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DIE WELTKUNST
Jahrg. VII, Nr. 7 vom 12. Februar 1933
Nachrichten von Überall
Ausstellung „Der Tanz"
An Hand von zeitgenössischen Graphiken
zeigt W. Born, der Anreger und Schöpfer
der Ausstellung im Wiener Hagenbund
(deren Thema sich wie kein anderes für den
Fasching eignet), die Entwicklung des Tanzes
vom Ausklang der Gotik bis heute. Wir sehen
den Volkstanz, seine Spring- und Reigentänze
bis zu ihrem Übergang zum Contretanz (um
die Wende des 18. Jahrhunderts), den alten
Gesellschaftstanz mit seinen Schreittänzen, die
rhythmisch gegliederten Massenschautänze des
Barock. Die Gegenüberstellung der gleichen
Tanzformen bei unterschiedlichen Völkern gibt
Einblick in deren grundverschiedenes Tempe-
rament und das ihrer Künstler. Aus den
gemütlich-derben Bauernreigen der Brueghel
und Teniers spricht eine von den grotesk-
Hochzeit des Clorus und der Rosette
Kupferstich von P. Tanje nach C. Troost
Ausstellung „Der Tanz“
Wien, Hagenbund
dämonischen Reigentänzen der Bauern Goyas
völlig abweichende Natur, eine andere aus den
beißenden Satyren der Engländer und ihren
verflachten Wiener Nachbildungen.
Und wie den Charakter des Volkes, so
spiegeln die Tänze und deren Darstellungen
auch den Charakter der Zeit. So finden wir
in den Tanzbildern des Israel van Meckenem
die gezierte Art der Spätgotik wieder, in den
Schreittänzen von Dürer und den Klein-
meistem, den Beham, Aldegrever und
D. Hopfer, das gewichtige Wesen des deut-
schen Renaissancemenschen. Der Massen-
prunk des höfischen Barock tritt uns in den
Entwürfen von Stefano della Bella und Burna-
cini vor Augen. Den verschnörkelten Tänzen
des Rokoko entsprechen die zierlichen Stiche
nach Watteau und Be.rain, von deren phan-
tastischen Rocaillerahmen der Rhythmus des
Tanzes aufgenommen wird. Die Antike, an
die die Kunst von der Frührenaissance an, von
dem Musenchor Mantegnas über Giulio Ro-
mano, von Aldegrever und D. Hopfer bis
Poussin, in ihren Tanzszenen immer wieder
anknüpft, triumphiert schließlich im Klassi-
zismus des Empire. Als dessen charakteristi-
scher Vertreter erscheint das Ehepaar Vigano
in seinen Tanzproduktionen, die von J. G.
Schadow in einer Serie von Stichen wieder-
gegeben wurden, die an die Umrißzeichnungen
antiker Vasenbilder gemahnen.
Der Hauptsaal des Hagenbundes ist dem
vorgeschrittenen 19. und 20. Jahrhundert (dem
Sieg des Contre- und Einzeltanzes) und der
farbigen Wiedergabe neuerer Tänze gewidmet.
An Reichhaltigkeit und Qualität nehmen die
Arbeiten der Franzosen, unter denen kein
Künstler von Bedeutung fehlt, der sich mit
dem Thema des Tanzes beschäftigt hat, den
ersten Platz ein. Da treffen wir C. Guys,
Dore, Manet, Cheret, Cezanne, Degas, Rodin,
Renoir, Forain, Bourdelle, Toulouse-Lautrec,
Laboureur, Picasso, Gromaire, die Laurencin,
Janin und noch manch andere weniger be-
kannte Künstler mit bezeichnenden Proben
ihrer Kunst. Neben den effektvollen Plakaten
von Cheret und Toulouse-Lautrec, die die
Abschlußwand des Saales schmücken, fallen
besonders die Entwürfe für das russische
Ballett, von L. Bakst bis zu Larionow, zur
Gontscharowa und Alexandra Exter durch ihre
Phantastik und die Leuchtkraft ihrer Farben
auf. Deutschland ist durch Thoma, Klinger,
L. v. Hofmann, Slevogt, E. Oppler, Hofer,
Großmann, Hegenbarth, Grunenberg und
Kolbe vertreten. Auch den Manen des Ortes
ist ein Raum geweiht, in welchem Tanzbilder
Alt-Wiener Künstler wie Schoeller, Lanzedelli,
Zampis und österreichischer Künstler unserer
Zeit (E. Lang, Harta, Schwarz-Waldegg,
Laske u. a.) vereinigt sind.
