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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 6./​7.1924/​25

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1./2. Septemberheft
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Franz Hals im neuen Gewande / Die Reflektierung von Leonardos Abendmahl / Verlorene Schätze /Die Wahrheit über Grünewald / Kunstauktionen / Aus des Museumswelt / Neue Kunstbücher Kleine Kunstchronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.25879#0034

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Restaurierungsarbeiten des Zwingers gedacht hätte, als jetzt,
wo er dem Zerfall so nalie ist? Es lassen sich dergleichen Unter-
lassungssünden in Kunstsachen nicht immer mit dem Geldmangel
und der allgemeinen Not entschuldigen, zumal man manchmal
Geld für weniger notwendige Angelegenheiten übrig hat. Aber
die Kunst kommt eben gewöhnlich erst in letzter Linie! P. S.
Deutfcbe Kunltausffcltung tn jvioskau.
Die erste deutsche Kunstausstellung seit Ausbruch des
Krieges wird am 15. Oktober in Moskau eröffnet. Diese Ver-
anstaltung wird unternommen von der Berliner Zentralstelle der
Künstlerhilfe, gemeinsam mit der Kommission fiir ausländische
Hilfe beim Allrussischen Exekutivkomitee und der Moskauer Ab-
tcilung der Internationalen Arbeiterhilfe. Die Ausstellung soll ca.
300 Arbeiten von deutschen Künstlern aller Richtungen enthalten,
um so einen Durchschnitt des gesamten deutschen Kunstschaffens
seit Ausbruch des Krieges zu geben. Auf der Ausstellung sind
vertreten: die November-Gruppe, die Sezession, das junge Rhein-
land, das Bauhaus in Weimar, die Juryfreie, Verein Berliner
Kiinstler, Arbeiterkunst-Vereinigungen, Der Sturm, die Dresdner
Veristen und viele andere mehr. Es ist Wert darauf gelegt wor-
den, der Ausstellung einen einheitlichen Charakter zu geben. Eine
besondere Abteilung ist den Konstrukivisten und Architekten ein-
geräumt worden. Hier werden Arbeiten gezeigt, die fiir Rußland
von ganz besonderer Bedeutung snid. Arbeitersiedlungen, Guts-
und Fabrikanlagen überwiegen. Eine weitere Abteilung beherr--
schen die deutschen Tendenzkiinstler: hier geht die Linie von
Dix, Grosz, über Zille, Kollwitz bis zu Baluschek.
6tne JHationalgatet’ie füv Amet’ika.
Sir Joseph D u v e e n hat, wie uns berichtet wird, bei seinem
letzten Aufenthalt in London Mitteilungen gemacht iiber den Fort-
schritt der Sammlungen zur Errichtung einer amerikanischen Natio-
nal-Galerie nach Art des britischen Institutes. Sir Joseph hofft,
daß der Plan sich bald verwirklichen wird, da die Finanzkreise
der Vereinigten Staaten der Idee volle Unterstützung angedeihen
lassen. Die üalerie würde in Washington ihren Platz finden.
IDettbeiüßt’b den Stadt Stuttgat’k
Im Wettbewerb um kiinstlerische Darstellung der Stadt
Stuttgart, der zum Abschluß des Stuttgarter Kunstsommers vom
Wiirttembergischen Kultministerium und der Stadt Stuttgart ver-
anstaltet wurde, hat das Preisrichterkollegium folgende Entschei-
dung getroffen: Den 1. Preis fiir seine gesamten Stuttgart be-
handelnden Arbeiten erhielt Reinhold N ä g e 1 e. Den 1. Ehren-
preis fiir sein Bild „Blick auf Stuttgart“ A. H. P e 11 e g r i n i -
Basel. Weitere Preise fielen an Professor D r ii c k , Gräeser,
K i r s c h k e , N e s c h , R ü h 1 e und S t e i s s 1 i n g e r. Der
1. Graphikerpreis wurde Karl Stirner zuerkannt. Während
des Monats Septembcr werden die eingelieferten Arbeiten im
Kunsthaus S c h a 11 e r - Stuttgart ausgestellt.
Das piakat füt’ dte Deutfcbe
üet?kebt?saus{teUung in JYiüncbem
Das Preisgerioht unter dem Vorsitz von Professor Ludwig
Hohlwein fällte in dem gut beschickten Wettbewerb fiir Erlangung
eines kiinstlerischen Plakatentwurfes für die Deutsche Verkehrs-
ausstelhing Miinchen 1925 folgenden Entscheid: 1. Preis: Lucian
Zabel, Berlin; 2. Preis: Hans Ibe, München; 3. Preis: Sig--
mund v. S u c h o d o 1 s k i, Miinchen. Der vom Preisgericht ein-
stimmig mit dem ersten Preis ausgeezichnete Entwurf, Motto
„Verkehrs-Rad“ zeigt ein sehr markant stilisiertes Flügelrad mit
geschickt angeordnetem Text, der zweite Preisträger gab seinem
Motto „Signalmast“ verblüffend wiksame Gestaltung und der mit

