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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 29.1919

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Heft 11/12
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Müller-Wulckow, Walter: Arbeiten des Architekten Alfred Fischer in Essen
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https://doi.org/10.11588/diglit.26487#0242

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Abb. 2. Alfred Fischer: Beamtenwohnhaus, Werkbundausstellung Köln 1914.

lionsbedingtnigen wenig günstigen Eigencirt wird voll-
ziehen müssen, mag die Handwerkerschule in nachhaltig-
ster Weise mitzuwirken berufen sein an der Wieder-
belebung der Produktionskräfte. Jm Rheinland mag
es doppelt schwierig sein, im Werkbundsinne zu wirken,
weil das Handwerk dort schlimmer als anderwarts ducch
die Jndustriearbeit verlottert ist und keinen Respekt
vor der geleisteten Arbeit und deren O.ualitat mehr hat,
geschweige denn Liebe für Material und Form aufzu-
bringen vermöchte. Dem Architekten stehen somit
keine Hilfskräfte zu Gebot, wie er sie in allen Aweigcn

des Handwerks braucht, ihm bietet auch keine sozial ge-
sunde Unterschicht der Bevölkerung gefestigte Wohn-
sitten dar, aus denen eine Norm abzuleiten wäre als
Minimum der Wohnbedürfnisse. Dem einen Übelstand
sucht Alfred Fischer durch seine Lehrtätigkeit entgegen-
zuwirken, durch die er das Verständnis für die gesunden
Wurzeln und Notwendigkeiten der Kunst wieder groß-
zuziehen sucht. Der anderen Schwierigkeit sucht er nicht
nur theoretisch an der Schule Herr zu werden, er geht
dem Problem auch praktisch zu Leibe, vor allem in der
großen Wohnkolonie der Aeche Sachsen und in den Be-

Abb. 8. ^ Alfred Fifcher.

Straßs in der Kolonie der Zeche Sachsen in Hamm i. W.

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