Eine Fotoschau mit künstlerisch wertvollen
Tanzaufnahmen berühmter Tänzer und Tänze-
rinnen unseres Jahrhunderts, der eine Aus-
wahl der wichtigsten neueren Literatur über
den Tanz beigestellt ist, rundet die überaus
sehenswerte Ausstellung ab, zu der ein sorg-
sam gearbeiteter Katalog aus der Feder
W. Borns die nötigen Erklärungen vermittelt.
Dr. St. P o gl ay en - Neu wall (Wien)
Polyklets „Amazone"
in New-York
John D. Rockefeller hat die Marmor-
figur der verwundeten Amazone, die vor zwei
Jahren in London als das wichtigste antike
Kunstwerk der berühmten Sammlung von
Lansdowne House zur Versteigerung kam, so-
eben dem Metropolitan-Museum in New York
gestiftet.
Eine Pacher-Entdeckung
Auf der diesjährigen Winterausstellung des
Burlington Fine Arts Club in London
erregt ein von dem Guardi-Kenner Mr. George
A. Simonson kürzlich in Tirol gemachter Fund
eines Tafelbildes besonderes Aufsehen, das die
Madonna mit Engeln, Michael und einem hlg.
Bischof dar stellt und als ein zweifelloses Werk
von Michael Pacher angesprochen werden kann.
Das recht gut erhaltene, etwa 40 cm im Qua-
drat messende Bild wird von dem Entdecker
in nächster Zeit publiziert werden.
Deutsche Kunst im Auslande
In Belgrad wird jetzt die neue große
bischöfliche Kirche nach den Plänen des Dort-
munder Architekten Josef W entzler er-
richtet, der in dem internationalen Wettbewerb
den ersten Preis erhalten hat.
In Worcester zeigt die College Art
Accociation eine internationale Kunstaus-
stellung, die dann nach New York und anderen
Städten der Vereinigten Staaten weitergehen
soll. Sie enthält in der Deutschen Abteilung
Arbeiten von Willi Baumeister, George Grosz,
Carl Hofer, Peter Janssen, Paul Klee, Walter
Lindgens, Oskar Schlemmer und Paul Strecker.
Käthe Kollwitz' Figuren
für den deutschen Kriegerfriedhof in Eessen
in Flandern, die dort im vorigen Jahre ihren
Platz erhielten (Abbildung „Weltkunst“,
Jg. VI, Nr. 28), sind im großen Originalmodell
jetzt in der Berliner National-Galerie, im mitt-
leren Stockwerk des ehemaligen Kronprinzen-
palais, dauernd aufgestellt worden.
Münchener Chronik
Galerie Heinemann. Das Kgl. Ungarische
Generalkonsulat hat zu einer Kollektivaus-
stellung des bekannten Malers Ödön V.
M a r f f y geladen. Die 24 Gemälde zeigen
vorherrschend den Einfluß der französischen
Schulung, verbunden mit einem starken per-
sönlichen Einschlag. Stilleben, Blumen, In-
terieurs und Landschaften. Die besten Stücke
scheinen aus Licht und seidigen Farben ge-
woben, akzentuiert durch grelle Reflexe. — In
der gleichen Galerie stellt der Münchener
Adolf Büger eine Reihe neuer Winter-
landschaften aus, die das Thema Schnee in
allen seinen Variationen mit gutem Können
abwandeln.
Altertunisverein. Am 6. Februar sprach
Hauptmann a. D. Hofberger über „Graphik
im Familienleben“. Aus seiner Sammlung,
wohl einer der bedeutendsten auf diesem Ge-
biete, war eine große Anzahl von Originalen
ausgestellt, die auf das anschaulichste zum
Ausdruck brachte, wie das Leben unserer Vor-
fahren von der Wiege bis zur Bahre sich in
teils volkstümlicher, teils künstlerischer Ge-
brauchsgraphik widerspiegelt.
*
Univ.-Prof. Dr. Franz Dölger in München,
Vorsitzender der deutsch-griechischen Gesell-
schaft, erhielt anläßlich der 100-Jahrfeier des
Einzuges König Ottos in Nauplia vom griechi-
schen Staatspräsidenten den Erlöserorden. Das
Jubiläum wurde in Athen mit einer großen
offiziellen Feier begangen, zu der auch der
deutsche Gesandte geladen war. F.
