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Wachsmuth, Curt
Die Stadt Athen im Alterthum (Band 1) — Leipzig, 1874

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.12670#0253

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erhaltenen choragischen Siegesdenkmals des Lysikrates in der
Nähe, die Lage der Dreifussmonumente des Thrasyllos und
Anderer oberhalb, die der Grotte ebenda, das Vorhandensein
eines Einschnitts in dem Burgfelsen an der nämlichen Stelle,
wo sie nach Philochoros') .über_ dem Theater lag, sowie das
Bild, das der Stempelschneider auf der zuerst von Leake
publicirten attischen Kupfermünze von dem Theater mit der
Höhle über der Mitte des Halbrundes ■ des Zuschauerraumes,
und mit der Burgmauer sowie dem Parthenon darüber entwarf,
gaben — von Pausanias' Wanderung ganz abgesehen — schon
immer bestimmten Aufschluss.

Demnach konnte sich der Tripodenweg nur um den Ost.
fuss der Burg herumziehen. Genauer noch wird er bestimmt
durch das erhaltene Monument des Lysikrates, das eben zu
M&Q „Dreifüssen" gehörte-). Da dessen Front mit der Auf-
schrift nach Südosten gerichtet ist, so lief die Tripodenstrasse
östlich von ihm3). Wir sehen also, hier wenigstens ging
diese Strasse (das Lysikratesmonument ist über 120 Meter vom
Burgfelsen entfernt) ganz in der Ebene. Auch weiterhin ist
"U*e Spur gesichert theils durch den von v. Velsen 1854
besprocbenen Fund der Basis eines Dreifusses zwischen dem
Lysikratesmonument und dem Dionysostheater4); theils5)

"lealers gelegenen attalischcn Gruppen nach dem Parthenon erwähnt
(s-oben), hätte angeführt werden können, wie ja auch die Wanderung
an all den Heiligthümern am Siidahhang der Burg vorbei (Kap. 21 §4
bis Kap. 22 § 3), die Pausanias auf dem Wege vom Theater nach dem
^ui'gaufgang unternimmt, eben auf diese Stelle hinweist.

1) Philochoros Frg. 138 (bei Müller, firg. Mut. Gr. I S. 407) bei
Harpokrat. u. d. W. KaxaTOiat'y „Aicxpatoc 'Avcq- upduoc dv^ÖnKe töv
Ulr^p toO GectTpou rpiuoba KCtTapTupwcac, veviKnKuic tlu irpÖTepov erei
Xopivfdiv Trcuci ku'i stt^fpaiyev £iri xf|v KdTCCTOiat'iv xfjc ir^xpac".

2) Das erkannte noch vor Spon (II S. 172) und Wheler (S. 397)
fransfeldt ganz richtig (s. oben). Diesem Lysikratesdenkmal gegen-
über stand noch in der zweiten Hallte des 17. Jahrhunderts ein ähn-
liches Monument, tö (pavdpi toü AioY^vn, s. Ross, archüol. Aufs. I S. 264
Annr. 51, II S. 260.

3) Pervanoglu im Philolog. XXIV S. 459.

4) S. Archäol. Zeitung 1854 S. 437.

6) So Bötticher im III. Sppltbd. des Philol. S. 308; ich führe
seine AVortc selbst an, da ich nicht in der Lage bin, das von ihm An-
gedeutete nach Autopsie bestimmter zu formuliron.

Wachamuth, diu Stadt Athen. I. 16
 
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