durch Wind oder fließendes Wasser; und plötzliche Er-
schütterung, wie durch Erdbeben, Explosion u. dergl.
1) Es ist klar, dass einer toten Last nur widerstanden
werden kann, wenn der Strebepfeiler als Spreize wirkt; denn
ein Strebepfeiler an einer Seite der Last, oder ihr entgegen-
gerichtet, würde nur zu ihrer Wirkung beitragen. Dies
bildet also die erste große Klasse von Strebepfeiler-Archi-
tektur; seitlicher Druck von Überdachungen oder Bogen, dem
durch Spreizen von Mauerwerk von außen begegnet wird
— der Druck von innen, die Spreize von außen; oder die
erdrückende Kraft des Wassers auf die Seite eines Schiffes,
der durch seine Kreuzrippen begegnet wird — hier der
Druck von außen gegen die Wand, die Spreize von innen.
2) Beweglicher Last kann natürlich durch die Spreize auf
der Leeseite der Mauer begegnet werden, aber dies ge-
schieht häufig wirksamer auf der angegriffenen Seite durch
Strebepfeiler von besonderer Form, sinnreiche Streben, die
nicht versuchen, die Last zu stützen, sondern sie abzu-
lenken und in entgegengesetzten Richtungen von der Wand
abzustoßen.
3) Bei Erschütterungen und Schwingungsbewegungen muss,
wenn ihnen auch in Wirklichkeit nur durch den stützenden
Strebepfeiler begegnet wird, durch Strebepfeiler an beiden
Seiten der Wand vorgesorgt werden, da ihre Richtung nicht
vorausgesehen werden kann und fortwährend wechselt.
Wir werden einen flüchtigen Blick auf diese drei Systeme
von Strebepfeilern werfen; aber da die beiden letzteren von
geringer Bedeutung für unsern gegenwärtigen Zweck sind,
so sollen sie gleich zuerst abgethan werden.
§ 3. (1.) Strebepfeiler als Schutz gegen bewegliche Last
werden daher gegen die Last gesetzt, der sie widerstehen
sollen.
Das bekannteste Beispiel dieser Art von Strebepfeilern
haben wir an den scharfen Pfeilern einer Brücke in der
Mitte eines mächtigen Stromes, die die Strömung an ihren
Ecken teilen und nach beiden Seiten unter die Bogen leiten.
Ein Schiffsbug ist ein Strebepfeiler von derselben Art, und
ebenso der Buckel eines Brustharnischs, da beide zur Ver-
schütterung, wie durch Erdbeben, Explosion u. dergl.
1) Es ist klar, dass einer toten Last nur widerstanden
werden kann, wenn der Strebepfeiler als Spreize wirkt; denn
ein Strebepfeiler an einer Seite der Last, oder ihr entgegen-
gerichtet, würde nur zu ihrer Wirkung beitragen. Dies
bildet also die erste große Klasse von Strebepfeiler-Archi-
tektur; seitlicher Druck von Überdachungen oder Bogen, dem
durch Spreizen von Mauerwerk von außen begegnet wird
— der Druck von innen, die Spreize von außen; oder die
erdrückende Kraft des Wassers auf die Seite eines Schiffes,
der durch seine Kreuzrippen begegnet wird — hier der
Druck von außen gegen die Wand, die Spreize von innen.
2) Beweglicher Last kann natürlich durch die Spreize auf
der Leeseite der Mauer begegnet werden, aber dies ge-
schieht häufig wirksamer auf der angegriffenen Seite durch
Strebepfeiler von besonderer Form, sinnreiche Streben, die
nicht versuchen, die Last zu stützen, sondern sie abzu-
lenken und in entgegengesetzten Richtungen von der Wand
abzustoßen.
3) Bei Erschütterungen und Schwingungsbewegungen muss,
wenn ihnen auch in Wirklichkeit nur durch den stützenden
Strebepfeiler begegnet wird, durch Strebepfeiler an beiden
Seiten der Wand vorgesorgt werden, da ihre Richtung nicht
vorausgesehen werden kann und fortwährend wechselt.
Wir werden einen flüchtigen Blick auf diese drei Systeme
von Strebepfeilern werfen; aber da die beiden letzteren von
geringer Bedeutung für unsern gegenwärtigen Zweck sind,
so sollen sie gleich zuerst abgethan werden.
§ 3. (1.) Strebepfeiler als Schutz gegen bewegliche Last
werden daher gegen die Last gesetzt, der sie widerstehen
sollen.
Das bekannteste Beispiel dieser Art von Strebepfeilern
haben wir an den scharfen Pfeilern einer Brücke in der
Mitte eines mächtigen Stromes, die die Strömung an ihren
Ecken teilen und nach beiden Seiten unter die Bogen leiten.
Ein Schiffsbug ist ein Strebepfeiler von derselben Art, und
ebenso der Buckel eines Brustharnischs, da beide zur Ver-