Personalien
Apollinarij Michajlowitsch Wassnetzov, der
russische Landschaftsmaler und jüngere Bru-
der des berühmten Historiemalers Viktor W.,
ist in Moskau im Alter von 76 Jahren ver-
schieden. Der Verstorbene, der jahrzehnte-
lang an der staatlichen Kunstschule in Moskau
Amor als Tanzlehrer
Kupferstich von Copia u. B. Roger
nach Fragonard fils
Ausstellung „Der Tanz“
Wien, Hagenbund
als Professor gewirkt und einige Generationen
russischer Maler ausgebildet hatte, hat ein um-
fangreiches, ausschließlich landschaftliches
Oeuvre hinterlassen, in dem besonders die breit
aufgefaßten Motive aus dem Ural von starker
Wirkung sind. Eine besondere Gruppe unter
den Gemälden W.s bilderi malerische Rekon-
struktionen des vorpetrinischen Moskau, des-
sen Topographie und Eigenheiten der verstor-
bene Künstler mit archäologischer Akribie
studiert hatte. P. Ett.
Mit Karol Stryjenski, der im vollen Mannes-
alter seiner fieberhaften Tätigkeit entrissen
wurde, ist aus dem polnischen Kunstleben eine
äußerst temperamentvolle Erscheinung ver-
schwunden. Von Beruf Architekt und Sohn
eines bekannten Krakauer Architekten, war
Str. seit 1923 Leiter der Holzschnitzerschule in
Zakspane, im polnischen Tatragebirge, später
Professor der Kunstschule in Warschau und
letzthin einer der Schöpfer des daselbst ge-
gründeten Instituts für Kunstpropaganda. Die
Bedeutung Stryjenskis lag nicht so sehr in
seinem eigenen Schaffen als in der unaufhalt-
sam anregenden Kraft seiner Persönlichkeit.
P. Ett.
GALERIE WESTFELD
Wuppertal-Elberfeld
Gemälde erster Meister
Ankauf — Tausch — Verkauf
LIQUIDATION umfangreicher Chinesi-
scher Kunstsammlung (700 Nummern) des
verstorbenen Dr. C. S. CARLSON, Antiquar,
in CANNES (Süd-Frankreich)
Frühkeramik, Porzellane, Bronzen, Holz
und Steinplastik, Jade, Seidenstickereien,
Möbel usw.
VERSTEIGERUNG Hotel Martinez
(Boulevard de la Croisette, Cannes)
6.—II. März 1933
KATALOGE beim schwedischen Konsulat in Cannes
(10 Rue des Beiges)
ADOLF QUIDDE
PHOTOGRAPHIE
von Gemälden u. anderen Kunstgegenständen
Berlin W35, Liitzowstr. 84 Tel. B 2 Ltzw. 2145
HUGO HELBING, MÜNCHEN
LIEBIGSTRASSE 21
Nachlaß Professor W. Löwith,
München
Antiquitäten, alte Möbel, Orient-
teppiche, alte u. moderne Bilder,
dabei
Arbeiten von Professor W. Löwith
VERSTEIGERUNG:
am 18. Februar
im Atelier Löwith, München,
Hermann-Linggstraße 18
Antiquitäten, alte Möbel, Orient-
teppiche, Kunst- und Einrichtungs-
gegenstände, alte Gemälde, darunter
Lucas Cranach, „Jünglingsporträt“
und niederländischer Meister um 1470
Diptychon, Gemälde moderner Meister
aus dem
Nachlaß Elisabeth Freifrau von
Lipperheide
VERSTEIGERUNG:
am 24. und 25. Februar
in München
in der Villa Lipperheide
Jllustrierte Kataloge je RM 1.—-
Die kleine Geschichte
Calisse und das Schicksal
Zwei Seelen wohnten, ach, in seiner Brust
und rissen ihn hin und her wie ein Pendel. Die
eine sah auf ausreichende Sicherheiten, die
andere war unsagbar erlebnisgierig. Die eine
saß auf dem Sparkassenbuch und liebte das.
trauliche Herdfeuer, die andere, leider die
schwächere, war bereit, alles einzusetzen, um
Großes, Einzigartiges, Unerhörtes zu voll-
bringen.
Wenn Calisse ein erregendes Buch las,
fühlte er sich frohgemut und gewaltiger Taten
fähig. Er wanderte dann unruhig umher, ent-
warf kühne Pläne, beschloß eisern, jetzt end-
lich was zu riskieren, ging aber schließlich,
wie gewöhnlich, früh zu Bett und erwachte am
nächsten Morgen völlig ernüchtert, lauwarm
und verzagt wie immer. Wenn Calisse aus einem
Kino oder Zirkus kam, schwellte Heldenmut
seine Brust, durchdrang prickelnde Energie
seine Glieder. Es kam vor, daß er an solchen
Abenden unterweltliche Stadtteile aufsuchte,
um sich bunten Abenteuern in den Rachen zu
werfen. Dort angelangt, mied er jedoch die
düsteren Kneipen, die ihn anzogen, erschrak
vor den verwegenen Gestalten, denen sein Ab-
stecher galt, und suchte die beruhigende Nähe
eines Schutzmanns. Mitunter überfiel ihn das.
