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KLEINE MITTEILUNGEN
ENTWURF VON FRITZ EBERLEIN, HEIDELBERG
giertentag geschlossen. Der Abend sah dann noch
die Teilnehmer zu fröhlichem Mahle vereinigt, das
durch Reden und Vorträge musikalischer und mimi-
scher Art gewürzt war. Der zweite Tag war der Be-
sichtigung von Sehenswürdigkeiten und der Schüler-
arbeitenausstellung der Breslauer Kunstgewerbeschule
gewidmet. Dem Breslauer Kunstgewerbeverein ge-
bührt für seine Gastlichkeit allseitiger Dank, der ihm
auch von dem Delegiertentage in herzlicher Weise
zum Ausdruck gebracht wurde. —r
WIEN. Dem Bericht über die Tätigkeit des
Kjinstgewerbevereins im Jahre 1904 zufolge
ist die Hauptarbeit des Vereins, den lokalen
Verhältnissen entsprechend, in der Ausstellungstätig-
keit gelegen. Die Weihnachtsausstellung wurde am
14. November 1903 eröffnet und nach 3V2 monat-
licher Dauer am 6. März 1904 geschlossen. Schon
am 20. März 1904 wurde die Frühjahrsausstellung
mit völlig neuem Arrangement eröffnet und diese am
24. Juni durch vielfache Auswechselung der ausge-
stellten Arbeiten des Wiener Kunsthandwerks in eine
Sommerausstellung umgewandelt. Die Ausstellungen
wurden von 41 118 Personen (gegen 32 140 im Vor-
jahre) besucht, sie wurden beschickt von 156 Mit-
gliedern und 11 Gästen. An auswärtigen Ausstellungen
hat der Verein im Jahre 1903/4 nicht mitgewirkt, je-
doch sind mehrere seiner Mitglieder auf der Welt-
ausstellung in St. Louis als selbständige Aussteller
aufgetreten. Dem Ersuchen des königl. belgischen
Generalkonsulates um Unterstützung der Ausstellung
Lüttich 1905 wurde durch Entsendung eines Mit-
gliedes in die Kommission und Hinausgabe von
Aufforderungen an eine Reihe von Mitgliedern ent-
sprochen. In die unter Führung des niederöster-
reichischen Gewerbevereins bestehende Kommission
für die Österreichische Exportausstellung in London
1906 wurden zwei Mitglieder entsandt. Der Verein
hofft, daß seinen Mitgliedern eine hervorragende Rolle
bei dieser Ausstellung zuerteilt werden wird; es harrt
des Wiener Kunstgewerbes im Jahre 1906 eine um
so größere Anspannung, als es auch für die aus An-
laß der Vollendung des Simplon-Durchstichs 1906 in
Mailand stattfindende Internationale Ausstellung stärker
herangezogen werden wird. Auch die für 1908 vom
Niederösterreichischen Gewerbeverein geplante »Bau-
und Baugewerbe-Ausstellung in Wien« wird den
Verein in Zukunft beschäftigen. Besondere Aufmerk-
samkeit hat der Vorstand der Frage der Errichtung
eines eigenen Vereinshauses zugewendet, jedoch hält
es schwer, im Zentrum Wiens ein für bescheidene
Mittel erreichbares Grundstück zu finden. Auch auf
eine Erhöhung der Einnahmequellen richtet der Vor-
stand unausgesetzt sein Augenmerk und hofft sie
durch Anwerbung neuer Mitglieder am leichtesten zu
erreichen. Einem lange fühlbaren Bedürfnis wurde
durch Abänderung der Vereinssatzungen entsprochen.
