1V Vorſtell.
egenſpurgam Freitag nach Martini /
Anno 26 — . Wı 0 D
Von Gots Gnaden ulrich Biſchof
8 x
)al —
burg und Burggrave zu Nuͤ—
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3 un ander unfers allergue:
digfien Yeren / des Nömifhen
; Kepfet8s/ Nete /'fo yat zu Nez
Dem Hochgebohrnen Fuͤrſten /
Hern Wilhelmen / Herzogen zu
Sachßen Lantgrafen in Sorin⸗
gen / und Marckgrafen zu Neyſſen /
vnſerm beſunder lieben Fteuͤnd /
Schweher / und gnedigen Herrn.
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SIN 4 4 — E
3007 San 13. Inzwiſchen wurde der Keyſer
in der Buͤrg zu Wien faſt mehr von dem
—
Hunger als den Feinden hekrieget / worbey
Cap XX 14
lian ſeine mitgebrachten Geſcheucke / worů⸗
ber ſich ſo wohl derſelbe als die Keyſerin
ſonderbar erfreuete und zu den umſtehen⸗
möchte wuͤnſchen /
daß mir mehr ſolche getreue Leute in
Wien haͤtten / ſo wollten wir von dieſer
diefes begnadigte ihn Reyfer Friedrich mit
dem Adel Stand / und nachmahls mit der
Vuͤrde eines Burggrafen zu Wien / indein
er vor bilich erachtete / denijenigen die Key⸗
ſerliche Burg anzudertvauen / welcher die⸗
war es noch nicht genug / ſondern Maximi-
Kanus machte ihn auch zum Dom· Herrn /
ſerlichen Thron / verſorgte er ihn mit ſech⸗
der belohnten Dienſte / welche ſonſten ins⸗
* nicht ſo bald geſchehen als vergeſſen
eynd. E Da AAa
Unter dieſer des Keyfers Bes Könige in
aͤngſtigung kam der Boͤhmiſche Koͤnig Boͤheim
George zu Korneuburg in dem Herzog⸗ laterpoſi-
thum Oeſterreich an / und fertigte von dar tion.
— ſich foigende artige Begebeuheit zugetra⸗
Jar Bn SS hatte nemlich ein Weib im
% Frauenzimnier dem jungen Keyſerlichen
Prinzen Maximilian feuchte Gerſten⸗Koͤr⸗
antwortete ihm gleichfalls mit Thraͤnen:
Lieber Sohn / wir haben GOtt zu bit⸗
ken / daß er uns nur beym lieben Brodte /
zur Erhaltung unſers Lebens / laſſen
volle. Hiervon bekam ein Keyſerlicher
fort Nachricht/ welcher ſeines Haͤndwercks
An Schneider / und zu Anfang der Belaͤge⸗
Ang von der Burg ausgeſchioſſen worden
War:Dahero kaufte er einige Rebhuͤner und
Wer Gefluͤgel / ſprang mit ſolcher ange⸗
Geſandten an Erz⸗Herzog Albrechten und
daß er zwiſchen dem Keyſer und ihnen einen
den / welches / wie Er verhoffe / mit ihrem
ſchele Blicke/ und ließ die Burg mit Sturm
Meynung / dieſelbe vor Ankunft des RDa
Gewalt zu bringen. Als er aber nichts
etwas freundlicher / hoͤrte ihre Werbung
guͤtlich an / ſich ob ſeines Bruders Unfall
leidig ſtellend / und bewilligte die Friedens⸗
wn S TGn Ditranf/ nachdem er vom Unterre⸗
4 Koͤnig frey Geleit erlanget ritte er zu ihm dung mir
Terlichen Hinauf gezogen/ dureh welche freue - nach Korneuburg/ und hörte denfelben/ Erz.Her-
%‘.‘“ße er ſich bey der Keyſerin in unge ſich verwundernd / wie doch bey Teutſcher 308 Al.
** Bnade fegte, Weil num fein Sohn / Nation fo ungemöhnlihe Haͤndel vorgien⸗ brechten.
; ** Studente war/ dem Vater nichtal⸗ gen welche auch bey demUnglaubigenuns * *
8 3W dieſem Unterwinden behuͤlflich ge⸗ loͤblich und verhaßt waͤren / indem nenilich
Aide auch ſeiner Treu nachahmen leibliche Bruͤder einander bekriegeten / auch
fe/ foerFanftfe er vor ſeine ganze Baar⸗ Unterthanen wider ihre angebohrne und
3 in vier Guͤlden beſtunde / eben/ erkohrie hohe Obrigkeft die Waffen zu er⸗
OR greiffen / ſeibige / fammt Dero Hemahlin
und Kinder / zu helaͤgern / und in die hoͤchſte
> Dergleichen Feder⸗Wildoret / verbarg
Noth und Todtes⸗Gefahr zu ſeben / mit
868 Unfer ſeinen langen Mantel / gieng
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g A vorſetzlicher Bosheit ſich geluͤſten laſſen
doͤrften. Und ſolchen Frevel diß Orts mit
eher S M den Graben / und wurde nach
ge - EN Oraben/ und wun ger
von ſeinem Vater erkannt /
— 4* binauf gezogen. Hiermit Guͤte oder Gewalt abzuſtellen / habe er aus
— * dem Erb / Prinzen Raximi⸗ ſeinem Koͤnigreiche ſich anhero verwandelt /
A — — ; ; T B
Nehmen Waaͤre bey dunckler Nacht in den
— wurde von den Key⸗