Gefühl, ein toller Herzbezwinger zu sein. In
solchen Zeiten umkreiste er wie eine Motte das.
Licht, schöne Frauen, die im Rufe standen,,
regelrechte Vampyre zu sein. Mit dem untrüg-
lichen Instinkt, der, einem allgemeinen Über-
einkommen zufolge, dem schönen Geschlecht
eigen ist, erfühlten diese Frauen Calisses.
stagnierendes Mittelmaß und wiesen ihm die
kalte Schulter.
Calisse träumte davon, sich aller Habe zu.
entäußern und mittellos, omnia mea mecum
porto, in den Strudel des Lebens zu springen,,
um dort seinen Mann zu stehen. Er sah sich
bei untergehender Sonne auf einsamer Land-
straße dem Ungewissen entgegenwandern und
die Reihe der großen Abenteurer eindrucksvoll
fortsetzen. Einmal unternahm er sogar eine
Fußtour durch das bewegte Albanien. Der
Reisescheck im Rockfutter und die voraus-
geschickten Koffer mögen schuld daran ge-
wesen sein, daß Calisse unterwegs auf keine
Briganten stieß, die ihn, nachdem er sich hel-
denhaft verteidigt hatte, zu ihrem Führer aus-
riefen; wundgelaufene Füße, Mückenstiche und
die Grundlage zu einem chronischen Rheuma-
tismus waren die einzigen Ergebnisse des ge-
wagten Unternehmens.
Eines muß man Calisse lassen: er war
hartnäckig. Er provozierte die dunkeln Mächte
andauernd; daß seine Herausforderungen nicht
durchdrangen, lag vielleicht daran, daß er sie
zu schüchtern vorbrachte. Was tat er nicht
alles, um seine gesicherten Verhältnisse wider
die Stimme der Vernunft heimtückisch zu un-
terhöhlen. Er wettete, spielte und lieh an Un-
bekannte größere Summen aus. Seine Wett-
und Spielverluste wurden jedoch immer durch
unerwartete Gewinne ausgeglichen, und die-
fragwürdigsten Schuldner erstatteten ihm seine
Darlehen zurück, so daß sein Vermögen wohl
oder übel einen unveränderten Stand bewahrte.
Da es ihm nicht gelang, mit Schwung arm zu
werden, beschloß er, sinnlosen Reichtum an-
zuhäufen. Aber auch das glückte nicht. Die
großartigsten Spekulationen verwandelten sich,
sobald er an ihnen teilnahm, sofort in biedere,
zwar einträgliche, doch keineswegs phan-
tastische Geschäfte, Es war eben nichts zu
machen.
Trotz alledem fuhr Calisse fort, danach zu
lechzen, ein großes Schicksal an sich zu er-
fahren. Das Schicksal fuhr seinerseits fort,
von seiner rührenden Bereitwilligkeit keinen
Gebrauch zu machen. Es raste vorbei und ließ
ihn links liegen. Sein Etagennachbar nahm
einen gefährlichen und lange gesuchten Ver-
brecher, der bei ihm einstieg, fest, brachte eine
riesige Erbschaft unter aufsehenerregenden
Umständen in zwei Jahren bis auf den letzten
Heller durch, überquerte dann auf einem Pad-
delboot den Ozean und fand in Amerika eine
führende Stellung. Der Maler im fünften
Stock wurde über Nacht berühmt, erschoß
seine Geliebte, stürzte sich anschließend zum
Fenster hinaus, brach ein Bein und wurde frei-
gesprochen. Calisse blieb dabei, nichts zu er-
leben, was der Erwähnung wert gewesen wäre.
Er vegetierte am Rande des Lebens dahin.
Sein Schmerz darüber war vielleicht der einzig
reale Faktor seines Dasein. Vor dem Selbst-
mord, der in seiner Hand lag, schreckte er zu-
rück, weil diese fraglos große Sensation einen
allzu finalen Charakter hat. So blieb er denn,
wie er war, wohltemperiert und zwiegespalten,
ganz nebensächlich und erfolglos tatbereit.
