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Wachsmuth, Curt
Die Stadt Athen im Alterthum (Band 1) — Leipzig, 1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.12670#0142

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I Topographische Wegweiser

Von ganz besonderer Wichtigkeit für die Feststellung
einer jeden Topographie sind diejenigen Nachrichten der alten
Schriftsteller, die nicht eine einzelne Lokalität bestimmen,
sondern einen Ueberblick geben über die Lage verschie-
dener Oertlichkeiten und Baulichkeiten zu einander. Nur
zwei Mal ist uns für Athen ein derartiger Ariadnefaden ge-
boten: einmal giebt einen solchen ab die an Bedeutung allem
andern voranstehende Beschreibung, die Pausanias von seiner
Wanderung durch Athen im ersten Buche seines periegeti-
schen Werkes mittheilt; und zum andern dienen zu allge-
meiner Orientirung — wenngleich auf beschränkterem Eaume —
die Angaben der Wege, welche die bedeutendsten Festzüge
der Athener verfolgten (soweit hier überhanpt genauere Nach-
richten vorliegen). Gelingt es hier zu klarer Erkenntniss zu
gelangen, so ist der Grundriss des Gewebes hergestellt, in
den dann die übrigen Fäden mit grösserer Sicherheit einge-
schlagen, werden können; auf diese beiden Wegweiser muss
sich daher vor allem die Untersuchung richten.

A

Piiusiinias' Wanderung durch Athen

Die Stadtbeschreibung des Pausanias ist von jeher als
die Hauptgrundlage jeder wissenschaftlichen Forschung auf
diesem Gebiete angesehen worden und demgemäss angewandt.
Doch ist man weit davon entfernt in der Ansetzung des Weges,
den Pausanias einschlug, einverstanden zu sein: und eine
neue Erörterung, auch wenn sie nur dazu führte eine frühere
Ansicht als die richtige zu erweisen, wäre schon darum nicht
überflüssig. Aber abgesehen von allem strittigen Detail, so
 
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