Jahrg. VII, Nr. 15 vom 9. April 1933
DIE WELTKUNST
3
fünfundzwanzig Jahren weiter vorgeschrittenen
Verfall der einzigartigen Mosaiken feststellen
mußte. Im Apsismosaik mit der Marien-
krönung war nur die Niederlegung und Be-
festigung gelockerter Partien sowie die Aus-
besserung einzelner Teile notwendig geworden;
dagegen zeigte das große Triumphbogenfeld
mit der Jugendgeschichte Christi derartige
Schäden, daß das ganze Mosaik abgenommen
und durch eine neue Unterlage gesichert wer-
den mußte, wollte man es vor dem drohenden
Absturz retten. Gleichzeitig hiermit wurde
eine Ergänzung der fehlenden Teile an den
Rändern des ganzen Bildfeldes vorgenommen;
diese wurden in Stuck ergänzt und ent-
sprechend übermalt. Anläßlich dieser Wieder-
herstellungsarbeiten wurde auch das gegen
Ende des Quattrocento in das Querschiff ein-
gezogene Gewölbe entfernt, so daß heute das
Querhaus wieder in den Zustand des
13. Jahrhunderts mit seinem offenen Dach-
stuhl versetzt ist. Bei dieser Gelegenheit sind
auch die Reste mittelalterlicher Fresko-
malereien wieder sichtbar geworden.
All diese Arbeiten, die den Bau von drei-
geschossigen Gerüsten und die Abtrennung des
gesamten Querschiff- und Apsisraumes beding-
ten, mögen für den Vatikan der akute Anlaß
gewesen sein, sein Interesse wiederum einer
Reihe kunstwissenschaftlich bedeutsamer
Fragen zuzuwenden. Unter ihnen steht die
Datierung der frühchristlichen Mosaiken im
Langhaus und am Triumphbogen der Basilika
an erster Stelle, da alle von der Stilkritik aus-
gehenden Versuche — wie die in der Forschung
bestehenden Gegensätze beweisen — in dieser
Frage zu keiner endgültigen Lösung haben
führen können. Es ist nun das Verdienst gerade
eines deutschen Gelehrten, des Mainzer Kap-
lans A. B. Schuchert, hier einen bedeutsamen
Schritt vorwärts getan zu haben, indem er die
Datierungsfrage der Mosaiken von der Bau-
geschichte der Basilika her in Angriff nahm.
Bei diesen Untersuchungen, die demnächst
in der Sammlung der „Studii di antichitä
cristiana“ in Rom erscheinen werden, stellte es
sich zunächst heraus, daß das Querschiff, das
in seiner Zugehörigkeit zur ursprünglichen
Basilika schon vielfach bezweifelt worden war,
ohne daß seine Nichtexistenz klar nachgewiesen
werden konnte, dem antiken Baukörper tat-
sächlich erst später hinzugefügt ist. (Die Ent-
stehung wurde sowohl im 4. als auch im 8. und
12. Jahrhundert vermutet.) Die Wände des
heute vorhandenen Querschiffbaues stehen
nicht im Verband mit dem Mauerwerk der
eigentlichen Basilika; vielmehr sind an den An-
satzpunkten die Ecken des antiken Mauerwerks
abgeschlagen worden, um die Querschiffwan-
dung in diese hereinschieben zu können. Reste
einer früheren Querschiffanlage, die mit dem
ursprünglichen Bau im Verband gearbeitet
war, sind bei diesen Untersuchungen nicht auf-
gefunden worden.
Weitere Beobachtungen ergaben, daß die
Basilika, zu der die antiken Obermauern ge-
hören, an den Seitenschiffen gerade Abschlüsse
hatte und daß Hochschiffwände und Triumph-
bogen ■ ein miteinander verbundenes, einheit-
liches Mauergebilde aus Ziegel sind; diese
Teile müssen also einer Bauperiode angehören.