Simplex
KUNSTHAUS MALMEDE
Köln a. Rhein
Unter Sachsenhausen 33
Antike Kunst
in Gemälden, Plastik, Gobelins, Möbeln,
Antiquitäten
Ankauf Verkauf
Direktion: Fritz-Eduard Hartmann. Redaktion: Dr. Werner Richard Den sch , für moderne Kunst: Dr. Kurt Kusenberg. — Red. Vertretungen für München: Ludwig F. Fuchs / R o m : G. Reinboth
Wien : Dr. St. Poglayen-Neuwall — Pariser Büro: 8, rue de Varenne. — Verantwortlich für Inhalt und Anzeigen: Theo Rose, Berlin. — Erscheint im Weltkunst-Verlag G. m. b. H., Berlin W 62. — Zuschriften sind
an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76—77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseratentarif auf Verlangen. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags,
auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche Verantwortung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung.
abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskripts alle Verlagsrechte für dasselbe. Druck H. S. Hermann G. m. b. H., Berlin SW 19
DIE WELTKUNST
Jahrg. VII, Nr. 7 vom 12. Februar 1933
Nachrichten von Überall
Ausstellung „Der Tanz"
An Hand von zeitgenössischen Graphiken
zeigt W. Born, der Anreger und Schöpfer
der Ausstellung im Wiener Hagenbund
(deren Thema sich wie kein anderes für den
Fasching eignet), die Entwicklung des Tanzes
vom Ausklang der Gotik bis heute. Wir sehen
den Volkstanz, seine Spring- und Reigentänze
bis zu ihrem Übergang zum Contretanz (um
die Wende des 18. Jahrhunderts), den alten
Gesellschaftstanz mit seinen Schreittänzen, die
rhythmisch gegliederten Massenschautänze des
Barock. Die Gegenüberstellung der gleichen
Tanzformen bei unterschiedlichen Völkern gibt
Einblick in deren grundverschiedenes Tempe-
rament und das ihrer Künstler. Aus den
gemütlich-derben Bauernreigen der Brueghel
und Teniers spricht eine von den grotesk-
Hochzeit des Clorus und der Rosette
Kupferstich von P. Tanje nach C. Troost
Ausstellung „Der Tanz“
Wien, Hagenbund
dämonischen Reigentänzen der Bauern Goyas
völlig abweichende Natur, eine andere aus den
beißenden Satyren der Engländer und ihren
verflachten Wiener Nachbildungen.
Und wie den Charakter des Volkes, so
spiegeln die Tänze und deren Darstellungen
auch den Charakter der Zeit. So finden wir
in den Tanzbildern des Israel van Meckenem
die gezierte Art der Spätgotik wieder, in den
Schreittänzen von Dürer und den Klein-
meistem, den Beham, Aldegrever und
D. Hopfer, das gewichtige Wesen des deut-
schen Renaissancemenschen. Der Massen-
prunk des höfischen Barock tritt uns in den
Entwürfen von Stefano della Bella und Burna-
cini vor Augen. Den verschnörkelten Tänzen
des Rokoko entsprechen die zierlichen Stiche
nach Watteau und Be.rain, von deren phan-
tastischen Rocaillerahmen der Rhythmus des
Tanzes aufgenommen wird. Die Antike, an
die die Kunst von der Frührenaissance an, von
dem Musenchor Mantegnas über Giulio Ro-
mano, von Aldegrever und D. Hopfer bis
Poussin, in ihren Tanzszenen immer wieder
anknüpft, triumphiert schließlich im Klassi-
zismus des Empire. Als dessen charakteristi-
scher Vertreter erscheint das Ehepaar Vigano
in seinen Tanzproduktionen, die von J. G.
Schadow in einer Serie von Stichen wieder-
gegeben wurden, die an die Umrißzeichnungen
antiker Vasenbilder gemahnen.
Der Hauptsaal des Hagenbundes ist dem
vorgeschrittenen 19. und 20. Jahrhundert (dem
Sieg des Contre- und Einzeltanzes) und der
farbigen Wiedergabe neuerer Tänze gewidmet.
An Reichhaltigkeit und Qualität nehmen die
Arbeiten der Franzosen, unter denen kein
Künstler von Bedeutung fehlt, der sich mit
dem Thema des Tanzes beschäftigt hat, den
ersten Platz ein. Da treffen wir C. Guys,
Dore, Manet, Cheret, Cezanne, Degas, Rodin,
Renoir, Forain, Bourdelle, Toulouse-Lautrec,
Laboureur, Picasso, Gromaire, die Laurencin,
Janin und noch manch andere weniger be-
kannte Künstler mit bezeichnenden Proben
ihrer Kunst. Neben den effektvollen Plakaten
von Cheret und Toulouse-Lautrec, die die
Abschlußwand des Saales schmücken, fallen
besonders die Entwürfe für das russische
Ballett, von L. Bakst bis zu Larionow, zur
Gontscharowa und Alexandra Exter durch ihre
Phantastik und die Leuchtkraft ihrer Farben
auf. Deutschland ist durch Thoma, Klinger,
L. v. Hofmann, Slevogt, E. Oppler, Hofer,
Großmann, Hegenbarth, Grunenberg und
Kolbe vertreten. Auch den Manen des Ortes
ist ein Raum geweiht, in welchem Tanzbilder
Alt-Wiener Künstler wie Schoeller, Lanzedelli,
Zampis und österreichischer Künstler unserer
Zeit (E. Lang, Harta, Schwarz-Waldegg,
Laske u. a.) vereinigt sind.
