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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 18.1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.25834#0390

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382

Aufsteigende Größen.

Fremder. Jch möchte nur wissen, wie die Straße heißt
in der Nähe des Bahnhofes, die ich heute gegangen bin.

Münchener. Wenn sie recht schmutzig war, dann war's
die Schillerstraße.

Fremder. Schmutzig? Das war ja zum Versinken! Zum
Hals und Bein brechen!

Münchener. Ah, dann war's die Göthestraße!

Da wir nun eine Schiller- und eine Göthestraße haben, so
würde ich vorschlagen, der „Einschntt" den Namen „ Rab ener-Steg"
zu geben, da sich eine größere Satyre anf einen hauptstädtischen Com-
mnnicationspunkt doch nicht leicht finden läßt.

tliesieus.

Wenn eine magistratische Commission die Kanalöffnungen
besucht hat, um zu erproben, ob der Jnhalt derselben riecht,
so wird man es wohl auch dem Militär nicht verargen können,
wenn es sich noch eimnal vergewissern will, ob das Schießen
kracht?

Nnpartheyikus.

Kleine Friihstiicksplaudereien.

Die „Wochenschrift der bayrischen Fortschrittsparthei", die von Woche
zu Woche eine seltsamere Stellung einnimmt, recapitulirt das Sünden-
register des Ministerinms Neumayer. Was hat Herr v. Neumayer ge-
than? 1) Er hat das Wehrturnen nicht unter das gewöhnliche Tur-
nen subsumiren wollen. 2) Er hat verordnet, daß die gesammelten
Gelder nicht an den Sechsnnddreißiger Ansschuß, sondern an den Her-
zog Friedrich abzuschicken seien, widrigenfalls er die Schleswig-Holsteinischen
Vereine als unstatthafte Filialen eines auswärtigen Vereines betrachten
müßte. 3) Er hat den Beschlnß des Augsburger Magistrats, den so-
genannten deutschen Städtetag auf Gemeindekosten zu beschicken, nicht
 
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