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Siebenkees, Johann Philipp
Handbuch der Archäologie oder Anleitung zur Kenntniß der Kunstwerke des Alterthums und zur Geschichte der Kunst der alten Völker (Band 1) — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.5300#0013

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Bemerkens; liat er den Sinn der Abbildung des Denkmals
g eftin den, fo hat das übrige nichts anziehendes mehr
für ihn.

So betrachtete man die Werke der alten Kunft in den
&wey verfloffenen Tahrhunderten. Man fahe he als blofse
Documente an , welche eine gewille Gefchichte, einen Ri*
tus überliefern;, weiter gierig man nicht Daher befchäf«
tigten fich auch die Gelehrten meiftens mit Denkmalen,
welche Xnfchriften haben, es mochte ihr Eunftwerth auch
noch fo gering feyn, und überliefsen die vortreßichften
Werke der Kunft, wenn fie ohne Infchriften waren, dem
Studium der Künftler.

Im vorigen lahrhundert waren ©s vornemlich die Hol*
jändifchen Gelehrten, welche lieh mit den alten Denkma-
len auf diele Art befchäf tigten. Montfaucon hatte bey der
Verfertigung feiner Anticruite expliquee faft keine andere
Abficht,' als die Sitten tind Gebräuche des Alterthums aus
den Kunft werken zu erläutern.

So wird noch gegenwärtig von den Italienifchen Ge-
lehrten, das Stadium der Antiken getrieben. Sie erläutern
die Kunft werke aus dem gelehrten Alterthum, unbeküm-
mert um Schönheit, Plan und Ausführung derfelben, Diefe
Art die Antiken zu behandeln ift lehr eingefchränkt, und
kann ohne allen Gefchmack und Gefühl für Schönheit ffe-
trieben werden.

\

I

t ; ^ : V : % 3- ^ ; _
B) Können die Kunftwerke des Alterthums als Kunft-

werke betrachtet werden»

Als Kunftwerke kann man fie fchätzeii

l) als Liebhaber. Für diefen lind fie
 
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