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https://doi.org/10.11588/diglit.12670#0506
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Bestimmtheit nicht auszumachen'). Fest steht nur das Eine,
dass vor den Perserkriegen bereits eine solche Stadtbefestigung
erfolgt war2): wie lange Zeit vorher aber, bleibt zweifelhaft.
Curtius3) hat verinuthet, die Peisistratiden hätten bei ihren
städtischen Reformen, zumal sie ja immer eine Intervention
von.Sparta zu fürchten hatten, auch eiue Ummauerung der
Stadt vorgenommen. Das ist an sich sehr möglich1). Be-
festigungsarbeiten sind ja auch sonst von Tyrannen ausgeführt;
aber es scheint mir auf der andern Seite doch nicht wohl
glaublich, dass die Hauptstadt von Attika bis dahin unbe-
festigt geblieben sein sollte.
7 Athen von Solon bis zu den Perserkriegen
Die Ordnung der athenischen Verfassung durch Solon
führte nach Aristoteles' Urtheil vor allem ein ganz neues
Element in das Staatsleben ein, die durch Loos aus dem gan-
zen Volk ausgehobenen Gerichtshöfe, in denen insbesondere
1) Es kann natürlich Nichts beweisen, wenn Sophokles (Oidip.
Kolon. V. 15) Athen sich schon in ältester Zeit ummauert denkt.
2) Thükyd. i 89 sagt ausdrücklich: ti^v ttöAiv övoikoooligiv irape-
ck£uuZovto ('AOnvaToi) Kai tci Tdxn" ioü ts yüp ireptßö\ou ßpux^«
dcxi'iKa. Ein Stück von dieser alten Stadtmauer wird beim Hadrians-
thor erhalten gewesen sein, wie man im Allgemeinen aus der Aufschrift;
desselben verrnuthen kann und im Speciellen bezeugt das freilich ziem-
lich vorwirrte Schob zu Aristid., Panathen. S. 201, 32 Dind. ö 'A&piavoc . ..
ud£ova iron'icac töv TrepißoXov £vöa juev fjv upö tou teixoc tö uaXaiov
tTpaipe- toOto ö Onceüc eKTtce Kai oük 'Abpiavöc (s. oben S. 337 Anm. 1).
»Auch Cornel.Nep., Miltiad. 4 (wohl aus Ephoros) bezeugt die Existenz
von Stadtmauern in Athen zur Zeit des ersten Perserkrieges: inter
qnos (decem praetores) magna fuit contentio, utrum moenibus defenderent
an obviam irent hostibus.
3) AU. Stud. I S. 58 f. Der etwaige Lauf der fraglichen Mauer
ist oben S. 336 f., soweit das überhaupt angeht, festgestellt worden. —
ütfr. Müller, de munim. Athen. S. 4 liisst unentschieden, ob Peisistratos
oder Kleisthenes diese älteste Mauer gezogen habe.
• 4) Nur dass sie den Mauerring unvollendet gelassen (wie Curtius
a. a. ü. S. 59 glaubt), folgt daraus, dass im Kampfe mit Sparta der
Stadtmauer nie Erwähnung geschieht, keinesweges: da die Athener
selbst gegen die Tyrannen standen (s. Herod. V 04), so beschränkten
diese sich sehr verständiger Weise auf die Vertheidigung der festen
Burg, gegen welche spartanische Belagerungskünste nichts auszurichten
vermochten.
Bestimmtheit nicht auszumachen'). Fest steht nur das Eine,
dass vor den Perserkriegen bereits eine solche Stadtbefestigung
erfolgt war2): wie lange Zeit vorher aber, bleibt zweifelhaft.
Curtius3) hat verinuthet, die Peisistratiden hätten bei ihren
städtischen Reformen, zumal sie ja immer eine Intervention
von.Sparta zu fürchten hatten, auch eiue Ummauerung der
Stadt vorgenommen. Das ist an sich sehr möglich1). Be-
festigungsarbeiten sind ja auch sonst von Tyrannen ausgeführt;
aber es scheint mir auf der andern Seite doch nicht wohl
glaublich, dass die Hauptstadt von Attika bis dahin unbe-
festigt geblieben sein sollte.
7 Athen von Solon bis zu den Perserkriegen
Die Ordnung der athenischen Verfassung durch Solon
führte nach Aristoteles' Urtheil vor allem ein ganz neues
Element in das Staatsleben ein, die durch Loos aus dem gan-
zen Volk ausgehobenen Gerichtshöfe, in denen insbesondere
1) Es kann natürlich Nichts beweisen, wenn Sophokles (Oidip.
Kolon. V. 15) Athen sich schon in ältester Zeit ummauert denkt.
2) Thükyd. i 89 sagt ausdrücklich: ti^v ttöAiv övoikoooligiv irape-
ck£uuZovto ('AOnvaToi) Kai tci Tdxn" ioü ts yüp ireptßö\ou ßpux^«
dcxi'iKa. Ein Stück von dieser alten Stadtmauer wird beim Hadrians-
thor erhalten gewesen sein, wie man im Allgemeinen aus der Aufschrift;
desselben verrnuthen kann und im Speciellen bezeugt das freilich ziem-
lich vorwirrte Schob zu Aristid., Panathen. S. 201, 32 Dind. ö 'A&piavoc . ..
ud£ova iron'icac töv TrepißoXov £vöa juev fjv upö tou teixoc tö uaXaiov
tTpaipe- toOto ö Onceüc eKTtce Kai oük 'Abpiavöc (s. oben S. 337 Anm. 1).
»Auch Cornel.Nep., Miltiad. 4 (wohl aus Ephoros) bezeugt die Existenz
von Stadtmauern in Athen zur Zeit des ersten Perserkrieges: inter
qnos (decem praetores) magna fuit contentio, utrum moenibus defenderent
an obviam irent hostibus.
3) AU. Stud. I S. 58 f. Der etwaige Lauf der fraglichen Mauer
ist oben S. 336 f., soweit das überhaupt angeht, festgestellt worden. —
ütfr. Müller, de munim. Athen. S. 4 liisst unentschieden, ob Peisistratos
oder Kleisthenes diese älteste Mauer gezogen habe.
• 4) Nur dass sie den Mauerring unvollendet gelassen (wie Curtius
a. a. ü. S. 59 glaubt), folgt daraus, dass im Kampfe mit Sparta der
Stadtmauer nie Erwähnung geschieht, keinesweges: da die Athener
selbst gegen die Tyrannen standen (s. Herod. V 04), so beschränkten
diese sich sehr verständiger Weise auf die Vertheidigung der festen
Burg, gegen welche spartanische Belagerungskünste nichts auszurichten
vermochten.