Eine Fotoschau mit künstlerisch wertvollen
Tanzaufnahmen berühmter Tänzer und Tänze-
rinnen unseres Jahrhunderts, der eine Aus-
wahl der wichtigsten neueren Literatur über
den Tanz beigestellt ist, rundet die überaus
sehenswerte Ausstellung ab, zu der ein sorg-
sam gearbeiteter Katalog aus der Feder
W. Borns die nötigen Erklärungen vermittelt.
Dr. St. P o gl ay en - Neu wall (Wien)
Polyklets „Amazone"
in New-York
John D. Rockefeller hat die Marmor-
figur der verwundeten Amazone, die vor zwei
Jahren in London als das wichtigste antike
Kunstwerk der berühmten Sammlung von
Lansdowne House zur Versteigerung kam, so-
eben dem Metropolitan-Museum in New York
gestiftet.
Eine Pacher-Entdeckung
Auf der diesjährigen Winterausstellung des
Burlington Fine Arts Club in London
erregt ein von dem Guardi-Kenner Mr. George
A. Simonson kürzlich in Tirol gemachter Fund
eines Tafelbildes besonderes Aufsehen, das die
Madonna mit Engeln, Michael und einem hlg.
Bischof dar stellt und als ein zweifelloses Werk
von Michael Pacher angesprochen werden kann.
Das recht gut erhaltene, etwa 40 cm im Qua-
drat messende Bild wird von dem Entdecker
in nächster Zeit publiziert werden.
Deutsche Kunst im Auslande
In Belgrad wird jetzt die neue große
bischöfliche Kirche nach den Plänen des Dort-
munder Architekten Josef W entzler er-
richtet, der in dem internationalen Wettbewerb
den ersten Preis erhalten hat.
In Worcester zeigt die College Art
Accociation eine internationale Kunstaus-
stellung, die dann nach New York und anderen
Städten der Vereinigten Staaten weitergehen
soll. Sie enthält in der Deutschen Abteilung
Arbeiten von Willi Baumeister, George Grosz,
Carl Hofer, Peter Janssen, Paul Klee, Walter
Lindgens, Oskar Schlemmer und Paul Strecker.
Käthe Kollwitz' Figuren
für den deutschen Kriegerfriedhof in Eessen
in Flandern, die dort im vorigen Jahre ihren
Platz erhielten (Abbildung „Weltkunst“,
Jg. VI, Nr. 28), sind im großen Originalmodell
jetzt in der Berliner National-Galerie, im mitt-
leren Stockwerk des ehemaligen Kronprinzen-
palais, dauernd aufgestellt worden.
Münchener Chronik
Galerie Heinemann. Das Kgl. Ungarische
Generalkonsulat hat zu einer Kollektivaus-
stellung des bekannten Malers Ödön V.
M a r f f y geladen. Die 24 Gemälde zeigen
vorherrschend den Einfluß der französischen
Schulung, verbunden mit einem starken per-
sönlichen Einschlag. Stilleben, Blumen, In-
terieurs und Landschaften. Die besten Stücke
scheinen aus Licht und seidigen Farben ge-
woben, akzentuiert durch grelle Reflexe. — In
der gleichen Galerie stellt der Münchener
Adolf Büger eine Reihe neuer Winter-
landschaften aus, die das Thema Schnee in
allen seinen Variationen mit gutem Können
abwandeln.
Altertunisverein. Am 6. Februar sprach
Hauptmann a. D. Hofberger über „Graphik
im Familienleben“. Aus seiner Sammlung,
wohl einer der bedeutendsten auf diesem Ge-
biete, war eine große Anzahl von Originalen
ausgestellt, die auf das anschaulichste zum
Ausdruck brachte, wie das Leben unserer Vor-
fahren von der Wiege bis zur Bahre sich in
teils volkstümlicher, teils künstlerischer Ge-
brauchsgraphik widerspiegelt.
*
Univ.-Prof. Dr. Franz Dölger in München,
Vorsitzender der deutsch-griechischen Gesell-
schaft, erhielt anläßlich der 100-Jahrfeier des
Einzuges König Ottos in Nauplia vom griechi-
schen Staatspräsidenten den Erlöserorden. Das
Jubiläum wurde in Athen mit einer großen
offiziellen Feier begangen, zu der auch der
deutsche Gesandte geladen war. F.