Ebenso wurde auch die innere Geschäftsordnung
einer Revision unterzogen. Der Mitgliederstand des
Vereins umfaßte am Schlüsse des Jahres 1904 zu-
sammen 243 Mitglieder. -u-
WETTBEWERBE
SALZBURG. Preisausschreiben des Landesaus-
schusses des Herzogtums Salzburg für neue ge-
werbliche Fremdenartikel. Verlangt werden Mo-
delle oder Entwürfe für verschiedene Neuheiten kleiner
Gebrauchs- und Ziergegenstände, die als typische und
eigenartige Erinnerungsobjekte an Stadt und Land
Salzburg geeignet sind. Ausgesetzt sind ein Preis zu
5*"4iiL^'^ ^vlllL^i J^4Mr^«
Bö@f»> *>
Bfc" 3äßK*3
VORSATZPAPIER, ENTWURF VON
OTTO KLÖDEN, DRESDEN
KLEINE MITTEILUNGEN
ENTWURF VON FRITZ EBERLEIN, HEIDELBERG
giertentag geschlossen. Der Abend sah dann noch
die Teilnehmer zu fröhlichem Mahle vereinigt, das
durch Reden und Vorträge musikalischer und mimi-
scher Art gewürzt war. Der zweite Tag war der Be-
sichtigung von Sehenswürdigkeiten und der Schüler-
arbeitenausstellung der Breslauer Kunstgewerbeschule
gewidmet. Dem Breslauer Kunstgewerbeverein ge-
bührt für seine Gastlichkeit allseitiger Dank, der ihm
auch von dem Delegiertentage in herzlicher Weise
zum Ausdruck gebracht wurde. —r
WIEN. Dem Bericht über die Tätigkeit des
Kjinstgewerbevereins im Jahre 1904 zufolge
ist die Hauptarbeit des Vereins, den lokalen
Verhältnissen entsprechend, in der Ausstellungstätig-
keit gelegen. Die Weihnachtsausstellung wurde am
14. November 1903 eröffnet und nach 3V2 monat-
licher Dauer am 6. März 1904 geschlossen. Schon
am 20. März 1904 wurde die Frühjahrsausstellung
mit völlig neuem Arrangement eröffnet und diese am
24. Juni durch vielfache Auswechselung der ausge-
stellten Arbeiten des Wiener Kunsthandwerks in eine
Sommerausstellung umgewandelt. Die Ausstellungen
wurden von 41 118 Personen (gegen 32 140 im Vor-
jahre) besucht, sie wurden beschickt von 156 Mit-
gliedern und 11 Gästen. An auswärtigen Ausstellungen
hat der Verein im Jahre 1903/4 nicht mitgewirkt, je-
doch sind mehrere seiner Mitglieder auf der Welt-
ausstellung in St. Louis als selbständige Aussteller
aufgetreten. Dem Ersuchen des königl. belgischen
Generalkonsulates um Unterstützung der Ausstellung
Lüttich 1905 wurde durch Entsendung eines Mit-
gliedes in die Kommission und Hinausgabe von
Aufforderungen an eine Reihe von Mitgliedern ent-
sprochen. In die unter Führung des niederöster-
reichischen Gewerbevereins bestehende Kommission
für die Österreichische Exportausstellung in London
1906 wurden zwei Mitglieder entsandt. Der Verein
hofft, daß seinen Mitgliedern eine hervorragende Rolle
bei dieser Ausstellung zuerteilt werden wird; es harrt
des Wiener Kunstgewerbes im Jahre 1906 eine um
so größere Anspannung, als es auch für die aus An-
laß der Vollendung des Simplon-Durchstichs 1906 in
Mailand stattfindende Internationale Ausstellung stärker
herangezogen werden wird. Auch die für 1908 vom
Niederösterreichischen Gewerbeverein geplante »Bau-
und Baugewerbe-Ausstellung in Wien« wird den
Verein in Zukunft beschäftigen. Besondere Aufmerk-
samkeit hat der Vorstand der Frage der Errichtung
eines eigenen Vereinshauses zugewendet, jedoch hält
es schwer, im Zentrum Wiens ein für bescheidene
Mittel erreichbares Grundstück zu finden. Auch auf
eine Erhöhung der Einnahmequellen richtet der Vor-
stand unausgesetzt sein Augenmerk und hofft sie
durch Anwerbung neuer Mitglieder am leichtesten zu
erreichen. Einem lange fühlbaren Bedürfnis wurde
durch Abänderung der Vereinssatzungen entsprochen.
Ebenso wurde auch die innere Geschäftsordnung
einer Revision unterzogen. Der Mitgliederstand des
Vereins umfaßte am Schlüsse des Jahres 1904 zu-
sammen 243 Mitglieder. -u-
WETTBEWERBE
SALZBURG. Preisausschreiben des Landesaus-
schusses des Herzogtums Salzburg für neue ge-
werbliche Fremdenartikel. Verlangt werden Mo-
delle oder Entwürfe für verschiedene Neuheiten kleiner
Gebrauchs- und Ziergegenstände, die als typische und
eigenartige Erinnerungsobjekte an Stadt und Land
Salzburg geeignet sind. Ausgesetzt sind ein Preis zu
5*"4iiL^'^ ^vlllL^i J^4Mr^«
Bö@f»> *>
Bfc" 3äßK*3
VORSATZPAPIER, ENTWURF VON
OTTO KLÖDEN, DRESDEN