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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 16.1905

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4872#0241

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KLEINE MITTEILUNGEN



















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PERLLICHTKRONE, ENTWURF: OTTO KLÖDEN,
AUSFÜHRUNG: DRESDENER KUNSTWERK-
STATTEN, K. M. SEIFERT

krafttretens des neuen Ortsstatutes am i. Oktober
1904 zahlreiche Lehrlinge der Edelmetallindustrie der
Fortbildungsschule zugeführt und die Ornamentklasse I
der Zeichenakademie dadurch wesentlich entlastet
wurde. Auch die Einführung von Experimentalvor-
trägen über Metallochemie und Mineralogie wurde
bewilligt. Als Unterrichtsmaterial für die mineralogi-
schen Vorträge wurde eine größere Sammlung von
Edelsteinen und Halbedelsteinen sowohl im Roh-
material wie im bearbeiteten Zustande angeschafft.
Die kunstgeschichtlichen Vorträge erfuhren eine we-
sentliche Förderung durch den Ankauf eines Licht-
bilderapparates, der nicht nur Diapositive, sondern
auch andere bildliche Vorlagen reproduziert und da-
durch die Nutzbarmachung der reichhaltigen Vor-
lagensammlung der Anstalt ermöglicht. Außerdem
dienten mehrere Studienausflüge in die Frankfurter

Museen, sowie nach dem Pompejanum, der Stiftskirche
und den städtischen Sammlungen zu Aschaffenburg
zur Erläuterung der kunstgeschichtlichen Vorträge.
Die Ende September und Anfang Oktober in Köln
abgehaltene Wanderversammlung deutscher Gewerbe-
schulmänner wurde von dem Direktor besucht, der
dort einen Vortrag über das »Pflanzenzeichnen nach
Meurer« hielt unter gleichzeitiger Ausstellung der in
der Zeichenakademie angefertigten Schülerarbeiten.
An der in Kassel stattfindenden Gewerbeausstellung
wird sich die Anstalt beteiligen, wenn ihr die dazu
nötigen Mittel bewilligt werden. Die Akademie wurde
im Sommersemester von 342, im Wintersemester von
324 Schülern und Schülerinnen besucht. -u-

KREFELD. Bericht der Handwerker- und Kunst-
gewerbeschule für das Jahr 1903. Mit dem
Beginn des Schuljahres 1903 wurden die bis-
herigen Tages- und Abendfachklassen für Kunsthand-
werker von der gewerblichen Fortbildungsschule ge-
trennt, um von diesem Zeitpunkte an die »Hand-
werker- und Kunstgewerbeschule« als selbständige
Anstalt zu bilden. Gleichzeitig wurde die Über-
siedelung in das neue Schulgebäude vollzogen. An
die Übernahme des neuen Hauses schloß sich eine
Jahresausstelluug von Schülerarbeiten sowie von Ar-
beiten aus der beruflichen und künstlerischen Tätig-
keit einer Anzahl Fachlehrer. Aus der Seyffardtstiftung
wurden Stipendien verliehen einem Schüler für den
Besuch der Akademie zu München, zwei Schülern
zum Besuch der Tagesschule für je ein Jahr, zwei
Schülern wurde eine einmalige Unterstützung zu
Weihnachten gewährt. Die kunstgewerbliche Ver-
einigung stiftete einen Betrag zur Prämiierung kunst-
gewerblicher Entwürfe. Die Tagesabteilungen wur-
den von 46 Schülern, die Abend- und Sonntags-
abteilungen von 487 Schülern besucht. -u-

MUSEEN

BRUNN. Dem 30. Jahresbericht des Mährischen
Gewerbemuseums für das Jahr 1904 zufolge ist
das Berichtsjahr für das Museum besonders da-
durch bedeutungsvoll gewesen, daß einerseits in einer
größeren Zahl mehrere Industriestädte durch die syste-
matischen Veranstaltungen des Museums das Ausstel-
lungswesen im ganzen Lande die wünschenswerte
Regelung erfahren hat und andererseits durch die
Anstellung eigener gewerblicher Fachlehrer dem Mu-
seum nunmehr selbständige Fachkurse angegliedert
werden konnten. Damit hat die Wirksamkeit des
Museums eine Ausdehnung erfahren, welche an Viel-
seitigkeit von keinem anderen österreichischen Mu-
seum erreicht wird. Die Leitung des vom Mährischen
Gewerbemuseum im Jahre igoo begründeten Ver-
bandes österreichischer Kunstgewerbemuseen ist, da
der Direktor des Museums eine Wiederwahl ablehnte,
auf seinen Vorschlag an das Troppauer Museum über-
gegangen. Das Museum in Brunn hat im Laufe
seiner vierjährigen Tätigkeit als Vorort des Verbandes
12 Verbandsausstellungen veranlaßt, welche in 16
 
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