Jahrg. VII, Nr. 12 vom 19. März 1933
• •
Nachrichten von Überall
DIE WELTKUNST
Die Neuordnung des
Palermitaner Museums
Schon vor mehr als Jahresfrist konnte hier
über die Neuordnung der Galerie von Palermo
berichtet werden, die in dem Nationalmuseum
untergebracht worden ist. Damals mußte an
den weitaus zu sicheren Zuschreibungen etwas
Kritik geübt werden. Inzwischen ist aber, wie
ein jetziger Besuch feststellen ließ, eine Ein-
wanderung von Fragezeichen hinter die
Namen gerückt, mit denen man ganz unklare
Bilder augezeichnet hatte. Wenn also so die
Neuordnung der Galerie kaum noch irgend-
welchen Einwand erheischt, so ist nun doch auf
die Neuordnung aufmerksam zu machen,
welche die Samm-
Frühjahrs-Auktion bei Boerner
Die Frühjahrsauktion der Firma C. G.
Boerner in Leipzig findet diesmal erst
Ende Mai statt. Der wichtigste Teil des Ma-
terials entstammt einem berühmten Klebeband
der Sammlung des im Jahre 1859 verstorbenen
Lord Northwick von Northwick-Park in
England und enthält die berühmten deutschen
und italienischen Inkunabeln dieser Samm-
lung. In demselben Katalog sind Beiträge aus
der Sammlung Friedrich August II.
von Sachsen und aus anderen alten Samm-
lungen aufgenommen. Den Schluß bildet die
Handbibliothek der Firma Artaria & Co.
in Wien, deren Liquidation infolge hohen
lungen der etruskischen,
sikulischen, griechischen
und römischen Kunst
finden. Die Bronzensäle
sind vorläufig noch un-
berührt gelassen. Da-
für aber hat man sich
an die Ordnung der
Sammlungen aus den
griechischen Kolonie-
städten gemacht. Es ist
— fraglos unter dem
Einfluß des Pergamon-
Museums — der Ehrgeiz
in Palermo entstan-
den, etwas ähnliches zu
machen. So werden,
wo es möglich ist, Säle
geschaffen, die einen
Gesamteindruck einer
Der neue „Saal von Selinunt“
Palermo, Nationalmuseum
Tempelfront, einer ar-
chitektonisch gedach-
ten Skulpturengruppe
oder eines Frieses geben können. Man ist
noch mitten in der Arbeit und nur zwei Säle
von wirklicher Bedeutung sind bereits ent-
standen, der von Himera und der von Selinunt.
Die Himera-Löwen entschleiern aber nun, da
sie in Reih und Glied rund um den Saal laufen,
die allzu schablonenmäßige, handwerksmäßige
Ausführung -— man wird verführt, das zu
sagen — in Serienarbeit. Der Abstand zu
dem syrakusanischen Löwenkopf wird erst
jetzt klar, da ein Dutzend solcher Löwen
nebeneinander gereiht ist. Es ist auch zu
sagen, daß diese Löwenköpfe zu tief hängen;
sie sind in ihrer großen und genialen Kon-
zeption (bei handwerksmäßiger Ausführung)
ein außerhalb nahesten Gesichtsfeldes zu be-
trachtender Sinnesschmuck. Weitaus glück-
licher ist der Metopensaal von Selinunt, von
dem wir nebenstehend eine Ansicht bringen.
Er zeigt am besten den Stil, in dem man den
ganzen antiken Bestand des Museums einordnen
will. G. R.
Aus dem
Basler Münsterschatz
Der Basler Münsterschatz ist um die Mitte
des 19. Jahrhunderts verkauft worden: neben
dem Berliner Schloßmuseum besitzen auch die
Museen von Paris und London Teile des
Schatzes. Ein anderer Teil, der sich früher in
der Sammlung Saltikoff befand, wurde lange
in der Eremitage in St. Petersburg verwahrt
und wird jetzt von der Sowjetregierung zum
Verkauf gestellt. Drei gotische Silber-
reliquiare sind bereits im Historischen Museum
in Basel ausgestellt. Der Ankaufspreis soll
220 000 Franken betragen; die Hälfte davon ist
schon durch freiwillige Spenden aufgebracht.
Es handelt sich um eine % m hohe Monstranz
mit 16 Schmelzplättchen, die Szenen aus dem
Leben des Kaisers Heinrich II. und seiner Ge-
mahlin Kunigunde darstellen, eine andere mit
Darstellungen aus der Kindheit Jesu; das
dritte Silberreliquiar trägt die wuchtige Ge-
stalt des Christophorus mit dem Christus-
knaben und ist offenbar eine Basler Arbeit
aus dem 15. Jahrhundert.
