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Sander, Jochen; Holbein, Hans
Hans Holbein d. J.: Tafelmaler in Basel ; 1515 - 1532 — München, 2005

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https://doi.org/10.11588/diglit.19342#0081

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45 Mitarbeiter des Thomas Schmid, Artemisia, Wandgemälde, Stein am Rhein, Festsaal des
St. Georgenklosters

schlag unterbreitet.109 Dabei sind wir allerdings mit der grundsätzlichen
Schwierigkeit konfrontiert, daß dessen Werk noch weniger zu fassen ist
als das des Ambrosius Holbein.

Ähnlich wie im Falle von Hans Holbein d. J. und Hans Herbst,110 ste-
hen wir also auch bei Ambrosius Holbein und Andreas Haider vor einem
möglichen künstlerischen »Doppelgänger« mit identischem Mono-
gramm. Dieser Umstand verdient besondere Beachtung, wenn man die
wenigen mit »AH« bezeichneten Gemälde, Zeichnungen und Entwürfe
für den Baseler Buchdruck in den Blick nimmt, die traditionell Ambro-
sius Holbein zugeschrieben werden.111 Wurde bereits der jüngere Hans

46 Mitarbeiter des Thomas Schmid, Der Tod und die Lautenspielerin, der Narr und die
Dirne, Wandgemälde, Stein am Rhein, Festsaal des St. Georgenklosters

Holbein als ein »Unbekannter« bezeichnet,112 so gilt dies für Person und
Werk seines Bruders Ambrosius in noch stärkerem Maße. Dies ist
besonders prekär, wenn man bedenkt, daß - ähnlich wie Vater Holbein -
auch der ältere Bruder immer dann gern von der Forschung zur Mitar-
beit bei Hans Holbein d. J. herangezogen worden ist, wenn aus unter-
schiedlichsten Gründen ein Werk nicht recht ins etablierte Bild des
Holbein-CEuvres zu passen scheint.113

Vater und Bruder: Vorbilder, Mitarbeiter, Konkurrenten? 77
 
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