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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 16.1905

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4872#0065

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KLEINE MITTEILUNGEN

ente usw. vor dunklem Hintergrund, glänzender
dunkler Vasen, Flaschen usw. Die angedeuteten
Schattierübungen sind gewiß auch für die Ober-
klassen der Mittelschulen recht empfehlenswert, nur
ist zu wünschen, daß dabei die ausgestopften Tiere
nicht so sehr in den Vordergrund treten. Im übrigen
kann das Werkchen den Zeichenlehrern bestens em-
pfohlen werden. M.

Kuhlmann, Fr., Die Praxis des Sklzzierens im
Schulzeichenunterricht. Hamburg, Boysen & Maasch,
1904. Preis 2 Mark.

Die erste Auflage des vorliegenden Werkchens
erschien im Jahre 1900 unter dem Titel: »Das Skizzieren
und die pädagogische Bedeutung des Schülerskizzen-
buchs«. Zu begrüßen ist es, daß in der Neuauflage
die Polemik gegen die Zeichenlehrer, welche vom
Skizzieren beim Zeichenunterrichte in der Schule nichts
wissen wollen, zurücktritt und dafür die methodischen
Ausführungen mehr zur Geltung kommen. Im ersten
Teil wird die Wichtigkeit der Skizzierübungen für die
zeichnerische Ausbildung betont; der Verfasser beginnt
dieselben, wie es auch die neuen preußischen Zeichen-
lehrpläne vorschreiben, schon mit dem ersten Unter-
richtsjahre und setzt dieselben auf allen Stufen fort.
Im zweiten Teil wird die
methodische Behandlung
des Skizzierens besprochen
und das einzuschlagende
Verfahren an entsprechen-
den Beispielen gezeigt.
Eine Auswahl von Schü-
lerzeichnungen aus dem
Realgymnasium in Altona,
wo der Verfasser den
Zeichenunterricht erteilt,
gibt Aufschluß über die
von ihm beim Skizzier-
unterricht erzielten Erfolge.
Die dem Text beigegebe-
nen Künstlerskizzen bilden
eine willkommene Zugabe.
— Wenn man auch nicht
mit allen Darlegungen des
Verfassers einverstanden
ist und es beispielsweise
weder gerechtfertigt noch
notwendig erscheint, das
Skizzieren als »unmittel-
bare« Darstellung von der
bedächtigen, auf eingehen-

ZWEITE AUSSTELLUNG

DER DARMSTÄDTER

KÜNSTLERKOLONIE,

ABBILDUNG AUS DEM

KATALOG,VERLAG

VON ARNOLD

BERGSTRAESSER,

HOFBUCHHANDLUNG

den Vergleichen beruhenden Wiedergabe als der »mittel-
baren« zu unterscheiden, so wird man doch gerne
anerkennen, daß das Schriftchen manche Anregung
gibt und im neuen Gewände gewiß dazu beiträgt,
die herrschenden Vorurteile gegen das Skizzieren beim
Schulzeichenunterrichte zu beseitigen. M.

Der Musikraum in der Weltausstellung- St. Louis
1904, von Prof. Hermann Billing, Karlsruhe. Ver-
lag von Julius Hoffmann, Stuttgart. Preis 2 M.

Die Veröffentlichung dieses Ausstellungsraumes,
den wir in diesem Hefte besprochen und abgebildet
haben, gibt in 19 zum Teil nach den Originalzeich-
nungen Billings hergestellten Abbildungen, darunter
eine Farbtafel nach einem Aquarell des Künstlers, ein
genaues Bild des Musikraums, der, wie alles, was
Billing ausgeführt hat, einen besonders eigenen und
persönlichen Charakter trägt. Ein von Professor
K. Widmer geschriebener Text ist zur Erläuterung
des Ganzen dem Werkchen beigegeben. Wir bringen
mit Genehmigung der Verlagsanstalt auf Seite 45,
46, 47 und 52 Abbildungen aus dieser Publikation.
 
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