Alters der Besitzer betrieben wird. Diese
Bibliothek enthält nicht nur die seltenen Werke
der Kupferstichliteratur, sondern auch viele
sonst nicht vorkommende Kunsthandbücher,
wie das bei einer über 160 Jahre alten Firma
nicht anders zu erwarten ist.
Am 24. Mai versteigern C. G. Boerner
und Gutekunst & Klipstein (Bern) in
Leipzig eine der schönsten und reichsten
Daumier-Sammlungen aus dem Besitz
von Carl O. Schniewind, New York.
Von beiden Auktionen wird hier zu späterer
Zeit noch ausführlich zu sprechen sein.
Veit Stoß-Ausstellung
Die Eröffnung der Veit-Stoß-Gedächtnis-
ausstellung im Germanischen Natio-
nalmuseum Nürnberg ist für den
27. Mai 1933 in Aussicht genommen. Eine
Woche später haben auch die Polen Gedächtnis-
feierlichkeiten vorgesehen. Polen sieht noch
immer den Nürnberger Bildschnitzer als einen
der seinigen an, da er den großen Marienaltar
in Krakauer Dom für die deutsche Gemeinde
gearbeitet hat, doch ist die deutsche Abstam-
mung des Meisters nicht zu bezweifeln, und
seine Kunst eine der reichsten und eigenwillig-
sten Blüten der deutschen Spätgotik. Die
Nürnberger Ausstellung, die bis zum August
dauert, wird das bewegliche Werk, soweit es
im deutschen Kirchen-, Museums- und Privat-
besitz sich befindet, vereinigen. Einzelne Bild-
hauerarbeiten im Besitz des Germanischen
Museums werden die Übersicht abrunden. Die
Ausstellung verspricht künstlerisch und wissen-
schaftlich äußerst ertragreich zu werden.
Personalien
Prof. Wilhelm Kreis, der in Dresden wir-
kende Architekt, beging am 17. März seinen
60. Geburtstag.
Fritz Rhein, der bekannte Berliner Maler,
feiert am 20. März seinen 60. Geburtstag.
John Quincy Adams, der in Europa wie vor
allem in Amerika hochgeschätzte Gesell-
schaftsporträtist der oberen Zehntausend, ver-
starb in Wien im Alter von 58 Jahren.
Ausstellungen
Das neue Regensburger
Stadtmuseum
Wie wir bereits im Vorjahre berichteten, hat
die Stadt Regensburg vom Staate das alte
Minoritenkloster nebst der dreischiffigen
Kirche erworben, eine der größten, welche
dieser Orden in Deutschland erbaut hat. In-
begriffen ist auch die Weintingerkapelle, bei
deren Instandsetzung man gotische Wandmale-
reien aufgedeckt hat. Inzwischen sind die Ar-
beiten soweit vorgeschritten, daß man bereits
einen Ueberblick über das weiträumige Museum
gewinnen kann. Die Kirche wird in erster
Linie die Grabmäler aufnehmen, deren eine
große Anzahl von der Gotik bis ins 19. Jahr-
hundert gesammelt wurden. Im Kreuzgang
finden die reichhaltigen Sammlungen prähisto-
rischer und römischer Altertümer ihre Auf-
stellung, die bisher in der Ulrichskirche auf-
bewahrt wurden. Nicht weniger als 60 Aus-
stellungsräume enthält das Kloster selbst. Ein
Teil derselben wird das bayerische Ostmark-
Museum aufnehmen, ein weiterer fürstliche und
bürgerliche Wohnkunst, und der Rest ist der
Donaukunst — Malerei, Plastik und Kunst-
gewerbe — gewidmet. Er wird wohl der
sehenswerteste werden. Das der ruhmvollen
Vergangenheit Regensburgs würdige Museum
wird dem um das Zustandekommen hoch-
verdienten Konservator Walter Boll unter-
stehen. L. F. F.
Impressionisten
Im oberen Stockwerk des dem Märkischen
Museum angegliederten ErmelerHauses
ist bis auf weiteres die der Stadt Berlin als
Leihgabe überlassene Sammlung des verstor-
benen Kunstfreundes Alfred C a s s i r e r , so-
weit sie nicht der Islamischen Abteilung der
Berliner Museen leihweise eingegliedert wurde,
ausgestellt. Die Sammlung besteht aus
Möbeln des 18. Jahrhunderts, die sich den
Räumen des Hauses angenehm einfügen, und
aus Bildern und Bildwerken deutscher und
französischer Künstler des 19. und 20. Jahr-
hunderts. Von Cezanne Aquarelle, von
Degas ein gutes Balletteusen-Pastell, von
van Gogh eine kräftige Rohrfederzeich-
nung, von Renoir ein frühes Damenbildnis
und eine späte Landschaft, von S 1 e v o g t
zahlreiche illustrative Federzeichnungen. Viel
Arbeiten von Liebermann, darunter ein
ausgezeichneter „Reiter am Meer“. Der wohl
stärkste Eindruck geht von zwei Reiterbild-
nissen Manets aus. Die Plastik ist durch
die Namen Gaul, Barlach und Kolbe
vertreten.
