KLEINE MITTEILUNGEN
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KGL. PORZELLANMANUFAKTUR BERLIN, TAFELSERVICE
diente. Auch ein Katalog wurde von Matthaei in
Angriff genommen. Dabei trat jedoch bald klar zu-
tage, daß für eine wissenschaftliche Bearbeitung des
Sammlungsbestandes erst die Grundlage geschaffen
werden mußte. Eine solche zunächst für den Be-
stand der mittelalterlichen Abteilung zu gewinnen,
machte sich Matthaei sofort ans Werk. Als Frucht
seiner Arbeiten erschien 1898 das Werk: »Zur Kenntnis
der mittelalterlichen Schnitzaltäre Schleswig-Holsteins«.
Inzwischen waren die Arbeiten im Museum selbst so
eifrig gefördert, daß die Sammlung
im März 1896 dem Publikum in
ihrer neuen Aufstellung wieder zu-
gänglich gemacht werden konnte.
Da aber der Besucher eines erklären-
den Führers durch das Museum
bedurfte, so schrieb Matthaei einen
»kurzgefaßten, vorläufigen Weg-
weiser«, der in übersichtlicher, leicht
faßlicher Weise orientierte. Schon
bei der Neuordnung hatte sich
erwiesen, daß das Museum von
vornherein zu klein gewesen sei: es konnte schon
damals der Sammlungsbestand nicht mehr unterge-
bracht werden. Ein Anbau war daher eine Not-
wendigkeit und der Provinziallandtag, die Dringlich-
keit des Anbaues anerkennend, bewilligte in der
Landtagssession 1897 für Vorarbeiten 15000 Mark.
Um Professor Matthaei zu entlasten, wurde im Mai
1901 als Direktor Dr. G. Brandt angestellt. Im Be-
richtsjahr 1902/3 betrug der Etat des Museums
23400 Mark. Der im Vorjahre eingerichtete Lese-
tisch hatte sich einer stets wachsen-
den Benutzung seitens der Besucher
zu erfreuen. Seitens der Schüler
der Gewerbeschule wurden die
Sammlungen des Museums häufig zu
Studienzwecken benutzt, nament-
lich von der Tischlerklasse. Klei-
nere Gegenstände wurden an die
Gewerbeschule ausgeliehen, da ein
Zeichensaal noch fehlt. Ebenso
fehlt ein Bibliothekzimmer. Unter
den Sonderausstellungen nahm die
KGL. PORZEL-
LANMANU-
FAKTUR
BERLIN,
ZIERVASE
UND TELLER
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diente. Auch ein Katalog wurde von Matthaei in
Angriff genommen. Dabei trat jedoch bald klar zu-
tage, daß für eine wissenschaftliche Bearbeitung des
Sammlungsbestandes erst die Grundlage geschaffen
werden mußte. Eine solche zunächst für den Be-
stand der mittelalterlichen Abteilung zu gewinnen,
machte sich Matthaei sofort ans Werk. Als Frucht
seiner Arbeiten erschien 1898 das Werk: »Zur Kenntnis
der mittelalterlichen Schnitzaltäre Schleswig-Holsteins«.
Inzwischen waren die Arbeiten im Museum selbst so
eifrig gefördert, daß die Sammlung
im März 1896 dem Publikum in
ihrer neuen Aufstellung wieder zu-
gänglich gemacht werden konnte.
Da aber der Besucher eines erklären-
den Führers durch das Museum
bedurfte, so schrieb Matthaei einen
»kurzgefaßten, vorläufigen Weg-
weiser«, der in übersichtlicher, leicht
faßlicher Weise orientierte. Schon
bei der Neuordnung hatte sich
erwiesen, daß das Museum von
vornherein zu klein gewesen sei: es konnte schon
damals der Sammlungsbestand nicht mehr unterge-
bracht werden. Ein Anbau war daher eine Not-
wendigkeit und der Provinziallandtag, die Dringlich-
keit des Anbaues anerkennend, bewilligte in der
Landtagssession 1897 für Vorarbeiten 15000 Mark.
Um Professor Matthaei zu entlasten, wurde im Mai
1901 als Direktor Dr. G. Brandt angestellt. Im Be-
richtsjahr 1902/3 betrug der Etat des Museums
23400 Mark. Der im Vorjahre eingerichtete Lese-
tisch hatte sich einer stets wachsen-
den Benutzung seitens der Besucher
zu erfreuen. Seitens der Schüler
der Gewerbeschule wurden die
Sammlungen des Museums häufig zu
Studienzwecken benutzt, nament-
lich von der Tischlerklasse. Klei-
nere Gegenstände wurden an die
Gewerbeschule ausgeliehen, da ein
Zeichensaal noch fehlt. Ebenso
fehlt ein Bibliothekzimmer. Unter
den Sonderausstellungen nahm die
KGL. PORZEL-
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BERLIN,
ZIERVASE
UND TELLER