Düsseldorfcr und Frankfurter Kunß.
zum Ioologischen Garten in Frankfurt" (von 1860)
aus, und auch Karl Friedrich Hausmanns wtindervoll
saftig gemalte Dorflandschaft aus der Stadtischen Galerie
in Frankfurt zog einen Teil ihrer Kraft und Fülle aus
der Befruchtung durch die Schule von Barbizon. Philipp
Rumpf, den viele Kunstfreunde nur aus Ieichnungen und
Aquarellen kcnnen, wird als Maler nicht vergessen, wer die
so sympathisch gemalte „Familie bei der Lampe" (von
1863) sah. Es gibt wenige deutscheGenrebilder, dieso er-
warmend und in bestem Sinne gemütvoll wirken, bei jeder
Abwesenheit von Süßlichkeit, wie dieses Familienbild.
Und schließlich fand nuin die Auswahl von Viktor Müllers
und Otto Scholderers Gemalden — für diese mögen
die Abbildungen sprechen — eine besonders glückliche.
Mit Scholderer ging Hans Thoma im Iahre 1868
nach Paris. Acht Iahre früher ist die in Dresden wohl
zuni erstcn Male gezeigte „Bauernstube mit Holz-
schnitzer" als Werk eines Einundzwanzigjahrigen ent-
standen, ein wenig ungelenk und doch „ein ganzer
Thoma", nicht minder wic der jubelnde „Somniertag"
von 1877 oder der „Blick in den Holzhausenschen Park"
von 1884, den die Frankfurter Galerie geliehen hatte.
Von den zehn Gemalden Trübners schließlich, die in
Dresdcn eincn besonderen Saal füllten, seien hier die
auf ungewohntc Linearkomposition ausgehende Land-
schaft „Kloster Seeon" (von 1892) und der weibliche Akt,
ein malerisches Meistcrwerk echt Trübnerscher Prägung,
wiedergegeben. Walter Cohen.
zum Ioologischen Garten in Frankfurt" (von 1860)
aus, und auch Karl Friedrich Hausmanns wtindervoll
saftig gemalte Dorflandschaft aus der Stadtischen Galerie
in Frankfurt zog einen Teil ihrer Kraft und Fülle aus
der Befruchtung durch die Schule von Barbizon. Philipp
Rumpf, den viele Kunstfreunde nur aus Ieichnungen und
Aquarellen kcnnen, wird als Maler nicht vergessen, wer die
so sympathisch gemalte „Familie bei der Lampe" (von
1863) sah. Es gibt wenige deutscheGenrebilder, dieso er-
warmend und in bestem Sinne gemütvoll wirken, bei jeder
Abwesenheit von Süßlichkeit, wie dieses Familienbild.
Und schließlich fand nuin die Auswahl von Viktor Müllers
und Otto Scholderers Gemalden — für diese mögen
die Abbildungen sprechen — eine besonders glückliche.
Mit Scholderer ging Hans Thoma im Iahre 1868
nach Paris. Acht Iahre früher ist die in Dresden wohl
zuni erstcn Male gezeigte „Bauernstube mit Holz-
schnitzer" als Werk eines Einundzwanzigjahrigen ent-
standen, ein wenig ungelenk und doch „ein ganzer
Thoma", nicht minder wic der jubelnde „Somniertag"
von 1877 oder der „Blick in den Holzhausenschen Park"
von 1884, den die Frankfurter Galerie geliehen hatte.
Von den zehn Gemalden Trübners schließlich, die in
Dresdcn eincn besonderen Saal füllten, seien hier die
auf ungewohntc Linearkomposition ausgehende Land-
schaft „Kloster Seeon" (von 1892) und der weibliche Akt,
ein malerisches Meistcrwerk echt Trübnerscher Prägung,
wiedergegeben. Walter Cohen.