Champion, Gilles, Nay
Galerie Flechtheim, Berlin
Die stillen, anspruchslosen Bildchen Theo
Champions betreten beileibe kein Neu-
land, sind aber so schlicht hingeschrieben, so
liebevoll beobachtet und ausgeführt, daß man
sie den einwandfreien Hervorbringungen heu-
tiger Kleinkunst zurechnen kann. Werner
Gilles zeigt in seinen Arbeiten eine an-
sprechende Selbstverständlichkeit, die in un-
seren Tagen selten ist. Seine Bilder, vor
allem die feinfarbigen Landschaften, sind klar
gefügt und leben aus einer geschlossenen
Empfindung, die zwischen Natur und Vor-
stellung keinen Zwiespalt kennt. Ernst
Wilhelm Nay hat die Überzeugungskraft ein-
gebüßt, die seine Bilder vor zwei Jahren auf-
wiesen. Damals konnte man an eine Entwick-
lung glauben, heute scheint der Weg verstellt.
Dem Einfall mangelt jetzt die Substanz, dem
Vortrag die achtsame Fühlsamkeit. Das Auge
bleibt vor diesen Bildern kühl. Ferner Ge-
mälde von Lilly Steiner.
Bilder und Bildteppiche
Galerie Gurlitt, Berlin
Die gestickten, farbig zart abgestimmten
Bildteppiche der Ilse Mode sind nett anzu-
sehen und zeigen eine freundliche, graziöse
Begabung. Daß ein Künstler sich eingehend
mit der Arbeitsweise eines anderen Künstlers
auseinandersetzt und dabei in eine vorüber-
gehende Abhängigkeit gerät, ist häufig zu
beobachten und hat durchaus nichts Anrüchi-
ges. Die bedingungslose Nachahmung aber,
die ein Xaver Fuhr in den Bildern von Josef
Justus erfahren muß, geht über eine Aus-
einandersetzung hinaus und grenzt an das
Plagiat. Der Fall liegt um so eindeutiger, als
von den figuralen Kompositionen Justus’, die
in ihrer Haltung wenig angenehm und formal
unzulänglich sind, zu den Straßenbildern und
Landschaften in Fuhr-Manier keine plausible
Verbindung führt. Der satirisch-phantastische
Zeichner Hans Fischer entrollt handfertig
Sammlung im Kronprinzen-Palais aufgestellt.
Erinnerlich dürfte noch die große Ausstellung
in der National-Galerie zum 75. Geburtstag des
Meisters sein. Damals wurden drei der jetzt
ausgestellten Gemälde erworben.
*
Die Galerie Abels in Köln, seit
langem die Betreuerin des Hagemeisterschen
Schaffens, veranstaltet anläßlich des 85. Ge-
burtstags des Malers eine große Kollektiv-
Schau, die bis Mitte April geöffnet bleibt.
Zwei Bildhauer
Bourdelle im Petit Palais
Mestrovic im Musee Jeu de
P a u m e
Zwei Skulpturen-Ausstellungen von nicht,
geringer Bedeutung beherrschen das Interesse
des Pariser Ausstellungsbesuchers. Die
Schau, die im Petit Palais 33 Bronzen,
eine Marmorplastik und eine größere Serie
von Pastellen und Zeichnungen Bour delle s
vereint, soll so lange geöffnet bleiben1, bis.
diese Werke endgültig auf Montparnasse in
dem einstigen Atelier des Künstlers, das als.
Museum1 seinen Namen tragen wird, Unter-
kunft gefunden haben; vier Arbeiten ver-
bleiben als fester Besitz im Petit Palais. Die
Zeichnungen lassen das malerische Können des.
genialen Bildhauers erkennen, manche dieser
Köpfe lassen an die Fayum-Porträts als Ahnen
dieser Kunst denken. Die Bronzen, vor allem
die riesige Madonna im Mittelpunkt des Rau-
mes, der „Sterbende Kentaur“ in seinem er-
schütternden Todeskampf, die Entwürfe und
Modelle des Miczkiewicz-Denkmals (Place
Alma), des Reitermonuments des Generals
Alvear, der „Penelopg“, des „Herkuleshauptes“
oder der Reliefs für das Theater du Champs-
Elysees geben einen ausgezeichneten Gesamt-
überblick über das Schaffen des Bildhauers,
wenngleich der Besucher
durch Größe und Monu-
mentalität des Ausge-
stellten beinahe er-
drückt zu werden droht.
