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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 18.1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.25834#0238

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230

Änser ist die Zukunft, sagt die k. b. vereinigte Linke.

Wagner und Bülow, gleichfalls vereinigt, rufen: Die Zukunft
gehört u n s.

Entweder haben wir nun zwei Zukünfte zu erwarten, was
für ein fo kleines Land wie Bayern fast zu viel wäre, oder
Wagner und die Linke müßen sich in die eine theilen, fo daß
also auf Jeden eine halbe Zuknnft trifft.

Maxl und Sepfferl, Schusterbuben.

Maxl. Wer baut deun jetzt 's ueue Polytechuikum?
Sepperl. Mein Gott, man erfährl's ja uicht.

Marl. So. Wird wieder recht lururiös ausfalleu.
Sepperl. Na ja, 's Geld is ja da. Lempor tlorous!

Marl. Etwas find' ich komifch.

Sepperl. Was denu?

Marl. Daß der Präfident der Reichskammer den hoheu Herren
feinen Dank ausdrückte für ihre bewiesene Thätigkeit.

Sepperl. Na, das geht noch an. Aber der Präsidialgesandte iu
Frankfurt wenn eiumal dem Buudestag für feine aufopferirde Thätigkeit
danken würde, das wär' ein Spott, der sich g'wafcheu hat.

Marl. Hast d' g'hört, was der Rauke überMünchen g'sagt hat?

Sepperl. Na ja, daß die Abtritte —

M arl. Ach Gott, beim Diner der vereinigten Liuken —

Sepperl. Was denn?

Maxl. Daß nach Galilei das liberale Priuzip dahier doch uoch
fiegen wird.

Sepperl. Jch möcht' wiffen, wie sich mauche Toastausbringer heü
feu würden, weun der Galilei nicht g'sagt hätt': „Und sie bewegt sich
doch!"

Maxl. Uud sie würdeu doch eineu Toast ausbringeu.
 
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