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Wachsmuth, Curt
Die Stadt Athen im Alterthum (Band 1) — Leipzig, 1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.12670#0743

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II Anonymer Traktat in einer Handschrift der
K. Bibliothek in Wien

(cod. theologic. Graec. N. 252 Bl. 29—32)

Tä OeaTpa Kai bibaacaXeTa tüjv 'AOrjvüjv.

1. TTpwTOv f) 'AKCfbrnuia ev xwpiw tüjv BoxiXiküjv beuxepov
T[ 'GXaiaTiKf) eic touc 'AjurteXoKriTTOuc' tpitov tö toü TTXc<tujvoc
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2. evTÖc be Tfjc TTÖXeujc ecTi tö bibacxaXetov toö CuuKpd-
touc, ev iL eici kukXuj oi ävbpec Kai oi avejuoi icTopicjuevoi2) • kcit&

1) Basilika hält Ross (arch. Aufs. I S. 257) für das heutige Dorf
Sepolia (CeiröAicc), das der Akademie benachbart ist; der auch sonst
öfters wiederkehrende Name bezeichnet aber an sich weiter nichts als
Ruinen, in denen ein König gewohnt hat (vgl. Ross, Erinnerungen
und Mittheilungen aus Griechenl. S. 229). Nun verlegt der Pariser
Anonymus nach den Basilika die Schule der Stoiker, dagegen in die
Akademie (s. S. 744 Anm. 2 und 3) die Schule Piatons. So ist das xujpiov
tujv BaciXiKüüv vermuthlich vielmehr zwischen Lykabettos und dem
westlich von ihm gelegenen Hügel zu suchen, wo der Plan der Kapu-
ziner (Laborde, Amines I S. 78; zwei Ruinen (von Wasserleitungen?)
zeigt, deren eine (N. 130) Guillet als „e'eole de Zenon selon le vulgaire"
bezeichnet, die andere (N. 139) „l'Academie" nennt, so dass beide
Angaben vereinigt sjnd. — tö uapa&etaov ist wohl bei dem Thurme in
der Nähe vom Dorf Ampelokipi, in einer noch damals sehr gartenreichen
Gegend zu suchen, wohin auch Babin § 21 die Schule Piatons nach der
allgemeinen Meinung versetzt. — Die beiden Schulen am Hymettos
knüpfen wohl an dortige Inschriften mit dem Namen TTo\ü£r|\oc und
Atöbwpoc an, da diese wunderlichen halbgelehrten Combinationen und
Spielereien mit klassischen Namen zumeist an monumentale Ueberreste
sich anlehnen.

2) Das ist der sog. Thurm der Winde, der unter demselben
Namen bei dem Pariser Anonymus wiederkehrt: sonst heisst er auch
Heiligthum oder Grab des Sokrates, s. S. 743 Anm. 2 und Babin § 13.
 
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