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Kunstwart und Kulturwart — 26,1.1912

DOI Heft:
Heft 1 (1. Oktoberheft 1912)
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Avenarius, Ferdinand: Zehn Jahre Dürerbund
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https://doi.org/10.11588/diglit.9024#0043

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(Z. Weitere Buchausgaben des Vundes: die Volksausgabe von Lud-
wig Richters Lebenserinnerungen, Martin Braeß' „Liere
unsrer Heimat", die „Landschaftsmappen^ zum künstlerischen Er-
satz des Reiseandenkenschundes und der schlechten Postkarten.

Besonders wichtig ist die Sammlung von „F l u g s ch r i f t e n"
des Dürerbundes, deren nun schon hundert erschienen sind. Kürzere
und längere, wenn nötig illustrierte Abhandlungen über die verschieden-
sten Lhemen der Ausdruckskultur, von den besten Sachverständigen ver-
faßt, die zu gewinnen waren, großenteils von allseitig anerkannten Auto-
ritäten. Sie werden zu den niedrigst möglichen Preisen verkauft (von
(0 Pfg. ab), um als Aufklärungs-, Selbstunterrichts- und Agitations-
hilse überall zur Hand zu sein.

(5. Eben begründet ist die „G e m e i n n ü tz i g e V e r t r i e b st e l l e
deutscher Qualitätsarbeit" in Dresden-Hellerau. Ein Versuch
mit dreierlei Zwecken: den Abnehmern gute Arbeit billigstmöglich zu ver-
mitteln, auf den Hersteller im Sinne des Gediegenen und Geschmackvollen
einzuwirken und den Ertrag aus unsrer Vermittelung nicht einem einzel-
nen, sondern wieder restlos gemeinnützigen Zwecken zuzuführen.

All das Genannte ist keine „Zukunftsmusik", es soll nicht erst wer«
den, es ist. Daß es auch wirkt, dafür sprechen die Ziffern der Auf-
lagen, mit denen unsre literarischen Anternehmungen verbreitet sind. Von
den periodischen erschien der Literarische Natgeber im letzten
Iahr in 20 000 Abzügen, der Literarische Iahresbericht in
60 000, der Gesundbrunnen in 50000. Vom Heb mich aus?
sind bis jetzt insgesamt 276 000 Stück verbreitet worden. Vom Hell-
mut Harringa sind bis jetzt 75 0 00 Exemplare gedruckt. Von den
Flugschriften sind bis jetzt 560000, vom Schatzgräber 860000
Hefte verbreitet.

Da aber unsre meisten Unternehmungen nach dem vorhin Gesagten
nicht „geschäftlich" kalkuliert sind, also nichts einbringen, so hätte der
Dürerbund eine so reiche Wirksamkeit nicht entfalten können, wenn ihm
nicht eine vornehme Stiftung geholfen hätte. Dauer,nd kann sie solch
intensive Arbeit trotzdem nicht sichern. Deshalb bitten wir alle Freunde
deutscher Kultur um Spenden und bitten sie um Eintritt in den
Dürerbund mit einem nicht gar zu geringen Iahresbeitrage.* Denn es ist
die Sache unsres Volkes, für die wir arbeiten.

Für den Arbeitsausschuß des Dürerbundes
Der Vorsitzende: Ferdinand Avenarius

* Eintrittsanmeldungen mit Iahresbeitrag nach Selbsteinschätzung so-
wie Spenden nicht nach Dresden-Blasewitz, sondern an den Schatzmeister
Georg D. W. Callwey, nach München, Finkenstraße 2.

s. Oktoberhest W2 27^
 
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