Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zentral-Dombauverein <Köln> [Editor]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1844 (Nr. 81-132)

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1491#0121
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Amllicht Mittheilovgkv hkS Tkakr-!-DsMkaa-Btrti«S»

mtt gefchichtkchen, srtiAifche« nud ltterarifchett Veiträges,

Rr. 109._Köln, Sonntag 2i. Juli__1844»

Das „Kilner Domblatt" erscheint jeden Sonntag als Gratis-Zuzabe zur „Kölnischen Aeitung", wird außerdem aber auch besonderS
auSgegeben und (jedoch srst MontagS) versandt. Der PranumcrationS-PreiS für die Sinzcl-AuSirabe, dercn Reinertrag der Dombau-BereinS-Taffe zufließt,
bettägt hier bei der Expedition der „Kolnischen Ieitung" wie auswärtS bei allen k. preuß. Postsnstalten 10 Sgr. fär den Jahrgang.

Alle Zuschristcn an dcn E«ntta!-B»ein werden offcn odcr untcrKreuzband, mit derRubrik: „Allgemeine Angelcgenheiten deS Dombau-
Vereins zuKiln", so wie Seldsendungen mit derBezeichmmg; „Geldbeitrage sür den Dombau zu Kiln", erbeten.

Amtliche Mittheilungeu

E i n I a - u n g.

Zufolge §. 22 der Statuten und §. 9 der GeschäftSordnung be-
ehre ich mich, die Herren Vorstands-Mitglieder des Cmtral-Dom-
bau-Vereins zu dcr auf Dinstag den 30. Juli «., Nachmitlags
3 Uhr, im hiestgen großen Rathhaussaale anberaumten ordentlichen
Vorstands-Versammlung ganz ergebenst einzuladen.

Köln, 18. Juli 1844. Der Präfident des Vorstandes,

Rolshausen.

Zweites Protocott

der General - Versammlung des herseler Hülssvereins
für ben Dombau zu Köln.

Verhandelt zuUrfeld, in der Wohnung des Wirth-s Löffel, am 16.
Juni 1844, Nachmittags 5 Uhr.

Gezenwärtig von Seiten deS Borstandes die Herren : vanVleuten,
Präfident; Breuer, Rendant; von Geyr, Hüllencremer, Gukh,
Phennings, EngelS, Farina und Schäfer, Secretär und Pro-
tocollführer. Schriftlich entschuldigt. die Herren Bierdaum und
Moll, lehterer krank.

Von Seiten der Mitzlieder dieHcrren: Grafvon Renesse-Bür-
reSheim, Wcber, Küster, Strange, Peter van Vleuten,
Ferdinand van Vleuten, Hölterhsff, Ant. Brendgen,Pcj.
Jof. Brendgen, Zansen, Nölhen, Hamm, Langen, Brod-
esser, Schmitz, Löffel, Derichsweiler, Duell, Becker, Schal-
lenberg, Faßbender, H. Janfen, Münch, Hartfeld, Th. En-
gels, Stierz, Linden, P. Becker, W. Becker, Brünning-
hausen, Esch, Obladen, Kirchhard und Ailken.

Der Herr Präsident ersffnete die Sitzung mit dem Vorschlag« drs
Borstandes, dcn zeitlichen Secrelär und Protvcollführer Hrrrn Schä-
fer auch zu der Äufnahme des gegenwärfigen Prvtocolls zu erwählen,
welchenVorschlag die General-Vrrsammlung und Hr. Schäfer annahmen.

Sodann vergegenwättigte der Herr Präsident in seiner Sinlei-
tungsrrde üder das Thema: „Bete und arbeite!" die Sikte der Väter,
welche ohne diesen Spruch nichtS Bedeutendes unttrnahmen, und zeigtt,
daß nicht nur die Ardeit, sondern auch das Gebek zur Vollendung di«-
ses herrlichcn Denkmals mitwirken müsse, damit der Sezen deS Aller-
höchsten darauf ruhen möge. Den Anwesenden legte er mit eindring-
lichen Worten die Sache des Dom. Fortbaues ans Hrr; und machte
«s ihnen zur Pflicht, zu dessen Gelingen die Keime der Begeistcrung
auch in die Herzea drr Jugend zu pflanzen und dieselben zu pfleg-n,
damil fie zur Blüthe und hkrrlichen Reife gedeihen möchten.

Hierauf wurde der vom Hrn. Präsidenten schriftlich angefertigt«
JahreS-Bericht deS VereinS, wie folgt, verlesen:

„Jahres-Bericht über die Wirksamkeit deS herseler HülfS-
vereins sür den Dombau zu ÄSln pr» 1843.

„Meine Herren! Bon Seiten des VorstandeS ist mir der ehrenvolle
Auftrag zuThcil geworden, Jhnm jetzt, bei dem Beginne unserer Ver-
handlungen, eine Ueberstcht vsn dem GeschäftSgange des verflsffenen
Vereinsjahres zu geben; ein Auftrag, der mir um so erfreuender ist,
da ich Zhncn nur günstige Resultate zu berichlea habe.