Weiter ergaben Messungen Schucherts am
heutigen Gurtbogen, daß dieser mit der Fassade
des Triumphbogens einen stumpfen, mit dessen
Rückseite einen spitzen Winkel bildet, was da-
für sprach, daß hier der Ansatz einer früheren
Apsisnische sei. Seine konstruktive Eigen-
art wie auch der Mosaikbelag, der an der
Rückseite des Gurtbogens unvermittelt ab-
bricht, unterstützten diese Beobachtung. In
diesen Mosaiken durfte der Ansatz oder besser
der Rest eines antiken Apsismosaiks mit dem
dazugehörigen Rahmenmuster erblickt wer-
den. Zur unwiderlegbaren Gewißheit aber
wurden Schucherts Vermutungen, als er bei
Grabungen, die er im Januar dieses Jahres an
drei Punkten der Tribuna vornehmen lassen
konnte, ca. 70 cm unter dem gegenwärtigen
Boden der Kirche die Reste der alten Apsis-
mauer fand. Sie hatte die gleiche Weite wie
die heutige Apsis, schloß aber unmittelbar an
den Basilikaraum an. Ihre Wände waren, wie
die im Boden gefundenen Reste aussagen, mit
rotem Stuck überzogen, der noch schwache
Spuren einer Musterung in Grün, Violett und
Gelb zeigt. Reste einer Inschrift oder figür-
liche Darstellungen sind dagegen nicht zu Tage
getreten.
Durch diese baugeschichtlichen Ergebnisse
dürfte die einheitliche Entstehung des Quer-
schiffbaues im 13. Jahrhundert gesichert
kgl. preußischen Turfan-Expeditionen. Dieser
Schluß ist jedoch nur ein vorläufiger, denn die
mannigfaltigen Funde liefern noch ein reiches
Material für weitere Studien auf dem Gebiete
der Malerei, Plastik und Literatur. Besonders
interessant sind die kanonischen Schriften aus
der Frühzeit des Buddhismus und die
iranischen Handschriften der Manichäer.
Im Vorwort dieses Bandes behandeln drei
Fachgelehrte, die Professoren Kümmel, Sarre
und Lüders, die Ergebnisse vom chinesischen,
persischen und vom Standpunkte der Orienta-
listik, während wir die eingehende Beschrei-
bung des Materials, der Fundorte, der Stil-
entwicklung sowie einen ausgezeichneten Index
Ernst Waldschmidt verdanken. Die großen
Wandgemälde in indo-iranischem Stil aus der
Oase von Kutscha und in chinesischem aus
Qumtura nehmen natürlich unser Hauptinter-
esse gefangen. Während die ersteren, da nach
Pausen angefertigt, zuweilen etwas schematisch
wirken, zeigt der chinesische Stil mit seiner
freien Pinselführung mehr künstlerisches
A’rhat in drohender Haltung
Malerei auf Seide. Turfan
Aus: A. v. Le Coq, Die buddhistische Spätantike Mittelasiens, Band VII
sein, in der Zeit, der auch die Dachstuhlkon-
struktion, die neu freigelegten Fresken und
vor allem Torritis Apsismosaik angehören. Was
die Datierung des Langhauses anlangt, so
sprechen alle Momente dafür, daß der heute
erhaltene antike Ziegelbau aus dem 5. Jahr-
hundert stammt, und zwar aus der Regierungs-
zeit Xystus III. (432—440), dessen Namens-
zug im Scheitel des Triumphbogenmosaikes
erscheint. Dr. W. Gramberg
Literatur
A. v. Le Coq: Buddhistische
Spätantike Mittelasiens
Der Band VII*) beschließt in würdiger
Weise das große Werk A. von Le Coqs und
setzt einen Schlußstein auf die Ergebnisse der
*) A. von Le Coq, Die buddhistische Spät-
antike Mittelasiens. Bd. VII. Neue Bildwerke III.
Verlag Dietrich Reimer, Berlin SW 48.
Leben, und zwar nicht allein in den buddhisti-
schen Figuren, sondern auch in Ornament und
Landschaft. Siehe Tafel 29 a: Eine blumen-
spendende Apsara. Im Vorwort betont Pro-
fessor Kümmel mit Recht die hohe Bedeutung
dieser Freskomalereien, da „sie die ältesten
dem Studium zugänglichen Werke religiöser
Architekturmalerei Chinas darstellen“. Kaum
weniger interessant sind die figürlichen
Plastiken (Tafel 1) und die ausgezeichneten
Malereien auf Seide, z. B. Tafel 33: Drohender
Arhat (siehe Abbildung).
Die gesamten Funde der deutschen Expe-
ditionen nach Ostturkestan, die in zahllosen
Fragmenten vorwiegend die religiöse Kunst
dieses Gebietes in Mittelasien behandeln, sind
jetzt alle zusammengesetzt und fast lücken-
los im Museum für Völkerkunde in Berlin auf-
gestellt. Zum Verständnis dieser Ausstellung
und des kulturellen Austausches zwischen
Hellenismus und dem nach Westen vordringen-
den Einfluß der chinesischen Kunst ist ein
liebevolles Studium des vorliegenden Werkes
mit seinem ausgezeichneten Bildmaterial un-
bedingt erforderlich. B.