GEMÄLDE MODERNEß MEISTER
WERKE HOREN RANGES
(jALERIE f. j. pieper

TEL. ANNO 6(121

KÖLN A. RH.
DEUTSCHER RLNO 32

dem dritten Preis gewählte Entwurf vereinigt in sinnreicher Dar-
stellung die Elemente Erde, Luft und Wasser als unverkennbare
Symbole der Deutschen Verkehrsausstellung.
JHeucs üom KunffantiQuat’iat.
R. W. P. d e V r i e s in A m s t e r d a m ließ einen Katalog
der in seinem Besitz befindlichen Z e i c h n u n g e n und S t i c h e
h o 11 ä n d i s c h e r und flämischer Meister des 17. Jahr-
hunderts erscheinen. Man sieht in dieser reichhaltigen Kollektion
zahlreiche seltene Blätter, die einst in bekannten Sammlungen ge-
wesen sind.
Der soeben erschienene Lagerkatalog VI von H o 11 s t e i n
& Puppel in Berlin orientiert iiber 4217 Bildnisse des
Kunsthauses, die alphabetisch angeordnet sind und von A bis G
reichen. Für Sammler und Händler scheint uns dieser Katalog
unentbehrlich zu sein.
Max P e r 1 in B e r 1 i n gibt seinen Lagerkatalog 101 her-
aus: K u n s t g e s c h i c h t e. 343 Bücher sind hier zu herabge-
setzten Preisen verzeichnet.
Zahn & Jaensch in Dresden führen in ihrem Anti-
quariatskatalog 309 Werke aus dem Gebiet der P h i 1 o s o p h i e
auf (1219 Nummern).
Joseph B a e r & C o. in F r a n k f u r t a. M. zeigen in ihrem
Lagerkatalog 700, der splendid mit vielen ganzseitigen Tafeln aus-
gestattet ist, 100 schöne und wertvolle Bücher, H a n d s c h r i f -
t e n , H a n d z e i c h n u n g e n , Kupferstiche und Holzschnitte an.
Hartmann & H a y e k in H a m b u r g verbreiten sich
im Heft ihres empfehlenswerten Antiquariats-Anzeigers Biblion
iiber das k 1 a s s i s c h e A 1 t e r t u m. 673 Nummern sind in dem
Hcfte vermerkt.
Zum 70. Geburtstage von Karl w. Hierseman n in L e i p -
zig, über den der „Kunstwanderer“ im August-Doppelheft ge-

LKunst- und LÄntic/uitätenßandfung
{TFL. ofafomon
Qegründet 1839
Onhaber: GugeneTafomon
beeidigter Sachverständiger bei dem J/Imtsgericht T)resden

part. und I. €tage Dresdeü, ‘frügerstv. 36 telephon: 14 222

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