Ein glücklicher Zu-
fall scheint das gleich-
zeitige Auftauchen
des Bildhauers Ivan
Mestrovic auf der
Bühne des Pariser Aus-
stellungslebens : denn
dieser jugoslawische
Künstler, 1883 in Dal-
matien geboren, 1907 in
Paris in befruchtendem
Kontakt mit Rodin
und Bourdelle, gehört,
an einem andern Pole,
zu der Reihe der großen
europäischen Bildhauer
dieser Zeit. Verwurzelt
in der slawischen
Sphäre seines Heimat-
bodens, angeregt von
klassischen Reminiszen-
zen und gestaltend
in engem Kontakt mit
den Bestrebungen mo-
derner Plastik, erweist
sich sein Oeuvre
von verschwenderischer
Fruchtbarkeit und selb-
ständigster Eigenart.
Vor allem seine flachen
Marmorfiguren mit
ihren betonten und
reinen Umrißlinien zei-
gen seine Klassizi-
tät, seine Reliefs und
vor allem die Holz-
skulpturen in ihrem
Ivan Mestrovic, „Die Geschichte Kroatiens“ schönen Graphizismus
Gips. 1932
einen lemurenhaften Jahrmarkt des Lebens,
der durch eine gewisse innere Unglaubwürdig-
keit in der Wirkung behindert ist. Seine Poe-
Illustrationen verkleinern einen guten Stoff.
Außerdem Arbeiten von Hans Mangels,
Kurt M a r h o 1 z und Konrad Ruff.
und ihrer malerischen
Umstilisierung der
plastischen Linie sein heimisches Erbe; in an-
deren Arbeiten, wie dem Hauptwerk des
„Moses“, verraten sich Entwicklungslinien, die
auf dem Wege von Rodin und Rude in die
Nähe Bourdelles führen (siehe Abbildung).
Assia Rubinstein (Paris)
Annot, Anton Gräuel
Galerie Hartberg, Berlin
Unter dem Leitwort „Das Gesicht der selb-
ständigen Frau“ zeigt A n n o t 20 Bildnisse,
die jedoch weniger auf das Physiognomische,
als auf farbigen Reiz, auf koloristische Lecker-
bissen gestellt sind. Begabung ist hier offen-
sichtlich; Annot gibt sich aber allzu parise-
risch-feinschmeckerisch und dringt über die
kecke Skizze nie hinaus, sondern begnügt sich
mit spritzigen, unverbindlichen Talentproben.
Der Bildhauer Anton Gräuel steht zwischen
seinem Lehrer Scheibe und Kolbe. Die Art
seiner Anlehnung ist sympathisch, weil er An-
regungen wirklich verarbeitet. Die plasti-
schen Qualitäten seiner Bildwerke lassen es
möglich erscheinen, daß er einst mit Erfolg
eigene Wege gehen wird.
Karl Hagemeister
Aus Anlaß des 85. Geburtstages von Karl
Hagemeister (vgl. „Weltkunst“ Nr. 11) hat die
National-Galerie in Berlin ihren Besitz
an Werken des Künstlers in einem Raum des
Mittelgeschosses vereinigt. Gleichzeitig werden
seine Zeichnungen in der Handzeichnungen-
Vorträge
Unsere Mitarbeiterin Dr. Olga Bloch
spricht am Sonnabend, 25. März, im Verein
für die Geschichte Berlins über „Ber-
liner und Märkische Fayencen“.
Nutzen der Ausstellung
— Warum hat denn der Maler Krause
nicht ausgestellt?
— Weil es ihm lieber ist, wenn man ihn
fragt, warum er nicht ausgestellt hat, als
wenn man sich fragt, warum er ausgestellt
habe ...
KUNSTHAUS MALMEDE
Köln a. Rhein
Unter Sachsenhausen 33
Antike Kunst
in Gemälden, Plastik, Gobelins, Möbeln,
Antiquitäten
Ankauf Verkauf
Direktion: Fritz-Eduard Hartmann. Redaktion: Dr. Werner Richard Deusch, für moderne Kunst: Dr. Kurt Kusenberg. — Red. Vertretungen für München: Ludwig F. Fuchs / R o m : G. Reinboth
Wien : Dr. St. Poglayen-Neuwall — Pariser Büro: 8, rue de Varenne. — Verantwortlich für Inhalt und Anzeigen: Theo Rose, Berlin. — Erscheint im Weltkunst-Verlag G. m. b. H., Berlin W 62. - Zuschriften sind
an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76—77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseratentarif auf Verlangen. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags,
auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche Verantwortung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung.
abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskripts alle Verlagsrechte für dasselbe. Druck H. S. Hermann G. m. b. H., Berlin SW 19
• •
Nachrichten von Überall
DIE WELTKUNST
Die Neuordnung des
Palermitaner Museums
Schon vor mehr als Jahresfrist konnte hier
über die Neuordnung der Galerie von Palermo
berichtet werden, die in dem Nationalmuseum
untergebracht worden ist. Damals mußte an
den weitaus zu sicheren Zuschreibungen etwas
Kritik geübt werden. Inzwischen ist aber, wie
ein jetziger Besuch feststellen ließ, eine Ein-
wanderung von Fragezeichen hinter die
Namen gerückt, mit denen man ganz unklare
Bilder augezeichnet hatte. Wenn also so die
Neuordnung der Galerie kaum noch irgend-
welchen Einwand erheischt, so ist nun doch auf
die Neuordnung aufmerksam zu machen,
welche die Samm-
Frühjahrs-Auktion bei Boerner
Die Frühjahrsauktion der Firma C. G.
Boerner in Leipzig findet diesmal erst
Ende Mai statt. Der wichtigste Teil des Ma-
terials entstammt einem berühmten Klebeband
der Sammlung des im Jahre 1859 verstorbenen
Lord Northwick von Northwick-Park in
England und enthält die berühmten deutschen
und italienischen Inkunabeln dieser Samm-
lung. In demselben Katalog sind Beiträge aus
der Sammlung Friedrich August II.
von Sachsen und aus anderen alten Samm-
lungen aufgenommen. Den Schluß bildet die
Handbibliothek der Firma Artaria & Co.
in Wien, deren Liquidation infolge hohen
lungen der etruskischen,
sikulischen, griechischen
und römischen Kunst
finden. Die Bronzensäle
sind vorläufig noch un-
berührt gelassen. Da-
für aber hat man sich
an die Ordnung der
Sammlungen aus den
griechischen Kolonie-
städten gemacht. Es ist
— fraglos unter dem
Einfluß des Pergamon-
Museums — der Ehrgeiz
in Palermo entstan-
den, etwas ähnliches zu
machen. So werden,
wo es möglich ist, Säle
geschaffen, die einen
Gesamteindruck einer
Der neue „Saal von Selinunt“
Palermo, Nationalmuseum
Tempelfront, einer ar-
chitektonisch gedach-
ten Skulpturengruppe
oder eines Frieses geben können. Man ist
noch mitten in der Arbeit und nur zwei Säle
von wirklicher Bedeutung sind bereits ent-
standen, der von Himera und der von Selinunt.
Die Himera-Löwen entschleiern aber nun, da
sie in Reih und Glied rund um den Saal laufen,
die allzu schablonenmäßige, handwerksmäßige
Ausführung -— man wird verführt, das zu
sagen — in Serienarbeit. Der Abstand zu
dem syrakusanischen Löwenkopf wird erst
jetzt klar, da ein Dutzend solcher Löwen
nebeneinander gereiht ist. Es ist auch zu
sagen, daß diese Löwenköpfe zu tief hängen;
sie sind in ihrer großen und genialen Kon-
zeption (bei handwerksmäßiger Ausführung)
ein außerhalb nahesten Gesichtsfeldes zu be-
trachtender Sinnesschmuck. Weitaus glück-
licher ist der Metopensaal von Selinunt, von
dem wir nebenstehend eine Ansicht bringen.
Er zeigt am besten den Stil, in dem man den
ganzen antiken Bestand des Museums einordnen
will. G. R.
Aus dem
Basler Münsterschatz
Der Basler Münsterschatz ist um die Mitte
des 19. Jahrhunderts verkauft worden: neben
dem Berliner Schloßmuseum besitzen auch die
Museen von Paris und London Teile des
Schatzes. Ein anderer Teil, der sich früher in
der Sammlung Saltikoff befand, wurde lange
in der Eremitage in St. Petersburg verwahrt
und wird jetzt von der Sowjetregierung zum
Verkauf gestellt. Drei gotische Silber-
reliquiare sind bereits im Historischen Museum
in Basel ausgestellt. Der Ankaufspreis soll
220 000 Franken betragen; die Hälfte davon ist
schon durch freiwillige Spenden aufgebracht.
Es handelt sich um eine % m hohe Monstranz
mit 16 Schmelzplättchen, die Szenen aus dem
Leben des Kaisers Heinrich II. und seiner Ge-
mahlin Kunigunde darstellen, eine andere mit
Darstellungen aus der Kindheit Jesu; das
dritte Silberreliquiar trägt die wuchtige Ge-
stalt des Christophorus mit dem Christus-
knaben und ist offenbar eine Basler Arbeit
aus dem 15. Jahrhundert.