Auktions-Kalender
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München, Vorb. 3 Mai
Bestände aus der Handbibliothek des Augs-
burger Patriziers Marcus Fugger (1529—97),
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haben und nicht, wie der Großteil der Fugger-
sehen Bibliothek, in den Wiener und Münchner
Bibliotheken aufgegangen ist, gelangen am
3. Mai durch das Münchner Antiquariat Karl
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breitrandige, schön gebundene Exemplare
größter bibliophiler Seltenheiten, Holzschnitt-
bücher des 15. und 16. Jahrhunderts, In-
kunabeln, Einblatt-Holzschnitte, Kupferstich-
werke, Geographie, Geschichte, Medizin, Natur-
wissenschaften, finden sich in großer Zahl
unter dem wunderbaren Material.
Aquarelle, Gemälde
Wien, Vorb. 11./12. April
Aquarelle, Ölgemälde und farbige Kupfer-
stiche aus dem Besitz eines österreichischen
Erzherzogs und aus der Sammlung Dr. August
Heymann werden am 11. und 12. April durch
Gilhofer & Ranschburg versteigert. Es
handelt sich in der Hauptsache um Arbeiten
österreichischer Künstler, darunter charak-
teristische Werke von Rudolf v. Alt, Daffin-
ger, Thomas Ender, Peter Fendi, Marko d. Ä.,
Jettei, Pettenkofen, Ranftl, C. Schindler,
Schwind, Waldmüller u. a.
Ostasiatica,
englische Möbel
London, Vorb. 25-/28. April
Die Sammlung Stephen D. Winkworth,
die am 25. bis 28. April durch Sotheby & Co.
in London versteigert wird, umfaßt ein zahlen-
und qualitätsmäßig außergewöhnlich hoch-
stehendes Material chinesischer Keramik und
Porzellane sowie altes englisches Mobiliar. Von
der Han-Epoche bis zum späten 18. Jahrhundert
läßt die Keramik, unterstützt von Arbeiten
in Stein, Bronze, Email usw., eine jahrtausend-
alte Entwicklung in gewählten, vielfach publi-
zierten und ausgestellten Stücken abrollen.
PREISBERICHTE
Zum Einträgen in den Katalog
Die wichtigsten Preise auf den Auktionen bei:
Hugo Ilelliinö, Mündien
8.-9. März 1933
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Nr.
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Mark
16 200.—
61 200.—
61 a 190.—
63 540.—
75 120.—
116 175.—
29.
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123 170.—
126 235.—
238 120.—
268 350.—
269 400.—
278 255.—
—30. März 11
unstgewerbe us
281 310.—
284 500.—
292 220.—
318 165.—
336 100.—
33
w.
Nr.
Mark
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24 250.—
27 350.—
32 350.—
39 140.—
47 190.—
46 325.—
68 145.—
70 140.—
140 140.—
159 150.—
176 130.—
202 390.—
203 270.—
213 100.—
215 200.—
228 125.—
371 150.—
397 240.—
419 445.—
458 1650.—
460' 450.—
463 300.—
466 265.—
472 790.—
497 260.—
498 340.—
500 180.—
IHE KUNST UI RUNDFUNK
Aus dem Berliner Wochenprogramm
Donnerstag, 13. April
16.15 Uhr: Viertelstunde vor einem Bild. Das
Antlitz Christi. Albrecht Dürer: „Das Schweiß-
tuch der Veronika“ (Pfarrer Rene H. Wallau,
Frankfurt am Main).
Diebstahl
Im Berliner Kunsthandel wurden eine kolo-
rierte Zeichnung von Guys „Korso in Neapel“,
ferner ein ca. 8 cm hoher bronzener Fo-Hund, ein
chinesischer Bronze-Vasenfuß und ein weißer
Teller mit braunem Drachendekor gestohlen.
Sachdienliche Mitteilungen an die Weltkunst.
Wissen Sie lange ein Schuld-
YY iooc.li ner zur Erzwingung
des Offenbarungseides in Haft behalten
werden kann?
\V/ I I »erste Hilfe« bei einer Fisdi-
YV01CÜ0 Vergiftung erforderlich ist?
\Y/; _ der gefürchtete Hausschwamm zu
W IC bekämpfen ist?
Sie Waren, die Ihnen ohne Aufforde-
vxO rung als Ansichtssendung zugehen,
zurückschicken müssen?
Was Hormone sind?
\V/ 9 J die bisher erzielte Höchstgeschwindigkeit eines
Welches Luftschiffs ist?
