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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 18.1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.25834#0140

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130 —

Abermals stellen wir die Frage: heißt es in
dem Schreiben des Pabstes au dic Bischöfe, worin von „jenem
bayerischen Mimsterium" die Nede ist: Illuä oder istull
Niuistsrium? Um endliche Antwort wird gebeten, vbwohl so
zu sagen an „wtull" kaum mehr zu zweifeln ist.

In einem Pariser Salon sragte ein großer Herr eine Dame'.
„Was haben Sie gegeuwärtig sür eine Lektüre?" — Ah, ich bin ganz
entzückt über diesen " „Oü8ar?" siel ihr der vornehme Herr

in's Wort. „Bitte, erwiderte die Dame, nicht -Inles (losar, sondern
.Inlos Uavre!"

Nach den Osterferien steht auch den Reichsräthen eine Ein-
tadung zur königlichen Tafel in Aussicht.

Unter der Hand solleit bereits Winke gefallen sein, daß, wenn
ein oder der andere Herr Reichsrath vielleicht keinen Frack
haben sollte, dieß kein Hinderniß bilde, sondern derselbe anch im
Ueberrock erscheinen könne.

Woran liegt's jetzt eigentlich?

Frage an einen sortschrittliche» Bürgermeister. Wie kommt
es denn, daß gerade in Augsburg immer diese nnzeitgemäßen eonsessio.
nellen Aergeleien vorkommen? Thut das die Bürgerschaft?

Bürgermeister. D nein, die Schnld liegt an der Gei ft l ich kei t.

Frage an einen Geistlichen. Woher kommt doch wohl in Augs-
burg dieser ewige Confessionshader? Geht die Veranlassnng dazn etwa von
der Geistlichkeit aus?

Geistlicher. O durchans nicht — die Bürgerschast ist's, die
sich besehdet.
 
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