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Kunstwart und Kulturwart — 26,1.1912

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Heft 1 (1. Oktoberheft 1912)
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Vom Heute fürs Morgen
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https://doi.org/10.11588/diglit.9024#0082

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Llls krieks müssen mit 20-kk.-Llnrke
lrnnkiert ssin.

Nabob sein, wenn sich's nicht schön
rentierte. Aber sünszig Pfennige
steckt der von Skrupeln Gejuckte
für indische Seelensalbe ja gern
in eine Büchse, und weitere
Behandlung wird extra bezahlt.
Wir bringen die Probe als einen
neuen Beleg für unsre Behauptung:
alles, was nach Mystik aussieht, hat
jetzt gute Aussichten beim Stintfang.
Astrologie blüht auch wieder.

Zum Falle Knittel

werden wir sprechen, sobald sich
zeigt, welche Folgerungen die Mili--
tärbehörden aus den Ergebnissen
dieses erstaunlichen Prozesses ziehn
oder aber: ob sie gar keine daraus
ziehn.

„Nicht als bare Münze"

er sozialdemokratische Abgeord--
nete Georg von Vollmar hatte
es im bayrischen Abgeordnetenhaus
als „selbstverständlich" bezeichnetz
daß die Sozialdemokraten im Fall

eines Krieges „ihrem Vaterlande
ihre Dienste leisten würden", und
hinzugefügt: „Ich glaube, daß sie
nicht die schlechtesten Verteidiger
sein werden." Man sollte den--
ken, wir Aationalen steckten dieses
Licht schon aus Klugheitsgründen
auf eiuen Leuchter, damit alle
Roten im Lande sähen: Es gibt
Dinge, in denen sich unsre Füh-
rer mit den ^Bürgerlichen^ einig
sind, und damit alle Völker um-
her es merken: bei den Deutschen
ist der Geist von MZ—s870 noch
immer wach. Aber was lesen
wir in Zeitungen, die in jedem
dritten Artikel sich mit ihrer „nw-
tionalen Gesinnung" erhaben über
die andern wissen? Das sei
Heuchelei, Vollmars Wort sei »jesui-
tisch", ma.n ^tue gut daran, den
Patriotismus des Herrn von Voll-
mar nicht als bare Münze zu
nehmen". Wer das unbefangen
und ohne Kenntnis unsres Partei-
getriebes liest, könnte vermuten,

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Kunstwart XXVI, s
 
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