IN DEN SCHULEN DER VEREINIGTEN STAATEN VON NORDAMERIKA
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der Lehrer seine Listen, Vorlagen und die Werkzeuge
aufbewahrt, die er unter besonderem Verschluß halten
will; ein anderer Nebenraum dient zur Aufbewahrung
der Materialien. Die Lehrer sind vorzüglich ausge-
bildet, der Lehrer für die Metallarbeiten z. B. ist in
dieser Schule ein Diplom-Ingenieur.
Die Unterrichtsausstellung in St. Louis bot Ge-
legenheit, sich über die Leistungen der Manual Training
High Schools einen guten Überblick zu verschaffen,
denn fast jeder Staat und jede bemerkenswerte Stadt
origineller Serien von Arbeiten ausgestellt, und auch
Texas, Kalifornien, Utah, Jova, Kansas City, Cleve-
land, Illinois und viele andere zeigten durch ihre
Ausstellungen, eine wie hohe Stufe das Manual Training
in ihren Schulen einnimmt. Sehr charakteristisch für
die amerikanische Auffassung von der Bedeutung der
Handarbeit für die Erziehung war die Unterschrift
eines Bildes, welches die »Erziehung des 20. Jahr-
hunderts« darstellte. Dasselbe bildete den Abschluß
einer Reihe von Bildern, welche die Geschichte der
ERNST
RIEGEL,
MÜNCHEN,
FRUCHT-
SCHALE
IN SILBER,
hatte eine reiche Auswahl der Produkte des Werk-
stattunterrichts zur Ausstellung gebracht. Besonders
klar zeigten das System die Staaten und Städte des
Ostens, deren Schulwesen mit Recht als das bestent-
wickelte gilt; neben New York und Boston waren
Springfield, New Haven, Worcester, Philadelphia,
Washington und zahlreiche andere Städte mit Arbeiten
aller Art gut vertreten. Aber auch die Staaten und
Städte des Westens, vor allem St. Louis selbst, boten
eine reiche Auswahl dar; Colorado z. B. hatte einige
dreißig große Tafeln mit Modellen und eine Anzahl
Erziehung seit den ältesten Zeiten illustrieren. Es
stellt dar eine Schulwerkstatt für Handarbeiten der
Knaben und Mädchen sowie eine Schulküche und trägt
eine bezeichnende Unterschrift, die in etwas freierer
Übersetzung lautet: »Erkenntnis von der Notwendig-
keit der Übung von Auge und Hand, die ebenso
wichtig ist, wie die Ausbildung des Geistes.«
Wie sehr den amerikanischen Schulmännern diese
Erkenntnis zum Bewußtsein gekommen ist, und mit
welcher Energie sie darauf hinarbeiten, alle Unter-
richtsmethoden dementsprechend auszugestalten, das
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der Lehrer seine Listen, Vorlagen und die Werkzeuge
aufbewahrt, die er unter besonderem Verschluß halten
will; ein anderer Nebenraum dient zur Aufbewahrung
der Materialien. Die Lehrer sind vorzüglich ausge-
bildet, der Lehrer für die Metallarbeiten z. B. ist in
dieser Schule ein Diplom-Ingenieur.
Die Unterrichtsausstellung in St. Louis bot Ge-
legenheit, sich über die Leistungen der Manual Training
High Schools einen guten Überblick zu verschaffen,
denn fast jeder Staat und jede bemerkenswerte Stadt
origineller Serien von Arbeiten ausgestellt, und auch
Texas, Kalifornien, Utah, Jova, Kansas City, Cleve-
land, Illinois und viele andere zeigten durch ihre
Ausstellungen, eine wie hohe Stufe das Manual Training
in ihren Schulen einnimmt. Sehr charakteristisch für
die amerikanische Auffassung von der Bedeutung der
Handarbeit für die Erziehung war die Unterschrift
eines Bildes, welches die »Erziehung des 20. Jahr-
hunderts« darstellte. Dasselbe bildete den Abschluß
einer Reihe von Bildern, welche die Geschichte der
ERNST
RIEGEL,
MÜNCHEN,
FRUCHT-
SCHALE
IN SILBER,
hatte eine reiche Auswahl der Produkte des Werk-
stattunterrichts zur Ausstellung gebracht. Besonders
klar zeigten das System die Staaten und Städte des
Ostens, deren Schulwesen mit Recht als das bestent-
wickelte gilt; neben New York und Boston waren
Springfield, New Haven, Worcester, Philadelphia,
Washington und zahlreiche andere Städte mit Arbeiten
aller Art gut vertreten. Aber auch die Staaten und
Städte des Westens, vor allem St. Louis selbst, boten
eine reiche Auswahl dar; Colorado z. B. hatte einige
dreißig große Tafeln mit Modellen und eine Anzahl
Erziehung seit den ältesten Zeiten illustrieren. Es
stellt dar eine Schulwerkstatt für Handarbeiten der
Knaben und Mädchen sowie eine Schulküche und trägt
eine bezeichnende Unterschrift, die in etwas freierer
Übersetzung lautet: »Erkenntnis von der Notwendig-
keit der Übung von Auge und Hand, die ebenso
wichtig ist, wie die Ausbildung des Geistes.«
Wie sehr den amerikanischen Schulmännern diese
Erkenntnis zum Bewußtsein gekommen ist, und mit
welcher Energie sie darauf hinarbeiten, alle Unter-
richtsmethoden dementsprechend auszugestalten, das