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Wachsmuth, Curt
Die Stadt Athen im Alterthum (Band 1) — Leipzig, 1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.12670#0339

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sich in Hellas an alle irgend merkwürdigen Quellen heftete,
sicher sehr wahrscheinlich1).

Und zum Andern darf mit Graser a. a. 0. darauf hin-
gewiesen werden, dass gerade hier die Wassertiefe eine An-
fahrt unmittelbar an die Küste gestattet, wie sie nach der
Schilderung der Verhandlungen bei diesem Gerichtshof erfor-
derlich ist-).

Endlich ist auch versucht worden, den festen, vom Meer
umspülten Platz zu bestimmen, nach dem der von Sulla be-
drängte Archelaos flüchtete. Auch hier ist sehr probabel die
Vermuthung von Ulrichs, dass dieser Platz in dem kleinen
den Munychiahafen westlich begrenzenden, wild felsigen Vor-
gebirge zu suchen sei, das die Ruinen eines sehr starken
Castells noch heute trägt und durch schroffe Felswände in
eine obere und untere Terrasse geschieden ist:').

Die merkwürdige Ruine ausserhalb der Ringmauer (west-
lich von dem Grabmal der französischen und englischen Sol-
daten), ein von aufrecht stehenden Steinen eingehegter Platz,
in dessen Nähe sich nach Osten öffnende halbkreisförmige
Terrassen sichtbar sind, hatte man früher ganz verfehlt für
den Hippodamischen Markt ausgegeben; Curtius vermuthet,
es sei hier der Hippodrom ev 3Gxe^l0l^v gewesen '). Ich meine

1) Audi Curtius a. a. 0. nimmt hier eine Sühnstätte und darum
Phreattys an.

2) S. ausser den schon angeführten Stellen namentlich Deuiosthen.
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ßaXXö|aevov. Das Wasser ist hier unmittelbar an der Küste nach der
englischen Admiralitiitskarte 20 Fuss tief, s. Graser S. 54 .km.

3) Appian., Mithrid. Krieg 40 ec oe xi xoö TTeipaiüic ä;<ibpauev
öxepuixaxöv xe Kai OaXaccu TtepiKXucxov, w vaOc oük e'xtuv ö CuXXac
ohjö' eirixeipeiv nbuvaxo. S. Ulrichs S. 175, gebilligt von Curtius, erl.
Text S. 61. Graser S. 42 wirft die Vermuthung hin, dass die kleine
aber hohe Felsinsel Stalida dieser Zufluchtsort gewesen sei, was die
Beschreibung Appian's kaum erlaubt.

4) S. Stuart II S. 138; Curtius, de portubus S. 50; crl. Text S. 61.
 
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