Alters der Besitzer betrieben wird. Diese
Bibliothek enthält nicht nur die seltenen Werke
der Kupferstichliteratur, sondern auch viele
sonst nicht vorkommende Kunsthandbücher,
wie das bei einer über 160 Jahre alten Firma
nicht anders zu erwarten ist.
Am 24. Mai versteigern C. G. Boerner
und Gutekunst & Klipstein (Bern) in
Leipzig eine der schönsten und reichsten
Daumier-Sammlungen aus dem Besitz
von Carl O. Schniewind, New York.
Von beiden Auktionen wird hier zu späterer
Zeit noch ausführlich zu sprechen sein.
Veit Stoß-Ausstellung
Die Eröffnung der Veit-Stoß-Gedächtnis-
ausstellung im Germanischen Natio-
nalmuseum Nürnberg ist für den
27. Mai 1933 in Aussicht genommen. Eine
Woche später haben auch die Polen Gedächtnis-
feierlichkeiten vorgesehen. Polen sieht noch
immer den Nürnberger Bildschnitzer als einen
der seinigen an, da er den großen Marienaltar
in Krakauer Dom für die deutsche Gemeinde
gearbeitet hat, doch ist die deutsche Abstam-
mung des Meisters nicht zu bezweifeln, und
seine Kunst eine der reichsten und eigenwillig-
sten Blüten der deutschen Spätgotik. Die
Nürnberger Ausstellung, die bis zum August
dauert, wird das bewegliche Werk, soweit es
im deutschen Kirchen-, Museums- und Privat-
besitz sich befindet, vereinigen. Einzelne Bild-
hauerarbeiten im Besitz des Germanischen
Museums werden die Übersicht abrunden. Die
Ausstellung verspricht künstlerisch und wissen-
schaftlich äußerst ertragreich zu werden.
Personalien
Prof. Wilhelm Kreis, der in Dresden wir-
kende Architekt, beging am 17. März seinen
60. Geburtstag.
Fritz Rhein, der bekannte Berliner Maler,
feiert am 20. März seinen 60. Geburtstag.
John Quincy Adams, der in Europa wie vor
allem in Amerika hochgeschätzte Gesell-
schaftsporträtist der oberen Zehntausend, ver-
starb in Wien im Alter von 58 Jahren.
Ausstellungen
Das neue Regensburger
Stadtmuseum
Wie wir bereits im Vorjahre berichteten, hat
die Stadt Regensburg vom Staate das alte
Minoritenkloster nebst der dreischiffigen
Kirche erworben, eine der größten, welche
dieser Orden in Deutschland erbaut hat. In-
begriffen ist auch die Weintingerkapelle, bei
deren Instandsetzung man gotische Wandmale-
reien aufgedeckt hat. Inzwischen sind die Ar-
beiten soweit vorgeschritten, daß man bereits
einen Ueberblick über das weiträumige Museum
gewinnen kann. Die Kirche wird in erster
Linie die Grabmäler aufnehmen, deren eine
große Anzahl von der Gotik bis ins 19. Jahr-
hundert gesammelt wurden. Im Kreuzgang
finden die reichhaltigen Sammlungen prähisto-
rischer und römischer Altertümer ihre Auf-
stellung, die bisher in der Ulrichskirche auf-
bewahrt wurden. Nicht weniger als 60 Aus-
stellungsräume enthält das Kloster selbst. Ein
Teil derselben wird das bayerische Ostmark-
Museum aufnehmen, ein weiterer fürstliche und
bürgerliche Wohnkunst, und der Rest ist der
Donaukunst — Malerei, Plastik und Kunst-
gewerbe — gewidmet. Er wird wohl der
sehenswerteste werden. Das der ruhmvollen
Vergangenheit Regensburgs würdige Museum
wird dem um das Zustandekommen hoch-
verdienten Konservator Walter Boll unter-
stehen. L. F. F.
Impressionisten
Im oberen Stockwerk des dem Märkischen
Museum angegliederten ErmelerHauses
ist bis auf weiteres die der Stadt Berlin als
Leihgabe überlassene Sammlung des verstor-
benen Kunstfreundes Alfred C a s s i r e r , so-
weit sie nicht der Islamischen Abteilung der
Berliner Museen leihweise eingegliedert wurde,
ausgestellt. Die Sammlung besteht aus
Möbeln des 18. Jahrhunderts, die sich den
Räumen des Hauses angenehm einfügen, und
aus Bildern und Bildwerken deutscher und
französischer Künstler des 19. und 20. Jahr-
hunderts. Von Cezanne Aquarelle, von
Degas ein gutes Balletteusen-Pastell, von
van Gogh eine kräftige Rohrfederzeich-
nung, von Renoir ein frühes Damenbildnis
und eine späte Landschaft, von S 1 e v o g t
zahlreiche illustrative Federzeichnungen. Viel
Arbeiten von Liebermann, darunter ein
ausgezeichneter „Reiter am Meer“. Der wohl
stärkste Eindruck geht von zwei Reiterbild-
nissen Manets aus. Die Plastik ist durch
die Namen Gaul, Barlach und Kolbe
vertreten.
