291
Man bricht den Hirschen auf,
Heraus muß das Geschlinge,
Da liegen sie zu Hanf'
Die delicat'sten Dinge.
Wann kommt die Meute los,
Wer sattigt sich am ersten?
Den armen Hunden droht
Das treue Herz zu bersten.
Der Kaiser aber schielt
Zum Köuigsgast hinüber;
Der sleht mi"t eiuem Blick:
O laß sie, laß sie d'rüber!
Denn fnrchtbar ist die Qual,
Zu schnoppern und zu lungern,
Den Fraß vor sich zu seh'n
Und angeschnürt zu hungern!
Der Kaiser lächelt arg,
Will er denn noch nicht nicken?
Er nickt! Sie stürzen draus
Und sressen zum Ersticken.
Der Kaiser aber spricht
Nun leis zu seinem Gaste:
„Mein Gott, ich will ja nicht,
Daß wer zu Tod sich faste.
Nur hüte sich ein Jeder,
Zu stillen solche Triebe,
Eh' ich das Zeichen gab!
Sonst hat er seine Hiebe.
Curöe heißt man dieß Spiel;
Magst Du den Sinn verstehen,
Wirst Du mit viel Profit
Jn Deine Heimath gehen."
Man bricht den Hirschen auf,
Heraus muß das Geschlinge,
Da liegen sie zu Hanf'
Die delicat'sten Dinge.
Wann kommt die Meute los,
Wer sattigt sich am ersten?
Den armen Hunden droht
Das treue Herz zu bersten.
Der Kaiser aber schielt
Zum Köuigsgast hinüber;
Der sleht mi"t eiuem Blick:
O laß sie, laß sie d'rüber!
Denn fnrchtbar ist die Qual,
Zu schnoppern und zu lungern,
Den Fraß vor sich zu seh'n
Und angeschnürt zu hungern!
Der Kaiser lächelt arg,
Will er denn noch nicht nicken?
Er nickt! Sie stürzen draus
Und sressen zum Ersticken.
Der Kaiser aber spricht
Nun leis zu seinem Gaste:
„Mein Gott, ich will ja nicht,
Daß wer zu Tod sich faste.
Nur hüte sich ein Jeder,
Zu stillen solche Triebe,
Eh' ich das Zeichen gab!
Sonst hat er seine Hiebe.
Curöe heißt man dieß Spiel;
Magst Du den Sinn verstehen,
Wirst Du mit viel Profit
Jn Deine Heimath gehen."