Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner u. Sammler — 12.1915

DOI Heft:
Nr. 2 (9. Oktober 1914)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.54674#0018
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
8

DER KUNSTMARKT

Breslau. Die Gemäldegalerie Lich-
tenberg (Schlesischer Kunstverein) im
Schlesischen Museum der bildenden
Künste, in der jetzt besonders Bilder
hiesiger Künstler, und zwar von CI.
Sachs, Nees v. Esenbeck, H. Behnisch,
A. Nickisch, S. Laboschin und L.
Baumann ausgestellt sind, ist wieder
Wochentags von 10—2 Uhr und Sonn-
tags von 11 — 2 Uhr geöffnet. — In der
Galerie Arnold, Breslau, Tauentzien-
platz 1, wurde die erste Herbstausstellung
eröffnet. Sie umfaßt den wesentlichsten
Teil des Nachlasses Professor Carlos
Grethe, sowie Graphik von Schülern
Emil Orliks. Außerdem wird, um wirt-
schaftlichen Interessen der schlesischen
Künstler zu dienen, ein Teil der im
Sommer bereits gezeigten Ausstellung
Schlesischer Graphik nochmals zur Aus-
stellung kommen. Über weitere Ver-
anstaltungen wird noch berichtet wer-
den. Die Ausstellug ist während des
Krieges einstweilen Werktags nur
von 10—4, Sonntags von 11—2 Uhr ge-
öffnet.

Dresden. Die Galerie Ernst Arnold
wird in der ersten Hälfte des Oktober
ihre Ausstellungen wieder beginnen. In
Anbetracht der gegenwärtigen Verhält-
nisse werden die Räume der hiesigen
Künstlerschaft zur Verfügung gestellt;
es werden in den kommenden Monaten
Werke Dresdener Künstler in mehreren
Folgen vorgeführt.
Dresden. Um dem Notstand der
bildenden Künstler wirksam zu steuern,
hat die Kunsthandlung Emil Richter
ihre Oberlichtsäle den Dresdner Künst-
lern kostenlos zur Verfügung gestellt.
Infolge des großen Andranges sind die
Wände denkbarst ausgenützt worden
unter Hintansetzung der allmählich her-
angereiften Ausstellungskultur. Immer-
hin wird der einigermaßen geübte Blick
auch in der störenden Aufhäufung und
bedrängenden Enge die guten und an-
sprechenden Bilder herausfinden, deren
die juryfreie Ausstellung viel zeigt.
Schließlich kann auch das bescheidene
Bild und das schlichte Blatt, das den
Ausdruck echter Empfindung in aus-



Berlin/Zimm.erßr.13 •

vT

Wiffenfchaftliche
Katalogifierung

Übernahme
ganzer Sammlungen u.
einzelner guter Stücke

STÄNDIGE
AUSSTELLUNG UND VERSTEIGERUNG
VON KUNSTGEG.ENSTÄNDEN ALLERART

BERLINER KUNSTAUKTIONSHÄU.S
GEBR.HEILBRON 4


Dr. F. X. Weizinger & Co., München
Kunsthistoriker und Numismatiker
Sophienstraße Nr. 6
am Kgl. Glaspalast

Wir halten Kunst- u. Münz-Auktionen ab und
erbitten Anfragen wegen Übernahme und Bedingungen

Bis jetzt sind erschienen und noch zu beziehen folgende
Auktionskataloge:
Sammlung Viscount Strathallan (Schottland), 7 Tafeln M. 1.—;
Sammlgn. Graf Auersperg u. Baron Gagern (Österr.), 17Taf. „ 3.—;
Sammlg.Archit.I.B.-Berlin u. Baron G.-London (Ölgem.), 12T. „ 2.—;
Sammlg. August Seidel (a. Münch. Privatbesitz), 31 Autotyp. „ 2.—.

reichendem Maße vermittelt, dem Be-
sitzer ein freundlicher und anregender
Zimmerschmuck sein.
Bisher wurden Arbeiten verkauft von:
Martin Clauß, Helene Gamnius, Georg
Qelbke, Georg Hänel, Gertrud Lorenz,
Emmy Müller-Müller, Adolf Nöther,
Martin E. Philipp, Walter Rehn, Etha
Richter, Max Rosenfeld, usw.
Köln. Der Kölnische Kunstverein
hat beschlossen, seine Räume auch
während des Krieges offen zu halten.
Neu ausgestellt sind seit einigen Tagen
zunächst eine Anzahl Bilder von Ludwig
v. Hofmann. Corinth schickt außer eini-
gen älteren Bildern, darunter die Ver-
suchung des heiligen Antonius, das Bild-
nis einer Frau mit zwei Kindern, Slevogt
einige Studien. Liebermann und Trübner
stellen ebenfalls aus. Außerdem Ge-
mälde dreier deutscher Maler, die bis
zum Ausbruch des Krieges in Paris
gelebt haben: A. Gilles, R. Levy und
O. v. Waetjen. An Skulpturen sind zum
Teil schon bekannte Werke von Lehm-
bruck und Hoetger zu sehen.
Stuttgart. Der Württembergische
Kunstverein wendet sich zugleich an
die Künstler selbst, mit zum Gelingen
der im Interesse ihrer Standesgenossen
zu veranstaltenden Ausstellung beizu-
tragen. Dieser an die Künstler gerichtete
Aufruf lautet: »Auf Anregung des Mini-
steriums des Kirchen- und Schulwesens
hat der Württembergische Kunstverein in
Stuttgart die Veranstaltung einer Aus-
stellung von Werken der Malerei, der
Bildhauerei, der Graphik und des Kunst-
gewerbes zugunsten der infolge des
Krieges notleidend werdenden württem-
bergischen Künstler übernommen. Die
einer Vereinigung angehörenden Künst-
ler werden durch diese zur Beteiligung
an der Ausstellung aufgefordert werden.
Die keiner Vereinigung angeschlossenen
berufsmäßigen Künstler in Württemberg
werden hiermit zur Beteiligung einge-
laden. Anmeldepapiere können vom
Kunstverein sofort bezogen werden.«

♦ \
Assistent
gesucht, Herr oder Dame, gegen
Remuneration. Kenntnis der
photographischen Techniken
erwünscht
Lehrstuhl für Kunstgeschichte
und Beuth-Schinkel-Museum
der Kgl. Techn. Hochschule
Charlottenburg.

Verantwortliche Redaktion: Gustav Kirstein. Verlag von E.A. Seemann, Leipzig, Hospitalstraße 11 a
Druck von Ernst Hedrich Nachf., o. m. b. h., Leipzig
 
Annotationen