DIE MODERNE SCHMUCKKUNST IM LICHTE DER WELTAUSSTELLUNG IN ST. LOUIS 151
LINGBY BEI KOPENHAGEN,
DER GARTEN BEIM DOPPELGEHÖFT VON NÄSS
toilettemitdemGe-
biete der Schmuck-
kunst verknüpft.
Außer Frank-
reich hatte am um-
fänglichsten Italien
ausgestellt; in der
Qualität hat Italien
allerdings so ziem-
lich den entgegen
gesetzten Pol ein
gehalten wie Frank-
reich. Unter allen
italienischen Ar-
beiten war es mir
nicht möglich, irgend etwas künstlerisch Hervor
ragendes oder Neues zu entdecken. Dagegen ver
r
aus
Was
mochte Italien immerhin dadurch zu
interessieren, daß es seine Spezialitäten,
diejenigen Materialien, die Italien speziell
verarbeitet, in umfänglichster und ausführ-
lichster Weise zur Darstellung brachte.
Italien ist nicht nur das Zentrum der Ver-
arbeitung der Korallen, sondern auch des
Korallenhandels der ganzen Welt. Dem-
gemäß war die Koralle in allen Größen
und Farben zu sehen, in rohen Stücken
oder geschliffen, in Perlen und Kugeln,
wie sie zu Ketten vereinigt getragen wer-
den; als eine Neuheit zweifelhafter Art
sah man Korallen, die wie Brillanten ge-
schliffen sind, geschnittene Figürchen und
dergleichen. Ferner hatte Italien seine Mo-
saikarbeit, die namentlich aus Florenz und
Rom kommt, ausgestellt, meist bunte Bro-
schen mit schwarzem oder farbigem Un-
tergrund; vielfach, was übrigens als Ver-
irrung betrachtet werden muß, nicht flach,
sondern halb plastisch behandelt. Außer-
dem noch geschnittene Muschelkameen,
bei der die ver-
schiedenen Lagen
der Muscheln zu
besonderen Far-
beneffekten ver-
wendet werden;
endlich Silber-
filigranarbeiten,
aus denen haupt-
sächlich kleine
Spielereien, Körbe,
Vasen und der-
gleichen herge-
stellt werden, und
Schmuckarbeiten
Vesuvlava und anderen derartigen Materialien,
in Paris im Jahre 1900 von der italienischen
DAMISCHES DoppeigehöfT
AVS MA.S.
B/WTEh MVSEVM m LYnCißY.
STUBE AUS DEM DOPPELGEHOFT
VON NÄSS UND »STOLPE«
LINGBY BEI KOPENHAGEN,
DER GARTEN BEIM DOPPELGEHÖFT VON NÄSS
toilettemitdemGe-
biete der Schmuck-
kunst verknüpft.
Außer Frank-
reich hatte am um-
fänglichsten Italien
ausgestellt; in der
Qualität hat Italien
allerdings so ziem-
lich den entgegen
gesetzten Pol ein
gehalten wie Frank-
reich. Unter allen
italienischen Ar-
beiten war es mir
nicht möglich, irgend etwas künstlerisch Hervor
ragendes oder Neues zu entdecken. Dagegen ver
r
aus
Was
mochte Italien immerhin dadurch zu
interessieren, daß es seine Spezialitäten,
diejenigen Materialien, die Italien speziell
verarbeitet, in umfänglichster und ausführ-
lichster Weise zur Darstellung brachte.
Italien ist nicht nur das Zentrum der Ver-
arbeitung der Korallen, sondern auch des
Korallenhandels der ganzen Welt. Dem-
gemäß war die Koralle in allen Größen
und Farben zu sehen, in rohen Stücken
oder geschliffen, in Perlen und Kugeln,
wie sie zu Ketten vereinigt getragen wer-
den; als eine Neuheit zweifelhafter Art
sah man Korallen, die wie Brillanten ge-
schliffen sind, geschnittene Figürchen und
dergleichen. Ferner hatte Italien seine Mo-
saikarbeit, die namentlich aus Florenz und
Rom kommt, ausgestellt, meist bunte Bro-
schen mit schwarzem oder farbigem Un-
tergrund; vielfach, was übrigens als Ver-
irrung betrachtet werden muß, nicht flach,
sondern halb plastisch behandelt. Außer-
dem noch geschnittene Muschelkameen,
bei der die ver-
schiedenen Lagen
der Muscheln zu
besonderen Far-
beneffekten ver-
wendet werden;
endlich Silber-
filigranarbeiten,
aus denen haupt-
sächlich kleine
Spielereien, Körbe,
Vasen und der-
gleichen herge-
stellt werden, und
Schmuckarbeiten
Vesuvlava und anderen derartigen Materialien,
in Paris im Jahre 1900 von der italienischen
DAMISCHES DoppeigehöfT
AVS MA.S.
B/WTEh MVSEVM m LYnCißY.
STUBE AUS DEM DOPPELGEHOFT
VON NÄSS UND »STOLPE«