Abb. b. Alfred Fischer: Wohnhaus in Cssen-Bredency, Diele.
Abb. 6. Alfred Fischer: Haus vr. Heßberg, Essen, Toilettentisch.
sequente Reihung weniger Haustypen unbedingt ver-
mieden werden. Obwohl die sozialen und wirtschaft-
lichen Lebensbedingungen bei den mciften Bewohnern
nahezu die gleichen sind, hat es dic Phantasie des Ärchi-
tckten doch vermocht, das im Grunde Gleichartige so
zu variieren, daß es in der Abfolge zum lebendigen Rhyth-
mus ciner wohlklingendcn Melodie wird. Mangels einer
Gesamtübersicht, die erst die Einheit richtig zur Erschei-
nung zu bringen vermöchte und die größpren Akzente
und dadurch die Ordnung im Wechsel erkennen ließe,
geben die drci Tcilbeispiele cinen nur schwachen Begriff
von cinigcn der Grundelementc. Aus zwei kontrastie-
renden Gliedern nämlich sind die Häuserketten in lockerem
Verband gcflochten: breit gelagerte, von gemeinsamem,
flachem Walmdach zusancmengefaßte Doppclhäuser, von
denen man auf Abb. 8 die Straßenansicht und auf Abb. 10
die Rückseite eines gleichartigen andcren sieht, wechseln
mit quergestellten Giebclhausern, von dcnen Llbb. 9
weitere Beispiele zcigt. Die Grundrisse sind im wesent-
lichen die gleichen. Nur sind die Giebelhäuser ctwas
geraumiger, meist für Werkmeister bestimmt. Auch die
äußere architektonische Erscheinung kennzeichnet treffend
diese Differenzierung. Jm Erdgeschoß befinden sich nach
rückwärts die Wohnküche mit kleiner, tiefer liegender,
mit dem Stall verbundener Diele, wahrend nach vorne
ein größeres Schlafzimmer und ein kleines, mcist kaltes,
sonntaglich herausgeputztes Wohnzimmcr liegen, im
Dach Bod.enraum und eine Kammer. Aber diese ein-
fachen räumlichen Elemente sind nicht nur in ihrer
äußcren Erscheinung verandert, dem Wu.nsche des Auf-
traggebers nach Abwechslung zulieb, indem die Dachaus-
bauten in der Form wechscln, der farbige Verputz
nuanciert ist und sogar klcine Erkerausbauten vorkommen,
die Raumelemente wechscln auch in ihrer Kombinierung,
um immer vollkommenere, imrner typischere Lösruigen
zu crproben. Und schließlich ist auch noch mit der Gn>p-
pierung der Häuser sclbst ein fcinfühliges inelodisches
Gefüge erzielt worden, das sich der Geländesituation
anschlicßt und deren Rcire zur Geltyng bringt. Nur die
SiedelungSbewohner selbst könncn daö in seinem ganzcn
Abwechslungsrcichtum wabrnehmen und einpfinden.
Einiges davon wird aber selbst auf den Abbildungen ein-
zelner Häuser zu crkennen scin. Wie beispielsweise die
Gesamtform des breiten, heruntergezogcncn westfäli-
schen Daches sich an den Stallanbauten wiederholt und
die Ausammenfügung verschieden großer kubischer Körpcr
vcrmittelt. Wie anderseitS die sich anfrichtenden, außer-
ordentlich schön profilierten Giebel in den Durchblicken
perspektivisch verkleinert erscheinen, oder gelegentlich zwci
derartige Giebelhäuser nebencinandcrgestellt durch die
dazwischengereihtcn Waschküchen und Ställe verbunden
tverden und der Durchblick dadurch geschlossen wird,
das läßt die souverän mit diesen einfachsten Mitteln
schaltcnde Aünstlerhand erkennen. Ein abschließendes
Urtcil über die Wirkung der ganzen Anlage wird jedoch
erst möglich sein, wenn die von den beiden Flügeln
22?
