NORDISCHE FREILUFT-MUSEEN
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STOCKHOLM, NORDISCHES MUSEUM, BONAD, DIE ANBETUNO CHRISTI OBEN
HOCHZEIT ZU CANAAN UNTEN
««M-VW«,
nungen des heimischen Bauernhauses mitsamt allem
Fahrnis zu erwerben, sie unabhängig von einer mu-
sealen Ummantelung, mithin auch losgelöst von jeder
akademischen Stilforderung in geeigneter Weise an ge-
eignetem Orte aufzustellen. Dieser Ort war Skansen.
Hazelius erwarb dort ein Grundstück von etwa dreißig-
tausend Quadratmeter. Heute umfaßt es eine zehn-
fach so große Fläche.
Die zunächst lediglich auf seine engere Heimat,
Schweden, gerichteten Bestrebungen erweiterte er
sinngemäß bald auf die ganze skandinavische Welt,
verbanden doch Wechselwirkungen der verschieden-
sten Art die drei Länder an der Ost- und
Nordsee, so daß eine Trennung nach
Landesgrenzen durchaus untunlich erschien.
Deshalb wurde dann auch die Bezeich-
nung umgeändert in »Nordisches Mu-
seum«. Der Bestand dieser Sammlung,
die Hazelius, wie schon bemerkt, dem
schwedischen Volke schenkte — nicht
Staat noch Stadt haben Eigentumsrechte
an den vorhandenen Schätzen, obschon
die jährlich von beiden Seiten bezahlten
Subsidien sehr bedeutend zu nennen sind —,
hatte allmählich Dimensionen angenom-
men, welche eine Verteilung des Stoffes
in fünf voneinander getrennten Örtlich-
keiten notwendig machte. Die Schaf-
fung einer großen Zentralstelle erschien
also durchaus nötig. Im Jahre 1906
soll die heute unter der Leitung von
Dr. Salin stehende Sammlung in dem
äußerst umfangreichen Neubau des Nor-
Kunstgewerbeblalt. N. F. XVI. H. 6
dischen Museums der Öffentlichkeit übergeben wer-
den. Es ist ein Museumsbau größten Stiles mit
ungezählten Zimmern, Sälen, Arbeitsräumen usw.,
dicht bei Skansen gelegen. Als kulturhistorische Er-
scheinung wird die Anstalt ihresgleichen nirgends
haben, denn in keinem anderen Museum sind die
Arbeitsresultate aller Stände eines Landes, einer Gruppe
nahe verwandter Völker in ähnlicher Weise reich-
haltig zusammengetragen wie da. Skansen bildet die
natürliche Ergänzung, quasi den Schlußstein dazu:
Es gibt ein klares Bild von der Entwickelung der
baulichen Idee im Zusammenhange mit der Fort-
SKANSEN, BONAD AUS OKTORPSOARDEN
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STOCKHOLM, NORDISCHES MUSEUM, BONAD, DIE ANBETUNO CHRISTI OBEN
HOCHZEIT ZU CANAAN UNTEN
««M-VW«,
nungen des heimischen Bauernhauses mitsamt allem
Fahrnis zu erwerben, sie unabhängig von einer mu-
sealen Ummantelung, mithin auch losgelöst von jeder
akademischen Stilforderung in geeigneter Weise an ge-
eignetem Orte aufzustellen. Dieser Ort war Skansen.
Hazelius erwarb dort ein Grundstück von etwa dreißig-
tausend Quadratmeter. Heute umfaßt es eine zehn-
fach so große Fläche.
Die zunächst lediglich auf seine engere Heimat,
Schweden, gerichteten Bestrebungen erweiterte er
sinngemäß bald auf die ganze skandinavische Welt,
verbanden doch Wechselwirkungen der verschieden-
sten Art die drei Länder an der Ost- und
Nordsee, so daß eine Trennung nach
Landesgrenzen durchaus untunlich erschien.
Deshalb wurde dann auch die Bezeich-
nung umgeändert in »Nordisches Mu-
seum«. Der Bestand dieser Sammlung,
die Hazelius, wie schon bemerkt, dem
schwedischen Volke schenkte — nicht
Staat noch Stadt haben Eigentumsrechte
an den vorhandenen Schätzen, obschon
die jährlich von beiden Seiten bezahlten
Subsidien sehr bedeutend zu nennen sind —,
hatte allmählich Dimensionen angenom-
men, welche eine Verteilung des Stoffes
in fünf voneinander getrennten Örtlich-
keiten notwendig machte. Die Schaf-
fung einer großen Zentralstelle erschien
also durchaus nötig. Im Jahre 1906
soll die heute unter der Leitung von
Dr. Salin stehende Sammlung in dem
äußerst umfangreichen Neubau des Nor-
Kunstgewerbeblalt. N. F. XVI. H. 6
dischen Museums der Öffentlichkeit übergeben wer-
den. Es ist ein Museumsbau größten Stiles mit
ungezählten Zimmern, Sälen, Arbeitsräumen usw.,
dicht bei Skansen gelegen. Als kulturhistorische Er-
scheinung wird die Anstalt ihresgleichen nirgends
haben, denn in keinem anderen Museum sind die
Arbeitsresultate aller Stände eines Landes, einer Gruppe
nahe verwandter Völker in ähnlicher Weise reich-
haltig zusammengetragen wie da. Skansen bildet die
natürliche Ergänzung, quasi den Schlußstein dazu:
Es gibt ein klares Bild von der Entwickelung der
baulichen Idee im Zusammenhange mit der Fort-
SKANSEN, BONAD AUS OKTORPSOARDEN
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