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KLEINE MITTEILUNGEN
und da wird der mittelmäßig veranlagte Handwerker
wenig damit erzielen. Die Tafeln 9, 10 und nament-
lich 11 sind mustergültige Vorlagen, die für ihre
technische Ausführung schon sprechen. y.
Die Papierfabrik J. W. Zanders in Berg-Gladbach
bringt Bütten-, Zeichen- und Aquarellpapier in ver-
schiedenen Größen, bis zu 75:112 cm als größtes
Format, und verschiedenen Stärken und Rauhigkeits-
graden in den Handel. Die Papiere zeichnen sich
durch Klarheit, Geschmeidigkeit und gutes Korn aus
und eignen sich vortrefflich als Zeichenpapier. Auch
die Aquarellpapiere zeichnen sich dadurch aus, daß
sie die Farbe sehr gut annehmen. Dieselben sind in
rauh und extra rauh vorrätig. —r
Paul Baumann in Aue hat eine Zusammenstellung
von 360 verschiedenen Farbennuancen in gesetzlich
geschützten Farbentonkäsfen herausgegeben, welche
wertvolle Anhaltspunkte bei Auswahl passender Far-
benzusammenstellungen geben. Ein Übersichtsbuch
der 360 numerierten Farbtöne, bei dem die Töne
als Streifen sichtbar sind, dient zur schnellen ersten
Auswahl, eine tabellarische Angabe gibt Auskunft über
die Farben, aus denen die 360 Farben gemischt sind.
Diese Kasten werden bei der Auswahl von Stoffen
und Tapeten, von dazu passendem Anstrich, kurz
überall da treffliche Dienste leisten, wo es auf har-
monische Farbenzusammenstellungen ankommt, da sie
eine sichere und zeitersparende Auswahl ermöglichen,
ohne lästiges und umständliches Farbmischen und
Farbproben. — r
Die natürlichen Bau- und Dekorationsgesteine.
Ein Hilfsbuch für Schule und Praxis von Heinrich
Schmid, k. k. Professor an der Staats-Gewerbe-
schule zu Wien, I. Zweite erweiterte Auflage, Ver-
lag von Karl Graeser & Cie., Wien und B. G. Teubner,
Leipzig. Preis 2,30 Mark.
Beschaffenheit, Fundort und Verwendung der als
Bau- und Dekorationsgesteine Verwendung findenden
Gesteine werden in dem Werkchen in übersichtlicher
Weise aufgeführt, die Prüfung der Bausteine besonders
behandelt und zum Schluß eine Tabelle der Druck-
festigkeits- Koeffizienten in kg pro ein Quadratzenti-
meter beigegeben. —r
Fritz Loeseher, Die Bildnisphotographie. Ein Weg-
weiser für Fachmänner und Liebhaber. Mit zahl-
reichen Abbildungen. Verlag von Gustav Schmidt-
Berlin. Preis 4,50 Mark.
Viel ist in den letzten Jahren durch Ausstellungen
und Veröffentlichungen dazu beigetragen worden, bei
unserer Bildnisphotographie mit der herkömmlichen,
süßlichen, meist unwahren Schablonenarbeit zu brechen.
Unsere Kimstierphotographen haben sich bemüht,
höhere, wesentlichere Ziele verfolgende Arbeiten zu
bringen, welche weit über die schlechte Massenarbeit
hinausragen. Aber es bleibt auch viel zu tun, wenn
unsere Bildnisphotographie in ihrer Mehrheit richtige,
künstlerisch wahre Wege gehen soll. Das Buch von
Loeseher will an der Hand von trefflich gewählten
Beispielen das Gefühl wecken für das Wesen künst-
lerischerer Auffassung in der Bildnisphotographie und
bei der klaren Art, wie Loeseher in seinem Buche
auf die in Betracht kommenden Dinge hinweist, wird
der Berufsphotograph wie Liebhaber in dem Buche
brauchbare Fingerzeige und Anregung zu künstlerisch
selbständiger Arbeit finden, die sich von der Schablone
des bisherigen Photographenateliers loszulösen ver-
mag. —r
Die Säulenformen der ägyptischen, griechischen
und römischen Baukunst. Im metrischen System
nach neuer leicht anwendbarer Methode mit be-
sonderer Berücksichtigung der Praxis bearbeitet von
Alexander Speltz, Ingenieur-Architekt. Mit 22 Tafeln
und 63 Textabbildungen. Verlag von Bruno
Heßling, Berlin. Preis 4 Mark.
