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Strzygowski, Josef; Strzygowski, Josef [Hrsg.]
Die Baukunst der Armenier und Europa: Ergebnisse einer vom Kunsthistorischen Institute der Universität Wien 1913 durchgeführten Forschungsreise (Band 1) — Wien: Kunstverl. Schroll, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.47010#0157
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140

ERSTES BUCH: DIE DENKMÄLER


Abb. 151. Diraklar, Kirche: Siidwestansicht.

Aufnahme Thoramanian.


t.S'76..


Abb. 152. Diraklar, Kirche: Grundriß.

Aufnahme
Thoramanian.

legte. Die 1861 erbaute, runde Apsis war nach der Ver-
sicherung des Priesters einst rechteckig. Innen sind an der
Apsisecke noch die alten Pfeiler erhalten; sie weisen unter
Deckplatte und Viertelwulst einen Zahnschnitt auf (Abb.
152 A). Das Apsisfenster mit parallelen Leibungen scheint
noch dem alten Bestände anzugehören. Die Apsis fällt außen
in einer Geraden zusammen mit einer Seitenkammer, die auf
alten Grundmauern neu errichtet ist. Vor ihr ist im Boden

noch eine kleine Nebenapside zu erkennen. Der Bau steht auf
sechs Stufen. Es fällt die derbe Fügung aus großen Steinen
auf; einer ist 2^38 m lang und U02 m hoch. Unter den zahl-
reichen Gräbern der Umgebung fand ich keine alten Reste.
Wagharschapat, Alte Schoghakathkapelle. Vor der be-
kannten Schoghakathkirche fanden wir südlich (gegen die

Straße von Wagharschapat zu),
vor deren Westflucht vorge-
schoben alte, kirchenähnliche
Reste. Der Bau liegt völlig
danieder (Abb. 153), es war nur
noch der Grundriß auf einem über
5'4 5 m breiten Stufenunterbau
festzustellen. Wie Diraklar hat
er innen keine Pfeilervorlagen,
das heißt Gurten. Auf dem
Dreistufenunterbau liegt der
einschiffige Raum mit einer
3'11 m breiten Apsis, die selt-
samer Weise links gestelzt,
rechts aber im Hufeisenbogen
gekrümmt ist. — Das Schiff
springt 075 m zurück und ver-


Schoghakathkapelle: Grundriß.
 
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