Abb. 6. Alfred Fischer: Haus vr. Heßberg, Essen, Toilettentisch.
sequente Reihung weniger Haustypen unbedingt ver-
mieden werden. Obwohl die sozialen und wirtschaft-
lichen Lebensbedingungen bei den mciften Bewohnern
nahezu die gleichen sind, hat es dic Phantasie des Ärchi-
tckten doch vermocht, das im Grunde Gleichartige so
zu variieren, daß es in der Abfolge zum lebendigen Rhyth-
mus ciner wohlklingendcn Melodie wird. Mangels einer
Gesamtübersicht, die erst die Einheit richtig zur Erschei-
nung zu bringen vermöchte und die größpren Akzente
und dadurch die Ordnung im Wechsel erkennen ließe,
geben die drci Tcilbeispiele cinen nur schwachen Begriff
von cinigcn der Grundelementc. Aus zwei kontrastie-
renden Gliedern nämlich sind die Häuserketten in lockerem
Verband gcflochten: breit gelagerte, von gemeinsamem,
flachem Walmdach zusancmengefaßte Doppclhäuser, von
denen man auf Abb. 8 die Straßenansicht und auf Abb. 10
die Rückseite eines gleichartigen andcren sieht, wechseln
mit quergestellten Giebclhausern, von dcnen Llbb. 9
weitere Beispiele zcigt. Die Grundrisse sind im wesent-
lichen die gleichen. Nur sind die Giebelhäuser ctwas
geraumiger, meist für Werkmeister bestimmt. Auch die
äußere architektonische Erscheinung kennzeichnet treffend
diese Differenzierung. Jm Erdgeschoß befinden sich nach
rückwärts die Wohnküche mit kleiner, tiefer liegender,
mit dem Stall verbundener Diele, wahrend nach vorne
ein größeres Schlafzimmer und ein kleines, mcist kaltes,
sonntaglich herausgeputztes Wohnzimmcr liegen, im
Dach Bod.enraum und eine Kammer. Aber diese ein-
fachen räumlichen Elemente sind nicht nur in ihrer
äußcren Erscheinung verandert, dem Wu.nsche des Auf-
traggebers nach Abwechslung zulieb, indem die Dachaus-
bauten in der Form wechscln, der farbige Verputz
nuanciert ist und sogar klcine Erkerausbauten vorkommen,
die Raumelemente wechscln auch in ihrer Kombinierung,
um immer vollkommenere, imrner typischere Lösruigen
zu crproben. Und schließlich ist auch noch mit der Gn>p-
pierung der Häuser sclbst ein fcinfühliges inelodisches
Gefüge erzielt worden, das sich der Geländesituation
anschlicßt und deren Rcire zur Geltyng bringt. Nur die
SiedelungSbewohner selbst könncn daö in seinem ganzcn
Abwechslungsrcichtum wabrnehmen und einpfinden.
Einiges davon wird aber selbst auf den Abbildungen ein-
zelner Häuser zu crkennen scin. Wie beispielsweise die
Gesamtform des breiten, heruntergezogcncn westfäli-
schen Daches sich an den Stallanbauten wiederholt und
die Ausammenfügung verschieden großer kubischer Körpcr
vcrmittelt. Wie anderseitS die sich anfrichtenden, außer-
ordentlich schön profilierten Giebel in den Durchblicken
perspektivisch verkleinert erscheinen, oder gelegentlich zwci
derartige Giebelhäuser nebencinandcrgestellt durch die
dazwischengereihtcn Waschküchen und Ställe verbunden
tverden und der Durchblick dadurch geschlossen wird,
das läßt die souverän mit diesen einfachsten Mitteln
schaltcnde Aünstlerhand erkennen. Ein abschließendes
Urtcil über die Wirkung der ganzen Anlage wird jedoch
erst möglich sein, wenn die von den beiden Flügeln
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