Personalien
Apollinarij Michajlowitsch Wassnetzov, der
russische Landschaftsmaler und jüngere Bru-
der des berühmten Historiemalers Viktor W.,
ist in Moskau im Alter von 76 Jahren ver-
schieden. Der Verstorbene, der jahrzehnte-
lang an der staatlichen Kunstschule in Moskau
Amor als Tanzlehrer
Kupferstich von Copia u. B. Roger
nach Fragonard fils
Ausstellung „Der Tanz“
Wien, Hagenbund
als Professor gewirkt und einige Generationen
russischer Maler ausgebildet hatte, hat ein um-
fangreiches, ausschließlich landschaftliches
Oeuvre hinterlassen, in dem besonders die breit
aufgefaßten Motive aus dem Ural von starker
Wirkung sind. Eine besondere Gruppe unter
den Gemälden W.s bilderi malerische Rekon-
struktionen des vorpetrinischen Moskau, des-
sen Topographie und Eigenheiten der verstor-
bene Künstler mit archäologischer Akribie
studiert hatte. P. Ett.
Mit Karol Stryjenski, der im vollen Mannes-
alter seiner fieberhaften Tätigkeit entrissen
wurde, ist aus dem polnischen Kunstleben eine
äußerst temperamentvolle Erscheinung ver-
schwunden. Von Beruf Architekt und Sohn
eines bekannten Krakauer Architekten, war
Str. seit 1923 Leiter der Holzschnitzerschule in
Zakspane, im polnischen Tatragebirge, später
Professor der Kunstschule in Warschau und
letzthin einer der Schöpfer des daselbst ge-
gründeten Instituts für Kunstpropaganda. Die
Bedeutung Stryjenskis lag nicht so sehr in
seinem eigenen Schaffen als in der unaufhalt-
sam anregenden Kraft seiner Persönlichkeit.
P. Ett.
GALERIE WESTFELD
Wuppertal-Elberfeld
Gemälde erster Meister
Ankauf — Tausch — Verkauf
LIQUIDATION umfangreicher Chinesi-
scher Kunstsammlung (700 Nummern) des
verstorbenen Dr. C. S. CARLSON, Antiquar,
in CANNES (Süd-Frankreich)
Frühkeramik, Porzellane, Bronzen, Holz
und Steinplastik, Jade, Seidenstickereien,
Möbel usw.
VERSTEIGERUNG Hotel Martinez
(Boulevard de la Croisette, Cannes)
6.—II. März 1933
KATALOGE beim schwedischen Konsulat in Cannes
(10 Rue des Beiges)
ADOLF QUIDDE
PHOTOGRAPHIE
von Gemälden u. anderen Kunstgegenständen
Berlin W35, Liitzowstr. 84 Tel. B 2 Ltzw. 2145
HUGO HELBING, MÜNCHEN
LIEBIGSTRASSE 21
Nachlaß Professor W. Löwith,
München
Antiquitäten, alte Möbel, Orient-
teppiche, alte u. moderne Bilder,
dabei
Arbeiten von Professor W. Löwith
VERSTEIGERUNG:
am 18. Februar
im Atelier Löwith, München,
Hermann-Linggstraße 18
Antiquitäten, alte Möbel, Orient-
teppiche, Kunst- und Einrichtungs-
gegenstände, alte Gemälde, darunter
Lucas Cranach, „Jünglingsporträt“
und niederländischer Meister um 1470
Diptychon, Gemälde moderner Meister
aus dem
Nachlaß Elisabeth Freifrau von
Lipperheide
VERSTEIGERUNG:
am 24. und 25. Februar
in München
in der Villa Lipperheide
Jllustrierte Kataloge je RM 1.—-
Die kleine Geschichte
Calisse und das Schicksal
Zwei Seelen wohnten, ach, in seiner Brust
und rissen ihn hin und her wie ein Pendel. Die
eine sah auf ausreichende Sicherheiten, die
andere war unsagbar erlebnisgierig. Die eine
saß auf dem Sparkassenbuch und liebte das.
trauliche Herdfeuer, die andere, leider die
schwächere, war bereit, alles einzusetzen, um
Großes, Einzigartiges, Unerhörtes zu voll-
bringen.
Wenn Calisse ein erregendes Buch las,
fühlte er sich frohgemut und gewaltiger Taten
fähig. Er wanderte dann unruhig umher, ent-
warf kühne Pläne, beschloß eisern, jetzt end-
lich was zu riskieren, ging aber schließlich,
wie gewöhnlich, früh zu Bett und erwachte am
nächsten Morgen völlig ernüchtert, lauwarm
und verzagt wie immer. Wenn Calisse aus einem
Kino oder Zirkus kam, schwellte Heldenmut
seine Brust, durchdrang prickelnde Energie
seine Glieder. Es kam vor, daß er an solchen
Abenden unterweltliche Stadtteile aufsuchte,
um sich bunten Abenteuern in den Rachen zu
werfen. Dort angelangt, mied er jedoch die
düsteren Kneipen, die ihn anzogen, erschrak
vor den verwegenen Gestalten, denen sein Ab-
stecher galt, und suchte die beruhigende Nähe
eines Schutzmanns. Mitunter überfiel ihn das.
