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Ruskin, John
Ausgewählte Werke in vollständiger Übersetzung (Band 8): Steine von Venedig (Teil 1) — Leipzig, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.3793#0183
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des Daches helfen können, indem sie einen großen Teil
seiner Last sogleich auf die Hauptpfeiler übertragen und
die Centren der Bogen von ihrem Druck befreien.

§ 3. Die so eingeführte
neue Stütze kann entwe-
der oben auf dem großen
Pfeiler aufgesetzt blei-
ben, oder vor ihm oder
durch ihn bis auf den
Boden herabgeführt wer-
den, b, Fig. 36; in welch
letzteremFalle derHaupt-
pfeiler sich in zwei oder
mehrere untergeordnete
Stützen teilt und eine
Gruppe mit der von oben
herabgeführten Stütze
bildet.

§ 4. Wenn diese, vom
Dach bis auf den Boden
reichende Stütze dem
Hauptpfeiler untergeord-
net ist, und entweder an
seiner Front herunterge-
führt ist, oder keinen
großen Bestandteil der
Gruppe bildet, ist das
Prinzip romanisch oder
gotisch, b, Fig. 36. Wenn es eine kräftige Mittelstütze wird,
und der Hauptpfeiler sich an den Seiten in zwei untergeord-
nete Stützen spaltet, ist das Prinzip klassisch oder palladisch,
c, Fig. 36. Diese letztere Anordnung wird abgeschmackt und
unzulänglich, im Verhältnis zu der genügenden Kraft der
Hauptstütze, das Dach ohne die Mithilfe der untergeord-
neten Stützen oder des Bogens zu tragen, die in manchen
Beispielen palladischer Bauwerke so aussehen, als ob sie
ohne Gefahr für das Gebäude entfernt werden könnten.
§ 5. Die Form a ist ein noch reinerer Typus nördlicher

Fig. 35
 
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