Champion, Gilles, Nay
Galerie Flechtheim, Berlin
Die stillen, anspruchslosen Bildchen Theo
Champions betreten beileibe kein Neu-
land, sind aber so schlicht hingeschrieben, so
liebevoll beobachtet und ausgeführt, daß man
sie den einwandfreien Hervorbringungen heu-
tiger Kleinkunst zurechnen kann. Werner
Gilles zeigt in seinen Arbeiten eine an-
sprechende Selbstverständlichkeit, die in un-
seren Tagen selten ist. Seine Bilder, vor
allem die feinfarbigen Landschaften, sind klar
gefügt und leben aus einer geschlossenen
Empfindung, die zwischen Natur und Vor-
stellung keinen Zwiespalt kennt. Ernst
Wilhelm Nay hat die Überzeugungskraft ein-
gebüßt, die seine Bilder vor zwei Jahren auf-
wiesen. Damals konnte man an eine Entwick-
lung glauben, heute scheint der Weg verstellt.
Dem Einfall mangelt jetzt die Substanz, dem
Vortrag die achtsame Fühlsamkeit. Das Auge
bleibt vor diesen Bildern kühl. Ferner Ge-
mälde von Lilly Steiner.
Bilder und Bildteppiche
Galerie Gurlitt, Berlin
Die gestickten, farbig zart abgestimmten
Bildteppiche der Ilse Mode sind nett anzu-
sehen und zeigen eine freundliche, graziöse
Begabung. Daß ein Künstler sich eingehend
mit der Arbeitsweise eines anderen Künstlers
auseinandersetzt und dabei in eine vorüber-
gehende Abhängigkeit gerät, ist häufig zu
beobachten und hat durchaus nichts Anrüchi-
ges. Die bedingungslose Nachahmung aber,
die ein Xaver Fuhr in den Bildern von Josef
Justus erfahren muß, geht über eine Aus-
einandersetzung hinaus und grenzt an das
Plagiat. Der Fall liegt um so eindeutiger, als
von den figuralen Kompositionen Justus’, die
in ihrer Haltung wenig angenehm und formal
unzulänglich sind, zu den Straßenbildern und
Landschaften in Fuhr-Manier keine plausible
Verbindung führt. Der satirisch-phantastische
Zeichner Hans Fischer entrollt handfertig
Sammlung im Kronprinzen-Palais aufgestellt.
Erinnerlich dürfte noch die große Ausstellung
in der National-Galerie zum 75. Geburtstag des
Meisters sein. Damals wurden drei der jetzt
ausgestellten Gemälde erworben.
*
Die Galerie Abels in Köln, seit
langem die Betreuerin des Hagemeisterschen
Schaffens, veranstaltet anläßlich des 85. Ge-
burtstags des Malers eine große Kollektiv-
Schau, die bis Mitte April geöffnet bleibt.
Zwei Bildhauer
Bourdelle im Petit Palais
Mestrovic im Musee Jeu de
P a u m e
Zwei Skulpturen-Ausstellungen von nicht,
geringer Bedeutung beherrschen das Interesse
des Pariser Ausstellungsbesuchers. Die
Schau, die im Petit Palais 33 Bronzen,
eine Marmorplastik und eine größere Serie
von Pastellen und Zeichnungen Bour delle s
vereint, soll so lange geöffnet bleiben1, bis.
diese Werke endgültig auf Montparnasse in
dem einstigen Atelier des Künstlers, das als.
Museum1 seinen Namen tragen wird, Unter-
kunft gefunden haben; vier Arbeiten ver-
bleiben als fester Besitz im Petit Palais. Die
Zeichnungen lassen das malerische Können des.
genialen Bildhauers erkennen, manche dieser
Köpfe lassen an die Fayum-Porträts als Ahnen
dieser Kunst denken. Die Bronzen, vor allem
die riesige Madonna im Mittelpunkt des Rau-
mes, der „Sterbende Kentaur“ in seinem er-
schütternden Todeskampf, die Entwürfe und
Modelle des Miczkiewicz-Denkmals (Place
Alma), des Reitermonuments des Generals
Alvear, der „Penelopg“, des „Herkuleshauptes“
oder der Reliefs für das Theater du Champs-
Elysees geben einen ausgezeichneten Gesamt-
überblick über das Schaffen des Bildhauers,
wenngleich der Besucher
durch Größe und Monu-
mentalität des Ausge-
stellten beinahe er-
drückt zu werden droht.
