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Müller, Johann Joachim
Des Heil. Römischen Reichs Teutscher Nation ReichsTags Theatrum, wie selbiges unter Keyser Friedrichs V. allerhöchsten Regierung von Anno MCCCCXL. bis MCCCCXCIII. gestanden und Was auf selbigem, in Geist- und Weltlichen Reichs-Händeln, berahtschlaget, tractiret und geschlossen worden: Aus Actis Publicis und bewährten Historicis aufgestellet, Und mit denen darzugehörigen Documentis und Schrifften in formâ ... illustriret (Band 2/3): In sich haltend Die vierdte, fünffte und sechste Vorstellung, Samt dem Haupt-Register — Jena, [1713]

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https://doi.org/10.11588/diglit.14720#0423

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v' Vorſtell.

‚ füng wegen unſeꝛs Leibs vnd Lebens auch
erderbung vnßer aller Land und Leut /


Ters Zais / fovert wir dorinn verfichert
Lerden möchten / nit anders denn Brü-
derlicher und früntlicherAinıung undLich
Mmit Im zupflegen begerten / als wir denn
bolichs alles alsdann unfers Vettern Re-
ken und unſer gemeinen Landtſchafft of⸗
ſentlich gefagt / und als nır tinfers Vet⸗
tern Raͤre / bey der Landſchafft getruwen
Pließ ankert haben / daß ſie die Werfiche-
. Yung/ inmaßen die durch unſern Herrn⸗
den Keifer/ Eurfuͤrſten und Fuͤrſten / zů

' KRegenfpurg/ivie vorftet/fürgehalten iſt /

thun fölten/darzu wit danın nıt allein un⸗

„ ferm lieben Bruder/ Herzog Sigmun:
den/ die Landſchafft darum mit ſuͤndern
Pließ gepeten / und unſer Verlandſchaſt
Uuns und unſers Vettern Raͤten das of⸗
fentlich zugefagt haben / foverr c& In
funft an Len Sreiheiten unſchedlich fein/
und die Niderlantſchafft auch gleicher⸗
weiß tun sperde/hat in dem unſer Bruder
Derzog Eriſtof / mermals zu uns ge⸗
khicktꝰ und uns gar vleißiglich gebeten /
aß ſvir zu Im koͤmmen und In weiter
Vergemen/ das wir dann / außerdalb un
Ers Bettern Raͤt und unſer Lantſchafft
Vißen und Willen / nit tunwolten / ſun⸗
der inen folichs fuͤrbracht / ihren Rat ver⸗
Emen / und auf Ir Sutbefinden / der
Sachen ʒu gut/ Im̃ dab zuacfagt hahen /
Vch alſo / daß adermals Vettern
Ördnet/ daͤbei waͤren und unſers Bru-
derg Rede auch unferAntwort vermerc
fen,. 11nd alg nu diefelben Raͤt all/ und
Sarau zehn aus unfer Sandfehafft geor-
Dent/ dabey geweßen ſind / hat uns Unfer
Ztuder aus 8 Bewegniß ND Oner-
Uinndert aller Sächen in r aller Segen-
Wertigkeit gefagt/ Er hab uns/ alg vOr-


JE alfen gantz unrecht getan / ſunder /
WAS fein — Uns gegeben / in-
Qölten / Sag feirar / ımd alfo durch In
4 nomimen gemeßen / und. Davauf
e Biglich gebeten/ Ime Mlichs zuverge⸗
,/ Dann er uns daran Unrecht getan
* Er hat auch unfers Bettern Raͤt
— ON der Landfchat hoch erfucht/
l * daran zuſein / damit wir Im ſo⸗
und In der Gefengniß

* \ obgemelten Mittel / zu Regen-

% 8 fürgehaften / iedig ließen/ und
, %Sübéi‚me Sach darauf an die Nieder-

motſchafft zupringen / und bei inen



daran zuſein / daß ſie ſich in ſolich Verſi⸗


landſchafft getan hett &c. “ Solichs al⸗
les iſt durch unſers Vettern Raͤt / und die
geordenten unſer gemeinen Landſchafft
erzelet worden; Aſo haben ſich die / ſo
auis der Niedern Landſchafft da waren /
in die Ding nit wollen degeben / und ge⸗
ſagt nachdem die Sach dieſelb Lant⸗
ſchafft alle berür / und etlich derſeiben
Landſchafft auß belieben/ und nit da waͤ
ren / auich die von Praͤlaten umd Steten /
außerhalb Zrer Convent und: Ratse
Fründe nit Macht hetten / ſo gebur m.
die fach hinder ſich zupringen / und mweren


in das Niederland an ein gelegen Stet
vordern / und darinne erſcheinen / uns
werde zimlich und erber Antwurt gege⸗
ben/ und wiewol die vorgenanten unſers
Bruders / Herzög Criftoffen/ Hand-
ſchrift gar lauter und clerlich ausweißen /
daß er uns gefangen hinweg gefurt / oder
voin Leben zum Todt bracht᷑ woͤlt haben /


Romiſchen Kaiſer zu Gehorſam / den ge⸗
nannten Curfuͤrſten und Fuͤrſten zu Ge⸗
vallen / dem Hauß von Beiern / unð unſer
Fruͤntſchafft zu Eren / auch uns Bruͤ⸗
dern / und 4* aller Lantden undveuten
zu gut / darzu auf Bete unſers lieben Vet⸗
fern/ Herzog Ludwigs von Bairn &e.
Raͤt / die auf die Zeit / als Underteidingen
da geweſen ſint / haben wir dazemal / ein
ander Lantſchafft auf Martini/ nechſt
vergangen in unſer Stadt Straubing
zehaͤlten / fuͤrgenommen / alle / die darein
gehoͤrn / gevoͤrdert / ſein auch perſonli

daſelhs erſchienen / und getreuen Vleiß
angekert / 4— dieſelb Niederland⸗


Criſtoff/ ſeiner Gefenckniß entledigt/und


kuͤntlich Einigkeit und Weßen / nach
aut der degeſchriben unſers Herrn Kei⸗
ſi / auch der Curfürften und Sürften
ürgehalten/ Mittel/ gepracht/undFom» -
men wären ; Aber diefelb unfer Nidet⸗
Jandfchafft hat folich
ie


Ir Erbhuͤldigung und Pflicht inhaͤlt /
dem wollen fie alſb nachfommen / und
wißen noch wollen ſ in kein andre
Pflicht oder Verſchribung ʒergeben / und


Bruder/ Herzog Wolfgang, ſolichs al⸗
les / wie vorſtet / vernoͤmmen / und ver⸗
ſtanden / hat ſich ſein Lieb / der und aller
Gg8 2 Ir⸗
 
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