Steiermark [Hrsg.]; Miller, Franz Xaver [Bearb.]: Praktische Einleitung für Steyermark in zween Theilen bestehend: als in der Abhandlung der Gerichts- und Landesstellen, dann der Verfahrungsart (1. Theil) (Grätz: Zu finden bey Franz Xavier Miller, 1780) [VD18 90791711]

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Gubernium per No6um Ksvigonis der Zug ge-
nommen werde. Soferne aber jemand wider ein
von einem untertänigen Magistrat ergangenes
Urtheil beschwert wäre, dieser muß zum unpar-
teyischen Gerichte, und von diesem sodann wei-
ters appelliren, wovon das mehrere bey Abhand-
lung von der Apellatton zu erfinden seyn wird.
45. Die Parteyen sowohl, als deren
Sachwalter haben sich bey dem unpartcyischen Ge-
richte eben so , wie bey andern Gerichten ehrbie-
tig aufzuführen, widrigens aber von dem unpar-
teyischen Richter einen gerichtlichen Verweis zu
erwarten.

V. Hauptstück.
Von dem Magistrat/ Stadt-oder
Marktgerichte.
§. 46.
HXer Magistrat ist ein landesfürstl. Gericht in
den k. k. und landesfürstl. Städten und
Markten. Er theilt sich in den Magistrat, und
in das Stadtgericht, und bestehet aus dem Bür-
germeister, Stadtrichter, Stadt-L^nclico, wel-
cher bey den gerichtlichen Verführungen zugleich
das Protokoll führt, und aus einigen Rathsmän-
nern. Der Bürger, derer Dienstleute, und In-
wohner in bürgerlichen Häusern, wenn sie einem
ko-