„Jch rufe den Tag deS 13. Aug. v. I. in Zhre Erinnerung zurück.

wo wir uns hier zum ersten Male versammelten, um durch die Fest-
stellung der Skatuten unsern Verein inS Leben zu rufen, und wo Sie
aus freirr Wahl den jetzigen Borstand zur Leitung der Geschäfte erwählten.

„Der Vorstand versäumte ni'cht, sozlei'ch den Central-Verein in Köln
von unseren Verhandlunqen in Kenntniß zu setzen, dle derselbe dann
im „„Domblait"" Nr. 62 vom 27. Aug. v. I. zur allgcmeinen Orf-
fenilichkeit bracht«.

„Doch war dies-s nicht das Einzige, wodurch der Mutterverein unS
verpflichtete. Schon am 14. Aug., also einen Tag nach unserer Ge-
neral.Versammlung, üdersandt« er uns als Geschenk: ») 5 Exemplare
drr Berzeichniffe der Mitglieder des Central-Domdau-Vereins» d) 4ver-
schieden« und interessante Domblätter und «1 ein Exemplar deS Fest-
liedes der Dombau-Fceunde von v. PfarriuS nach der HLndel'schen
Melodie: „„Seht, der Köni'g naht u. s. w."" Won den ftinf erstge-
nanntcn Excmplaren wurde den Herren Psarrern j« eineS zur sllge-
meinen Verdrci'tunz übergeben, daS fünfte, so wie di» anderen Num-
mern im Archive unsercs Vereins depom'rt.

„Bei Srwähnung diefts Geschenkes haltc ich es für Pflkcht, noch vo»
einigen anderen Gaben zu reden, dic uns im Laufe des JahreS theilS
vom Vorstande im Allgemeinen, theilS von einigen Mi'tgli'edern deS-
ftlbcn überreicht wurden, alS: a) zwei Foliobücher in halbledernem
Bandr zur Führung dcs JournalS und CaffabucheS; d) «in «rhabencr
und ein tiefgestochener (so genannter schwarzer und rother) Sieqelstem-
pel; v) eine Walze zum Gebrauche des erstern, so wie ein Apparat,
diesen dlau und roth abzudmckcn; <i) ein Exemplar des Werkes Sul-
p z Boiffcrse's: „„Geschichte und Beschreibung drs Domes von Köln"",
2. Rusgade, München, 1842; und s) neun Lithographieen, sich beziehend
auf den kslner Dom, zur Erklärung obenstehenden Werkes ausgtgeben
in der Renard'schen (jetzr Weltei'schen) Buchhandlung in Köln; für welche
zweckmäßige Gaben wir hiermit den Gebern unftrn desten Dank abstatten.

„Eben so sahen wir un« in den Stand gesetzt, durch ausdrücklich
dazu bestimmte Briträge 72 Exemplare dcS vorhin erwähnten Festlie-
des deS Hrrrn PfarriuS anschaffen zu können, um solch« in den Schu-
len und Singvereinm des Kreifts Bonn zu verkheileu, damit auch die,
welche bisher noch nichl an der heiligrn Sache Antheil genommen,
durch der Kinder «infachen, lieblichen Gesang dazu bestimmt und so
fürden -rhabenen Zweckimmer neue Mitgliedrr gewonnen werden mrchte».

„Jn unserer Berichterstattung über unsere Teneral-Dersammlung an
den Central-Vercin ersuchten wir dieftn zuglrich um Jncorporation in
den allgemeinen Dombau-Verein, so wie auch um Suspenston der bis
dahkn bestandenen Haus- und Kirchrncollictt für den Dsmbau, welch
letzteres Gesuch wir gleichfalls unserm hochgeehrten Hcrrn Bürgermei.
ster Freiherrn von Gcyr von und zu Schweppenburg vortrugen. Von
beiden erhielttn wir die Antwort, ,,„daß dieft Collecte in so weit auf-
gehoben werdcn könnte, als auch jede noch so gerlnge Gabe angenom-
men würde."" Da nach §. 3 unserer Statuten diefts Statt findet,
ist die Collecte als susspendirt zu belrachten und daher im vorigen Jahre
auch nichk abgehalten worden.

„Was daS Ärsuch um Jncorporati'on in den Cenkral-Berrin betrifft,
so ist diese in der VorstandS-Versammlung dielcS Vereins den 15.
Sept. v. Z. nach Genehmigung unsrrer Slatuttn, gemäß §. 26 der
Statuten desselben, erfolgt und im „„Domblatt"" Nr. 65 mitgerheilt.

„RlS ein günstiges Zeichen für daS Gedeihen unseres Vereins mußte
e« betrachtet werden, daß der um die Dombau-Sachr so verdiente Hr.
von Wiltgenstein nicht allein unserer ersten Versammlung bciwohnte,
soridern stch auch so auszelchnmd unserm Vereiq anschloß. Der Vor-
 
Annotationen