Gefühl, ein toller Herzbezwinger zu sein. In
solchen Zeiten umkreiste er wie eine Motte das.
Licht, schöne Frauen, die im Rufe standen,,
regelrechte Vampyre zu sein. Mit dem untrüg-
lichen Instinkt, der, einem allgemeinen Über-
einkommen zufolge, dem schönen Geschlecht
eigen ist, erfühlten diese Frauen Calisses.
stagnierendes Mittelmaß und wiesen ihm die
kalte Schulter.
Calisse träumte davon, sich aller Habe zu.
entäußern und mittellos, omnia mea mecum
porto, in den Strudel des Lebens zu springen,,
um dort seinen Mann zu stehen. Er sah sich
bei untergehender Sonne auf einsamer Land-
straße dem Ungewissen entgegenwandern und
die Reihe der großen Abenteurer eindrucksvoll
fortsetzen. Einmal unternahm er sogar eine
Fußtour durch das bewegte Albanien. Der
Reisescheck im Rockfutter und die voraus-
geschickten Koffer mögen schuld daran ge-
wesen sein, daß Calisse unterwegs auf keine
Briganten stieß, die ihn, nachdem er sich hel-
denhaft verteidigt hatte, zu ihrem Führer aus-
riefen; wundgelaufene Füße, Mückenstiche und
die Grundlage zu einem chronischen Rheuma-
tismus waren die einzigen Ergebnisse des ge-
wagten Unternehmens.
Eines muß man Calisse lassen: er war
hartnäckig. Er provozierte die dunkeln Mächte
andauernd; daß seine Herausforderungen nicht
durchdrangen, lag vielleicht daran, daß er sie
zu schüchtern vorbrachte. Was tat er nicht
alles, um seine gesicherten Verhältnisse wider
die Stimme der Vernunft heimtückisch zu un-
terhöhlen. Er wettete, spielte und lieh an Un-
bekannte größere Summen aus. Seine Wett-
und Spielverluste wurden jedoch immer durch
unerwartete Gewinne ausgeglichen, und die-
fragwürdigsten Schuldner erstatteten ihm seine
Darlehen zurück, so daß sein Vermögen wohl
oder übel einen unveränderten Stand bewahrte.
Da es ihm nicht gelang, mit Schwung arm zu
werden, beschloß er, sinnlosen Reichtum an-
zuhäufen. Aber auch das glückte nicht. Die
großartigsten Spekulationen verwandelten sich,
sobald er an ihnen teilnahm, sofort in biedere,
zwar einträgliche, doch keineswegs phan-
tastische Geschäfte, Es war eben nichts zu
machen.
Trotz alledem fuhr Calisse fort, danach zu
lechzen, ein großes Schicksal an sich zu er-
fahren. Das Schicksal fuhr seinerseits fort,
von seiner rührenden Bereitwilligkeit keinen
Gebrauch zu machen. Es raste vorbei und ließ
ihn links liegen. Sein Etagennachbar nahm
einen gefährlichen und lange gesuchten Ver-
brecher, der bei ihm einstieg, fest, brachte eine
riesige Erbschaft unter aufsehenerregenden
Umständen in zwei Jahren bis auf den letzten
Heller durch, überquerte dann auf einem Pad-
delboot den Ozean und fand in Amerika eine
führende Stellung. Der Maler im fünften
Stock wurde über Nacht berühmt, erschoß
seine Geliebte, stürzte sich anschließend zum
Fenster hinaus, brach ein Bein und wurde frei-
gesprochen. Calisse blieb dabei, nichts zu er-
leben, was der Erwähnung wert gewesen wäre.
Er vegetierte am Rande des Lebens dahin.
Sein Schmerz darüber war vielleicht der einzig
reale Faktor seines Dasein. Vor dem Selbst-
mord, der in seiner Hand lag, schreckte er zu-
rück, weil diese fraglos große Sensation einen
allzu finalen Charakter hat. So blieb er denn,
wie er war, wohltemperiert und zwiegespalten,
ganz nebensächlich und erfolglos tatbereit.
Simplex
KUNSTHAUS MALMEDE
Köln a. Rhein
Unter Sachsenhausen 33
Antike Kunst
in Gemälden, Plastik, Gobelins, Möbeln,
Antiquitäten
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