Ein glücklicher Zu-
fall scheint das gleich-
zeitige Auftauchen
des Bildhauers Ivan
Mestrovic auf der
Bühne des Pariser Aus-
stellungslebens : denn
dieser jugoslawische
Künstler, 1883 in Dal-
matien geboren, 1907 in
Paris in befruchtendem
Kontakt mit Rodin
und Bourdelle, gehört,
an einem andern Pole,
zu der Reihe der großen
europäischen Bildhauer
dieser Zeit. Verwurzelt
in der slawischen
Sphäre seines Heimat-
bodens, angeregt von
klassischen Reminiszen-
zen und gestaltend
in engem Kontakt mit
den Bestrebungen mo-
derner Plastik, erweist
sich sein Oeuvre
von verschwenderischer
Fruchtbarkeit und selb-
ständigster Eigenart.
Vor allem seine flachen
Marmorfiguren mit
ihren betonten und
reinen Umrißlinien zei-
gen seine Klassizi-
tät, seine Reliefs und
vor allem die Holz-
skulpturen in ihrem
Ivan Mestrovic, „Die Geschichte Kroatiens“ schönen Graphizismus
Gips. 1932
einen lemurenhaften Jahrmarkt des Lebens,
der durch eine gewisse innere Unglaubwürdig-
keit in der Wirkung behindert ist. Seine Poe-
Illustrationen verkleinern einen guten Stoff.
Außerdem Arbeiten von Hans Mangels,
Kurt M a r h o 1 z und Konrad Ruff.
und ihrer malerischen
Umstilisierung der
plastischen Linie sein heimisches Erbe; in an-
deren Arbeiten, wie dem Hauptwerk des
„Moses“, verraten sich Entwicklungslinien, die
auf dem Wege von Rodin und Rude in die
Nähe Bourdelles führen (siehe Abbildung).
Assia Rubinstein (Paris)
Annot, Anton Gräuel
Galerie Hartberg, Berlin
Unter dem Leitwort „Das Gesicht der selb-
ständigen Frau“ zeigt A n n o t 20 Bildnisse,
die jedoch weniger auf das Physiognomische,
als auf farbigen Reiz, auf koloristische Lecker-
bissen gestellt sind. Begabung ist hier offen-
sichtlich; Annot gibt sich aber allzu parise-
risch-feinschmeckerisch und dringt über die
kecke Skizze nie hinaus, sondern begnügt sich
mit spritzigen, unverbindlichen Talentproben.
Der Bildhauer Anton Gräuel steht zwischen
seinem Lehrer Scheibe und Kolbe. Die Art
seiner Anlehnung ist sympathisch, weil er An-
regungen wirklich verarbeitet. Die plasti-
schen Qualitäten seiner Bildwerke lassen es
möglich erscheinen, daß er einst mit Erfolg
eigene Wege gehen wird.
Karl Hagemeister
Aus Anlaß des 85. Geburtstages von Karl
Hagemeister (vgl. „Weltkunst“ Nr. 11) hat die
National-Galerie in Berlin ihren Besitz
an Werken des Künstlers in einem Raum des
Mittelgeschosses vereinigt. Gleichzeitig werden
seine Zeichnungen in der Handzeichnungen-
Vorträge
Unsere Mitarbeiterin Dr. Olga Bloch
spricht am Sonnabend, 25. März, im Verein
für die Geschichte Berlins über „Ber-
liner und Märkische Fayencen“.
Nutzen der Ausstellung
— Warum hat denn der Maler Krause
nicht ausgestellt?
— Weil es ihm lieber ist, wenn man ihn
fragt, warum er nicht ausgestellt hat, als
wenn man sich fragt, warum er ausgestellt
habe ...
KUNSTHAUS MALMEDE
Köln a. Rhein
Unter Sachsenhausen 33
Antike Kunst
in Gemälden, Plastik, Gobelins, Möbeln,
Antiquitäten
Ankauf Verkauf
Direktion: Fritz-Eduard Hartmann. Redaktion: Dr. Werner Richard Deusch, für moderne Kunst: Dr. Kurt Kusenberg. — Red. Vertretungen für München: Ludwig F. Fuchs / R o m : G. Reinboth
Wien : Dr. St. Poglayen-Neuwall — Pariser Büro: 8, rue de Varenne. — Verantwortlich für Inhalt und Anzeigen: Theo Rose, Berlin. — Erscheint im Weltkunst-Verlag G. m. b. H., Berlin W 62. - Zuschriften sind
an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76—77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseratentarif auf Verlangen. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags,
auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche Verantwortung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung.
abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskripts alle Verlagsrechte für dasselbe. Druck H. S. Hermann G. m. b. H., Berlin SW 19