Diese Fragen und zweihunderttausend andere aus allen
Gebieten beantwortet schnell, zuverlässig und sachlich
Der Große Brockhaus
HANDBUCH DES WISSENS IN ZWANZIG BÄNDEN
Der verschwiegene Berater für Mann und Frau
Sie müssen ihn nur richtig fragen!
Eine Anleitung zum Suchen und Finden-sozusagen ein Weg-
weiserzu den Schäden desWissens-ist die reichbebilderteSchrift
DIE WÜNSCHELRUTE, die Ihnen kostenlos und unverbindlich
zugesandt wird,wennSie untenstehendenAbschnitteinsenden an
F. A. BROCKHAUS • LEIPZIG
Der Unterzeichnete erbittet kostenlose und unver-
bindliche Zusendung der Schrift »Die Wünschelrute«
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fünfundzwanzig Jahren weiter vorgeschrittenen
Verfall der einzigartigen Mosaiken feststellen
mußte. Im Apsismosaik mit der Marien-
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dagegen zeigte das große Triumphbogenfeld
mit der Jugendgeschichte Christi derartige
Schäden, daß das ganze Mosaik abgenommen
und durch eine neue Unterlage gesichert wer-
den mußte, wollte man es vor dem drohenden
Absturz retten. Gleichzeitig hiermit wurde
eine Ergänzung der fehlenden Teile an den
Rändern des ganzen Bildfeldes vorgenommen;
diese wurden in Stuck ergänzt und ent-
sprechend übermalt. Anläßlich dieser Wieder-
herstellungsarbeiten wurde auch das gegen
Ende des Quattrocento in das Querschiff ein-
gezogene Gewölbe entfernt, so daß heute das
Querhaus wieder in den Zustand des
13. Jahrhunderts mit seinem offenen Dach-
stuhl versetzt ist. Bei dieser Gelegenheit sind
auch die Reste mittelalterlicher Fresko-
malereien wieder sichtbar geworden.
All diese Arbeiten, die den Bau von drei-
geschossigen Gerüsten und die Abtrennung des
gesamten Querschiff- und Apsisraumes beding-
ten, mögen für den Vatikan der akute Anlaß
gewesen sein, sein Interesse wiederum einer
Reihe kunstwissenschaftlich bedeutsamer
Fragen zuzuwenden. Unter ihnen steht die
Datierung der frühchristlichen Mosaiken im
Langhaus und am Triumphbogen der Basilika
an erster Stelle, da alle von der Stilkritik aus-
gehenden Versuche — wie die in der Forschung
bestehenden Gegensätze beweisen — in dieser
Frage zu keiner endgültigen Lösung haben
führen können. Es ist nun das Verdienst gerade
eines deutschen Gelehrten, des Mainzer Kap-
lans A. B. Schuchert, hier einen bedeutsamen
Schritt vorwärts getan zu haben, indem er die
Datierungsfrage der Mosaiken von der Bau-
geschichte der Basilika her in Angriff nahm.
Bei diesen Untersuchungen, die demnächst
in der Sammlung der „Studii di antichitä
cristiana“ in Rom erscheinen werden, stellte es
sich zunächst heraus, daß das Querschiff, das
in seiner Zugehörigkeit zur ursprünglichen
Basilika schon vielfach bezweifelt worden war,
ohne daß seine Nichtexistenz klar nachgewiesen
werden konnte, dem antiken Baukörper tat-
sächlich erst später hinzugefügt ist. (Die Ent-
stehung wurde sowohl im 4. als auch im 8. und
12. Jahrhundert vermutet.) Die Wände des
heute vorhandenen Querschiffbaues stehen
nicht im Verband mit dem Mauerwerk der
eigentlichen Basilika; vielmehr sind an den An-
satzpunkten die Ecken des antiken Mauerwerks
abgeschlagen worden, um die Querschiffwan-
dung in diese hereinschieben zu können. Reste
einer früheren Querschiffanlage, die mit dem
ursprünglichen Bau im Verband gearbeitet
war, sind bei diesen Untersuchungen nicht auf-
gefunden worden.
Weitere Beobachtungen ergaben, daß die
Basilika, zu der die antiken Obermauern ge-
hören, an den Seitenschiffen gerade Abschlüsse
hatte und daß Hochschiffwände und Triumph-
bogen ■ ein miteinander verbundenes, einheit-
liches Mauergebilde aus Ziegel sind; diese
Teile müssen also einer Bauperiode angehören.
