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https://doi.org/10.11588/diglit.12670#0662
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zu praecisiren, sind wir freilich auch für diesen Zeitraum nicht
in den Stand gesetzt. Allerdings besitzen wir eine zuver-
lässige Aufnahme der Gesammtbevölkerung Attikas unter der
Verwaltung des Phalereers Demetrios'): allein wie das Ver-
hältniss von Stadt zu Land anzunehmen ist, entgeht uns eben;
nur dass im Allgemeinen die Abnahme der Bevölkerung der
Stadt hinlänglich hervortritt.2)
Uebrigens bleibt auch unerkennbar, in wie weit jetzt
die Vorstädte stark bewohnt waren. Für die kriegerischen
Zeiten der ersten und grösseren Hälfte der Periode freilich
ist kaum anzunehmen, dass eine besondere Ausbreitung der-
selben erfolgte: aber seitdem man an Rom eine feste Stütze
gefunden hatte oder gefunden zu haben glaubte, konnte die
Vorliebe vermögender Städter für Ansiedlungen vor den
Thoren bereits beginnen, die gegen Ende der römischen Re-
publik und im Anfang der Kaiserzeit bedeutend zunahm und
unter Hadrian ihren Gipfelpunkt erreichte.
11 Athen unter den Römern bis zur Zeit Hadrians
Die Ordnung der hellenischen Dinge, welche die Römer
nach Auflösung des achäischen Bundes vornahmen, brachte
für Athen wenn auch keine durchgreifende Aenderung der
städtischen Verhältnisse, so doch in Folge der politischen
Umgestaltung einige Wandelungen. Athen blieb ja zwar eine
„freie und verbündete" Stadt, sie brauchte keine Abgaben zu
zahlen und keine römische Besatzung in ihre Mauern auf-
zunehmen. Aber die noch immer zu Recht bestehende
1) Athen. VI S. 272KTT]ciK\fjc iV iv Tpi-rn xP°v"<wv ... Kai
oeKaTn Trpöc raic eKceröv qpnciv 'OXuu/iriäbi 'AOiivnciv tEcracudv ftvicBai
Oiro Anunxpiou toö <t>aXnpewc tüiv Ka-rotKoüvTUJV tv]v 'Attikv|v Kai
eüpe6f|vai AOrjvaiouc |uev biC|iup(ouc irpöc toic xlMoic, HEtoikouc b£
jjupiouc, oik€tüjv b£ fjupidbac TeccapdKovTa. Vgl. Grauert, Analekt:
S. 313, Osterrnann, de JDemetr. Phaler. 1847 S. 33 f., Droysen, Gesch-
ä. Hellen. I S. 429 Anm. 12 and namentlich Böckh, Staatsh. Is S. 62 ff.
2) Denn wenn man nach der Böckh'Bchen Berechnung ungefähr
124,000 freie Bewohner Attika's annimmt, so ist doch unglaublich, dass
in allen Gauen Attika's nur 24,000 Freie gewohnt hätten; es muss also
die bei Beginn des peloponnesischeu Krieges erreichte Gesammtsummo
städtischer Einwohner von c. 100,000 Freien jetzt wesentlich herab-
gesunken sein.
zu praecisiren, sind wir freilich auch für diesen Zeitraum nicht
in den Stand gesetzt. Allerdings besitzen wir eine zuver-
lässige Aufnahme der Gesammtbevölkerung Attikas unter der
Verwaltung des Phalereers Demetrios'): allein wie das Ver-
hältniss von Stadt zu Land anzunehmen ist, entgeht uns eben;
nur dass im Allgemeinen die Abnahme der Bevölkerung der
Stadt hinlänglich hervortritt.2)
Uebrigens bleibt auch unerkennbar, in wie weit jetzt
die Vorstädte stark bewohnt waren. Für die kriegerischen
Zeiten der ersten und grösseren Hälfte der Periode freilich
ist kaum anzunehmen, dass eine besondere Ausbreitung der-
selben erfolgte: aber seitdem man an Rom eine feste Stütze
gefunden hatte oder gefunden zu haben glaubte, konnte die
Vorliebe vermögender Städter für Ansiedlungen vor den
Thoren bereits beginnen, die gegen Ende der römischen Re-
publik und im Anfang der Kaiserzeit bedeutend zunahm und
unter Hadrian ihren Gipfelpunkt erreichte.
11 Athen unter den Römern bis zur Zeit Hadrians
Die Ordnung der hellenischen Dinge, welche die Römer
nach Auflösung des achäischen Bundes vornahmen, brachte
für Athen wenn auch keine durchgreifende Aenderung der
städtischen Verhältnisse, so doch in Folge der politischen
Umgestaltung einige Wandelungen. Athen blieb ja zwar eine
„freie und verbündete" Stadt, sie brauchte keine Abgaben zu
zahlen und keine römische Besatzung in ihre Mauern auf-
zunehmen. Aber die noch immer zu Recht bestehende
1) Athen. VI S. 272KTT]ciK\fjc iV iv Tpi-rn xP°v"<wv ... Kai
oeKaTn Trpöc raic eKceröv qpnciv 'OXuu/iriäbi 'AOiivnciv tEcracudv ftvicBai
Oiro Anunxpiou toö <t>aXnpewc tüiv Ka-rotKoüvTUJV tv]v 'Attikv|v Kai
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jjupiouc, oik€tüjv b£ fjupidbac TeccapdKovTa. Vgl. Grauert, Analekt:
S. 313, Osterrnann, de JDemetr. Phaler. 1847 S. 33 f., Droysen, Gesch-
ä. Hellen. I S. 429 Anm. 12 and namentlich Böckh, Staatsh. Is S. 62 ff.
2) Denn wenn man nach der Böckh'Bchen Berechnung ungefähr
124,000 freie Bewohner Attika's annimmt, so ist doch unglaublich, dass
in allen Gauen Attika's nur 24,000 Freie gewohnt hätten; es muss also
die bei Beginn des peloponnesischeu Krieges erreichte Gesammtsummo
städtischer Einwohner von c. 100,000 Freien jetzt wesentlich herab-
gesunken sein.