Zahresbeitrag pro 1844 in die Vereins-Caffe baar gezahlt haben, wer-
den auf den Grund dieser Einzahlungen als Ehren-Mi'tglleder de
Vorstandrs proclamirt.

Herr von Wittgensteln trägthieraufFolgendeS vor: Am26. Juni
erschien auf dem Secretariake des Central-Domdau-Bereins Herr
Böcker, zahlte 200 Thlr. und «rklärte dabei, daß ec diese Zahlung
für sich und den Herrn FranzAntonZanoli leiste, und verlangte
und rrhielt durch den anwesmden Secretär, Herrn Nelles, mit Be-
zug auf den h. 21 des Statuts Quiktung. Herr Nelle« ersuchke spä-
ter die Herren Böcker und Zanoli, über diese Einzahlung eine
schriftliche Anzeige zu den »cten deS Borstandes zu machen, und dirst
erfolgte in folgmder Weise:!
 
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