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https://doi.org/10.11588/diglit.29472#0165
Kapitel 12. Die häuslichen Aktivitäten
Die Gliederung der häuslichen Aktivitäten folgt dem
Funktionsklassenmodell (s. Kap. 6.5., Abb. 25).
12.1. Die Funktionsklassen
der häuslichen Installationen
(Kategorie A)
A I: Mahlen
A I a: Mabltiscbe
TALL BDERI:
Den deutlichsten Hinweis auf das Mahlen von Getreide
und anderen Nahrungsmitteln in den Häusern von Tall
ständig mit Gips 96) verputzt. Auf ihrer Oberseite finden
sich mehrere, zum Teil ebenfalls gipsverputzte Rin-
nen von ca. 15-25 cm Breite und 10 cm Tiefe, die hin-
ten geschlossen und nach vorne offen sind. Abgesehen
von den Rinnen ähneln die Anlagen formal den eben-
falls mit Gips überzogenen Bänken (s. Kap. 12.1.:
A Vla). In Unterscheidung zu den Bänken sind die
Mahltische aber nicht mit ihrer Längsseite an einer
Mauer angelehnt, sondern stehen meist quer zur Wand
im Raum. Eine, seltener zwei Schmalseiten stoßen an
eine Mauer. Die Vorderseite schließt an ihrem Fuß in
einer leichten Wellenlinie ab, wobei die Einziehungen
mit den gipsverputzen Rinnen auf der Oberseite der In-
stallation korrespondieren.
Die Verwendung dieser Installation läßt sich folgen-
dermaßen rekonstruieren (Abb. 72): Ein Mahlstein (s.
Kap. 12.3.: C Ia) wurde mit der gerundeten Seite nach
unten in die mittlere von drei parallelen Rinnen gelegt.
Abb. 71 Doppelmahltisch mit vier Aufkehrrinnen (Tall Bderi, Haus I, Raum BI) (Aufn.: G. Mirsch)
Bderi liefern die Mahltische (Abb. 71). Es handelt sich
um bankartige Installationen aus Lehm, die ca. 25-40
cm hoch und ca. 0,7 - 1,4 m breit sind. Sie sind voll-
9S) Die Materialbezeichnung «Gips» wird hier und im folgenden
verallgemeinernd für Verputz (und Gegenstände) aus Gips oder Kalzit
oder einer Mischung von beidem verwendet.
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Die Gliederung der häuslichen Aktivitäten folgt dem
Funktionsklassenmodell (s. Kap. 6.5., Abb. 25).
12.1. Die Funktionsklassen
der häuslichen Installationen
(Kategorie A)
A I: Mahlen
A I a: Mabltiscbe
TALL BDERI:
Den deutlichsten Hinweis auf das Mahlen von Getreide
und anderen Nahrungsmitteln in den Häusern von Tall
ständig mit Gips 96) verputzt. Auf ihrer Oberseite finden
sich mehrere, zum Teil ebenfalls gipsverputzte Rin-
nen von ca. 15-25 cm Breite und 10 cm Tiefe, die hin-
ten geschlossen und nach vorne offen sind. Abgesehen
von den Rinnen ähneln die Anlagen formal den eben-
falls mit Gips überzogenen Bänken (s. Kap. 12.1.:
A Vla). In Unterscheidung zu den Bänken sind die
Mahltische aber nicht mit ihrer Längsseite an einer
Mauer angelehnt, sondern stehen meist quer zur Wand
im Raum. Eine, seltener zwei Schmalseiten stoßen an
eine Mauer. Die Vorderseite schließt an ihrem Fuß in
einer leichten Wellenlinie ab, wobei die Einziehungen
mit den gipsverputzen Rinnen auf der Oberseite der In-
stallation korrespondieren.
Die Verwendung dieser Installation läßt sich folgen-
dermaßen rekonstruieren (Abb. 72): Ein Mahlstein (s.
Kap. 12.3.: C Ia) wurde mit der gerundeten Seite nach
unten in die mittlere von drei parallelen Rinnen gelegt.
Abb. 71 Doppelmahltisch mit vier Aufkehrrinnen (Tall Bderi, Haus I, Raum BI) (Aufn.: G. Mirsch)
Bderi liefern die Mahltische (Abb. 71). Es handelt sich
um bankartige Installationen aus Lehm, die ca. 25-40
cm hoch und ca. 0,7 - 1,4 m breit sind. Sie sind voll-
9S) Die Materialbezeichnung «Gips» wird hier und im folgenden
verallgemeinernd für Verputz (und Gegenstände) aus Gips oder Kalzit
oder einer Mischung von beidem verwendet.
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