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Siebenkees, Johann Philipp
Handbuch der Archäologie oder Anleitung zur Kenntniß der Kunstwerke des Alterthums und zur Geschichte der Kunst der alten Völker (Band 1) — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.5300#0464

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45o

Welche er malte: den einäugigen König Antigonus malte
er en profil*

Er überzog feine Gemälde mit einem Firnis (atra-
mentuffl) um fie vor dem Verderben zu bewal rem

Proto genes aus Rhodus, ein Zeitgenofle des
Apelles.

Sein berühmteftes Gemälde war Jalyfus, welches
zu Rom in den Tempel der Pax war, und an welchem
er ßeben Jahre gemalt hatte. Um diefes Gemälde willen,
fchonte Demetrius Phalareus der Stadt Rhodos. — Pro-
togenes arbeitete bey der Belagerung von Rhodus vor
der Stadt. Demetrius fetzte eine Wache vor fein Haus,
und befuchte ihn oft felbft. Plin. 699. Plutarch. De-
rne tr. p.898. Das Gemälde das er damals verfertigte, war
ein Satyr, der von der fichern Lage, in welcher der
Künftler mitten unter den Feinden war, ou/onrotvofisvog
genannt wurde.

Sein Fehler war, dafs er feine Gemälde zu fleifsig

r

behandelte. Diefes tadelte Apelles an ihm.*)

Afclepiodorus. Apelles bewunderte ihn in der

Symmetrie. Für den Mnafon den Oberherrn der Ela-

tenfer malte er dreyzehn Götter, und erhielt für jede

Figur 500 Minen.

Nicornachus, — Der Raub der Proferpina von

ihm, war im Tempel der Minerva auf dem Capitol.

Plin, p. 700. Er malte fehr gefchwind.

Nicophanes, malte fchön und erhaben. Plin.

1. c. p* 701. " \

*) Apelles befucht den Protogenes — merkwürdiger Wett-
Äreit der beyden Künftler in der Zeichnung einer Linie,
Plin. 1. g. p. 695.

\ ■ ■ . ■ .
 
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