Die umständliche Modulrechnung der üblichen
Handbücher soll das Werk vereinfachen und die Be-
rechnung der Proportionen in der plastischen Archi-
tektur nach einem besonderen metrischen System er-
möglichen, wobei eine Normalsäule von 1 m Höhe
zugrunde gelegt ist und alle Proportionen in Milli-
metern berechnet sind. Für jeden einzelnen Fall er-
geben sich dann die Maße durch einfache Multipli-
kation, so daß keinerlei Umrechnung zum Entwerfen
in metrischem Maßsystem mehr notwendig wird. Zur
Erleichterung des Entwerfens plastischer Bauformen
sind den Tafeln noch Tabellen beigegeben, welche,
der Reihenfolge nach geordnet, die Höhen aller Teile
einer Ordnung angeben, deren Summe stets 1000
beträgt. —r
MUSEEN
NÜRNBERG. Dem Bericht des Bayerischen Ge-
werbemuseums für das Jahr 1904 entnehmen
wir folgendes: Im Anschluß an die General-
versammlung des Museums fand am 6. März die erste
Landesausschußsitzung der Bayerischen Jubiläums-
Landesausstellung des Jahres 1906 statt. An Sonder-
ausstellungen hatte das Museum erstens die Ausstellung
der auf das Preisausschreiben zur Erlangung eines
Plakates für die Landesausstellung 1906 eingelaufenen
Entwürfe, zweitens die Ausstellung der Nürnberger
Handwerkskunst in Verbindung mit der Ausstellung
des Dürerbundes. Die Mechanisch-technische Ab-
teilung hat wiederum eine Zunahme ihrer Tätigkeit
zu verzeichnen, und besonders das Kleingewerbe
macht sich immer mehr die Einrichtungen der Ab-
teilung zunutze. Neu aufgenommen wurde in das
Arbeitsgebiet die mikroskopische Untersuchung des
Eisens. Die Zahl der von der Materialprüfungs-An-
stalt ausgeführten Untersuchungen ist von 135 auf
149 Anträge mit 1043 Versuchen gestiegen, darunter
befand sich eine große Anzahl von Materialprüfungen
auf Antrag von Behörden. Technische Untersuchungen
und Gutachten waren im Auftrage von Behörden und
Privaten in 86 Fällen zu erledigen, Bezugsquellen für
Rohprodukte und Fabrikate wurden in 189 Fällen
nachgewiesen. Die Elektrotechnische Abteilung er-
KLEINE MITTEILUNGEN
und da wird der mittelmäßig veranlagte Handwerker
wenig damit erzielen. Die Tafeln 9, 10 und nament-
lich 11 sind mustergültige Vorlagen, die für ihre
technische Ausführung schon sprechen. y.
Die Papierfabrik J. W. Zanders in Berg-Gladbach
bringt Bütten-, Zeichen- und Aquarellpapier in ver-
schiedenen Größen, bis zu 75:112 cm als größtes
Format, und verschiedenen Stärken und Rauhigkeits-
graden in den Handel. Die Papiere zeichnen sich
durch Klarheit, Geschmeidigkeit und gutes Korn aus
und eignen sich vortrefflich als Zeichenpapier. Auch
die Aquarellpapiere zeichnen sich dadurch aus, daß
sie die Farbe sehr gut annehmen. Dieselben sind in
rauh und extra rauh vorrätig. —r
Paul Baumann in Aue hat eine Zusammenstellung
von 360 verschiedenen Farbennuancen in gesetzlich
geschützten Farbentonkäsfen herausgegeben, welche
wertvolle Anhaltspunkte bei Auswahl passender Far-
benzusammenstellungen geben. Ein Übersichtsbuch
der 360 numerierten Farbtöne, bei dem die Töne
als Streifen sichtbar sind, dient zur schnellen ersten
Auswahl, eine tabellarische Angabe gibt Auskunft über
die Farben, aus denen die 360 Farben gemischt sind.
Diese Kasten werden bei der Auswahl von Stoffen
und Tapeten, von dazu passendem Anstrich, kurz
überall da treffliche Dienste leisten, wo es auf har-
monische Farbenzusammenstellungen ankommt, da sie
eine sichere und zeitersparende Auswahl ermöglichen,
ohne lästiges und umständliches Farbmischen und
Farbproben. — r
Die natürlichen Bau- und Dekorationsgesteine.
Ein Hilfsbuch für Schule und Praxis von Heinrich
Schmid, k. k. Professor an der Staats-Gewerbe-
schule zu Wien, I. Zweite erweiterte Auflage, Ver-
lag von Karl Graeser & Cie., Wien und B. G. Teubner,
Leipzig. Preis 2,30 Mark.
