NORDISCHE FREILUFT-MUSEEN
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haben einen so bedeutenden Querschnitt, daß meist
fünf derartige Stämme genügen, um die volle Wand-
höhe zu erreichen. Über der Fuge zwischen diesen
Langhölzern läuft gewöhnlich, um das außen nieder-
rieselnde Wasser zum Abtropfen zu bringen, eine
kleine Wasser-
nase der vollen
Balkenlänge
nach hin. In-
wendigsind die
Stämme in Sitz-
höhevölligrein-
gescheuert,
während am
übrigen Holz-
werk die Spuren
der langen
Rauchwirkung
sich deutlich
zeigen. Die
Lichtzufuhr ge-
schieht durch
eine in der
Giebellinie zwi-
schen zwei
Sparren befind-
liche Öffnung,
die Ljore, wel-
che gleichzeitig
OSKARSHALL,
SPEICHERBAU
AUS QUD-
BRANDSDAL
BYOD0, INNNENRAUM
EINES HAUSES
als Ventilationsvorrichtung
diente und verschlossen wer-
den konnte, wahrscheinlich
durch einen mit lichtdurch-
lässigem Stoffe (gewachste
Leinwand) bespannten Rah-
men, ähnlich den Fensterver-
schlüssen, wie sie vor der
allgemeinen Einführung des
Fensterglases auch in ande-
ren Gegenden in Verwendung
kamen. Wandfenster existie-
ren in diesen Rauchstuben,
sofern sie nicht in späterer
Zeit eine andere Feuerungs-
einrichtung, den »Peis« be-
kamen, nicht. Die Aufhänge-
vorrichtung für Kochgeschirr
über dem offenen, mithin
nicht sehrausgiebigwirkenden
Feuer, ist ein an der Wand
eingelassener, drehbarer, bis
nahezu vier Meter langer,
in bewegten Linien gehaltener und oft mit einem
Fratzenkopf endigender Mechanismus, die »Joya«,
gleichbedeutend mit »Galgen«. Bänke, Tische, alles
Mobiliar hatte seinen durch die Regel festgesetzten Platz.
Kastenartig eingebaute Betten scheinen nicht in Anwen-
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haben einen so bedeutenden Querschnitt, daß meist
fünf derartige Stämme genügen, um die volle Wand-
höhe zu erreichen. Über der Fuge zwischen diesen
Langhölzern läuft gewöhnlich, um das außen nieder-
rieselnde Wasser zum Abtropfen zu bringen, eine
kleine Wasser-
nase der vollen
Balkenlänge
nach hin. In-
wendigsind die
Stämme in Sitz-
höhevölligrein-
gescheuert,
während am
übrigen Holz-
werk die Spuren
der langen
Rauchwirkung
sich deutlich
zeigen. Die
Lichtzufuhr ge-
schieht durch
eine in der
Giebellinie zwi-
schen zwei
Sparren befind-
liche Öffnung,
die Ljore, wel-
che gleichzeitig
OSKARSHALL,
SPEICHERBAU
AUS QUD-
BRANDSDAL
BYOD0, INNNENRAUM
EINES HAUSES
als Ventilationsvorrichtung
diente und verschlossen wer-
den konnte, wahrscheinlich
durch einen mit lichtdurch-
lässigem Stoffe (gewachste
Leinwand) bespannten Rah-
men, ähnlich den Fensterver-
schlüssen, wie sie vor der
allgemeinen Einführung des
Fensterglases auch in ande-
ren Gegenden in Verwendung
kamen. Wandfenster existie-
ren in diesen Rauchstuben,
sofern sie nicht in späterer
Zeit eine andere Feuerungs-
einrichtung, den »Peis« be-
kamen, nicht. Die Aufhänge-
vorrichtung für Kochgeschirr
über dem offenen, mithin
nicht sehrausgiebigwirkenden
Feuer, ist ein an der Wand
eingelassener, drehbarer, bis
nahezu vier Meter langer,
in bewegten Linien gehaltener und oft mit einem
Fratzenkopf endigender Mechanismus, die »Joya«,
gleichbedeutend mit »Galgen«. Bänke, Tische, alles
Mobiliar hatte seinen durch die Regel festgesetzten Platz.
Kastenartig eingebaute Betten scheinen nicht in Anwen-