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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1844 (Nr. 81-132)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1491#0101
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Kölncr

Amllicht Millhtilvttgtv dtS Ctvkrttl-DsmVatt'BtrtivS,

wit geschrchtUchen, artkstifcherr «rrd literarischea Beiträgen,

herausgegeben vom Vorstande.

Rr. 104._Köln, SonnLag 16. Zuni_1844.

Da« „Kölner Dvmblakt" ersqeint jeven Sonntag als GratiS-Augabe zur „Kölnischen Zeitung", wird außerdem aber auch besonderi
ausgegebe» und (jedoch erft Montags) versandt. Der Pranumerations-Preis fär die Linzel-Ausgabe, deren Reinertrag der Dombau-Bereins-Caffe zufließt,
beträgt hier bei der Expedition der „Kilnischen Zcttung" wie auswärts bei allen k. prruß. Postsnstalten 18 Sgr. für den Jahrgang.

AS-Auschriften an den Smtral-Verein werde» offen oder unterKreuzband, mit derSkubrik: „AllgemeineAngelegenheiten deS Dombau-
Bereins zu Köln", so wie Geldsendungen mit der Bezrichnung: „Geldbeiträge sür den Dombau zu Köln", erbetm.

Amtliche Mittheilungen.

L i n l a S u n g.

Aufolge h. 22 der Statl-tteu und h. 9 der Geschästsordnung be-
ehre ich mich, die Herren Vorstands-Mitglieder des Cmtral-Dom-
bau-Vereins zu dcr auf Donnerstag den 20. Juni v-, Nachmittags
3 Uhr, im hiesigen großen Rathhaussaale anberaumten ordentlichen
Vorstands-Versammlung ganz ergebenst einzuladen.

Köln, 7. Zuni 1844. Der Präsident des Vorstandes,

Rolshausen.

Statut VkS Vombau-Hüifsvereins für die Ufarre Holsweiler
im Kreife Erkelen;.

§. 1. Unter dem Namen „Dombau-Hülfsverein" bildet sich in der
Pfarre Holzweiler ein Verein, welcher sich an den Central-Dombau-
Verein in KSln anschließt und den Aweck hat, die Erhaltung und den
Fortbau des DomeS zu Köln durch milde Beiträge zu unkerstützen.

§. 2. Mitglieder des Vercins sind: ») die M'tglieder des kölner
Eentral-Vereins, welche ihren Jahresbcitrag von wenigstens Einem
Thaler durch Vermittelung des Hülfsvereins zahken; b) diejenigen,
welche eincn jährlichen Beitrag von fünf Silbgr. leisten. Außerdem
wird auch jeder kleinere Beitrag mit Dank angenommen.

h. 3. Die Zahlungs-Verpflichtung der Bcitrage gilt nur für das
laufendr Jahr, und es steht Jedem frei, aus dem Vereine auSzutrelen,
sobald er will.

§. 4. Die Leitunq der Geschäste beforgt ekn Vorstand, wozu die
deiden Pfarrgeistlichen, der hiesige Ortsvorstand und ein Vereins-Mit-
glied gehören, welches der Verein nach Stimmenmrhrheit jährlich aus
seiner Mitte wählt. DaS austretende Mitglied deS VorstandeS kann
auch wieder gewählt werdcn.

§. 5- Jährlich wird an einem vomVorstande näher zu bestimmenden
Tage ein« General-Versammlung gehalten, wobei dec Bericht über die
Wirksamkeit des Vereins, die Rechnungsablage und die neue Wahl
Stakt sindet.

Statut des Dsmbau-Hüifsverems ;u Neckarüeinach.

§. 1. Der zu Neckarsteinach in derNHarfe bestehende Verein, wtkcher
fich alle Freitag aus Bewshnem des Orts und der Umgegend verstm-
melt, bildet stch zugleich zu einem Hülfsvereine, um zu dem Ausbcu«
d»r kölner Domes mitzuwirken.

§. 2. Mikglied des Vereins ist jeder, welcher diese Statuten unter-
zeichnet und bei seinem jedesmaligen Erscheinen in der Gestllschaft «r-
nen Kreuzer in die jeden Freitag aufgtstellte Bächse gibt oder sich
zu «inem Jahresbeitrag verpflichlet.

§. 3. Diejenigen, welche sich zueinem jährlichenBeitrag voneinem
preußische» Thaler verbindlich machcn, werden dadurch zugleich
Mitglieder des kSlner Cenkral-Vereins und gelangen zum Genusse aller
Berechtigungen desstlben, namentlich deS Rechts, an den Haupt-Ver-
sammlungen und Vereinsfesten Theil zu nehmrn. Ein Verzeichniß die
str Mitglieder wird jährlich dem Vvrstande deS kölner Dombau-Der-
einS zugefendet.

§. 4. Der Vorstanb, welcher alle Geschäste deS Dereins besorgt, wird,
wenn nicht besondere Hindernisse eintreten, alle 18. October von der
Generak-Versammlung gkwählt und soll auS einem Vorstande, «inem
Secretäc und fünf Ausschußmitgliedern bestehen.

Literarifches.

lleber den llrsprung des Kpitchogenstgles
nebst einem Anhange,

4>rieierF«uV dkr äSkVduny. Rrrekns sLr dkr Grschkchdr drie
m1ttr1<ütrr4vch«« Baukunst,
von Rudolph Wiegmann,

Architekt und Profeffor an der königl. Kunst-Akademie zu Düffeldsrf.

Düsseldorf, bei I. Duddeus, 1842.

Besprochen von Paul Franck.

Uns Deutschen ist (und osters nicht mit Unrecht) der Vorwurf ge-
macht worden, daß wir zu wenig auS uns selbst machten, daß wir
nur zu grneigt wären, fremdes Verdienst nicht bloß willig anzuerken-
nen, sondern ngch zu überschätzen, dabei aber den Ruhm deS ei'genen
stumpf und gleichgüllig dem Auslande zu überlaffen, das einheimische
Talent gering ;u achten (zuweilen gar zu verkleinern) oder doch in
vielen Fällcn ohne Unterflützung ;« lassen. Wie manche herrliche
Eroberung im Gebiete deS WiffenS wurde von deutschen Gelehrten
gemacht, wir wenigen unter ihnen gewährte das Daterland kaum m
leeren Wvrten den unfruchtbaren Lorbeer der Anerkennung,
geschweige in Thaten di« ihren Verdi«nsten gebührende Belohnung l
Der Ort, wo die Asche so mancher höchst ausgezei'chneten Deulschen
ruht, ist unbekannt, kein Lied feiert sie, und kein Marmor ehrt ihr
Andenken. Eine grcßr Menge jener, die sich enirüstm würden, wollte
man sie nichl zu den „Gebildeten" der Nation rechnen, und die
auch wirklich in den GesillschaftSfälen bei The», Spiel und Tanz
eine so ungemeine Eeschicklichkeit an Tag legen, kennen nicht einmal
dieNamen jener großen Männer, geschweige auch nur das Oberflach-
lichste von derm Leistungen, — die Namm ihrer eigenen Landsleute,
wsvon mehre doch zu den vorzüglichstm Iierden des deutschen VvlkeS
gehören und a!S Slerne erster GrLße in d.r G-sch.chte der Cultur
glänzm! Wie manche wichtigr Eisindung und Enldrckung, die fich spä-
 
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