Beschaffenheit, Fundort und Verwendung der als
Bau- und Dekorationsgesteine Verwendung findenden
Gesteine werden in dem Werkchen in übersichtlicher
Weise aufgeführt, die Prüfung der Bausteine besonders
behandelt und zum Schluß eine Tabelle der Druck-
festigkeits- Koeffizienten in kg pro ein Quadratzenti-
meter beigegeben. —r
Fritz Loeseher, Die Bildnisphotographie. Ein Weg-
weiser für Fachmänner und Liebhaber. Mit zahl-
reichen Abbildungen. Verlag von Gustav Schmidt-
Berlin. Preis 4,50 Mark.
Viel ist in den letzten Jahren durch Ausstellungen
und Veröffentlichungen dazu beigetragen worden, bei
unserer Bildnisphotographie mit der herkömmlichen,
süßlichen, meist unwahren Schablonenarbeit zu brechen.
Unsere Kimstierphotographen haben sich bemüht,
höhere, wesentlichere Ziele verfolgende Arbeiten zu
bringen, welche weit über die schlechte Massenarbeit
hinausragen. Aber es bleibt auch viel zu tun, wenn
unsere Bildnisphotographie in ihrer Mehrheit richtige,
künstlerisch wahre Wege gehen soll. Das Buch von
Loeseher will an der Hand von trefflich gewählten
Beispielen das Gefühl wecken für das Wesen künst-
lerischerer Auffassung in der Bildnisphotographie und
bei der klaren Art, wie Loeseher in seinem Buche
auf die in Betracht kommenden Dinge hinweist, wird
der Berufsphotograph wie Liebhaber in dem Buche
brauchbare Fingerzeige und Anregung zu künstlerisch
selbständiger Arbeit finden, die sich von der Schablone
des bisherigen Photographenateliers loszulösen ver-
mag. —r
Die Säulenformen der ägyptischen, griechischen
und römischen Baukunst. Im metrischen System
nach neuer leicht anwendbarer Methode mit be-
sonderer Berücksichtigung der Praxis bearbeitet von
Alexander Speltz, Ingenieur-Architekt. Mit 22 Tafeln
und 63 Textabbildungen. Verlag von Bruno
Heßling, Berlin. Preis 4 Mark.
Die umständliche Modulrechnung der üblichen
Handbücher soll das Werk vereinfachen und die Be-
rechnung der Proportionen in der plastischen Archi-
tektur nach einem besonderen metrischen System er-
möglichen, wobei eine Normalsäule von 1 m Höhe
zugrunde gelegt ist und alle Proportionen in Milli-
metern berechnet sind. Für jeden einzelnen Fall er-
geben sich dann die Maße durch einfache Multipli-
kation, so daß keinerlei Umrechnung zum Entwerfen
in metrischem Maßsystem mehr notwendig wird. Zur
Erleichterung des Entwerfens plastischer Bauformen
sind den Tafeln noch Tabellen beigegeben, welche,
der Reihenfolge nach geordnet, die Höhen aller Teile
einer Ordnung angeben, deren Summe stets 1000
beträgt. —r
MUSEEN
NÜRNBERG. Dem Bericht des Bayerischen Ge-
werbemuseums für das Jahr 1904 entnehmen
wir folgendes: Im Anschluß an die General-
versammlung des Museums fand am 6. März die erste
Landesausschußsitzung der Bayerischen Jubiläums-
Landesausstellung des Jahres 1906 statt. An Sonder-
ausstellungen hatte das Museum erstens die Ausstellung
der auf das Preisausschreiben zur Erlangung eines
Plakates für die Landesausstellung 1906 eingelaufenen
Entwürfe, zweitens die Ausstellung der Nürnberger
Handwerkskunst in Verbindung mit der Ausstellung
des Dürerbundes. Die Mechanisch-technische Ab-
teilung hat wiederum eine Zunahme ihrer Tätigkeit
zu verzeichnen, und besonders das Kleingewerbe
macht sich immer mehr die Einrichtungen der Ab-
teilung zunutze. Neu aufgenommen wurde in das
Arbeitsgebiet die mikroskopische Untersuchung des
Eisens. Die Zahl der von der Materialprüfungs-An-
stalt ausgeführten Untersuchungen ist von 135 auf
149 Anträge mit 1043 Versuchen gestiegen, darunter
befand sich eine große Anzahl von Materialprüfungen
auf Antrag von Behörden. Technische Untersuchungen
und Gutachten waren im Auftrage von Behörden und
Privaten in 86 Fällen zu erledigen, Bezugsquellen für
Rohprodukte und Fabrikate wurden in 189 Fällen
nachgewiesen. Die Elektrotechnische Abteilung er-