Weiter ergaben Messungen Schucherts am
heutigen Gurtbogen, daß dieser mit der Fassade
des Triumphbogens einen stumpfen, mit dessen
Rückseite einen spitzen Winkel bildet, was da-
für sprach, daß hier der Ansatz einer früheren
Apsisnische sei. Seine konstruktive Eigen-
art wie auch der Mosaikbelag, der an der
Rückseite des Gurtbogens unvermittelt ab-
bricht, unterstützten diese Beobachtung. In
diesen Mosaiken durfte der Ansatz oder besser
der Rest eines antiken Apsismosaiks mit dem
dazugehörigen Rahmenmuster erblickt wer-
den. Zur unwiderlegbaren Gewißheit aber
wurden Schucherts Vermutungen, als er bei
Grabungen, die er im Januar dieses Jahres an
drei Punkten der Tribuna vornehmen lassen
konnte, ca. 70 cm unter dem gegenwärtigen
Boden der Kirche die Reste der alten Apsis-
mauer fand. Sie hatte die gleiche Weite wie
die heutige Apsis, schloß aber unmittelbar an
den Basilikaraum an. Ihre Wände waren, wie
die im Boden gefundenen Reste aussagen, mit
rotem Stuck überzogen, der noch schwache
Spuren einer Musterung in Grün, Violett und
Gelb zeigt. Reste einer Inschrift oder figür-
liche Darstellungen sind dagegen nicht zu Tage
getreten.
Durch diese baugeschichtlichen Ergebnisse
dürfte die einheitliche Entstehung des Quer-
schiffbaues im 13. Jahrhundert gesichert
kgl. preußischen Turfan-Expeditionen. Dieser
Schluß ist jedoch nur ein vorläufiger, denn die
mannigfaltigen Funde liefern noch ein reiches
Material für weitere Studien auf dem Gebiete
der Malerei, Plastik und Literatur. Besonders
interessant sind die kanonischen Schriften aus
der Frühzeit des Buddhismus und die
iranischen Handschriften der Manichäer.
Im Vorwort dieses Bandes behandeln drei
Fachgelehrte, die Professoren Kümmel, Sarre
und Lüders, die Ergebnisse vom chinesischen,
persischen und vom Standpunkte der Orienta-
listik, während wir die eingehende Beschrei-
bung des Materials, der Fundorte, der Stil-
entwicklung sowie einen ausgezeichneten Index
Ernst Waldschmidt verdanken. Die großen
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esse gefangen. Während die ersteren, da nach
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wirken, zeigt der chinesische Stil mit seiner
freien Pinselführung mehr künstlerisches
A’rhat in drohender Haltung
Malerei auf Seide. Turfan
Aus: A. v. Le Coq, Die buddhistische Spätantike Mittelasiens, Band VII
sein, in der Zeit, der auch die Dachstuhlkon-
struktion, die neu freigelegten Fresken und
vor allem Torritis Apsismosaik angehören. Was
die Datierung des Langhauses anlangt, so
sprechen alle Momente dafür, daß der heute
erhaltene antike Ziegelbau aus dem 5. Jahr-
hundert stammt, und zwar aus der Regierungs-
zeit Xystus III. (432—440), dessen Namens-
zug im Scheitel des Triumphbogenmosaikes
erscheint. Dr. W. Gramberg
Literatur
A. v. Le Coq: Buddhistische
Spätantike Mittelasiens
Der Band VII*) beschließt in würdiger
Weise das große Werk A. von Le Coqs und
setzt einen Schlußstein auf die Ergebnisse der
*) A. von Le Coq, Die buddhistische Spät-
antike Mittelasiens. Bd. VII. Neue Bildwerke III.
Verlag Dietrich Reimer, Berlin SW 48.
Leben, und zwar nicht allein in den buddhisti-
schen Figuren, sondern auch in Ornament und
Landschaft. Siehe Tafel 29 a: Eine blumen-
spendende Apsara. Im Vorwort betont Pro-
fessor Kümmel mit Recht die hohe Bedeutung
dieser Freskomalereien, da „sie die ältesten
dem Studium zugänglichen Werke religiöser
Architekturmalerei Chinas darstellen“. Kaum
weniger interessant sind die figürlichen
Plastiken (Tafel 1) und die ausgezeichneten
Malereien auf Seide, z. B. Tafel 33: Drohender
Arhat (siehe Abbildung).
Die gesamten Funde der deutschen Expe-
ditionen nach Ostturkestan, die in zahllosen
Fragmenten vorwiegend die religiöse Kunst
dieses Gebietes in Mittelasien behandeln, sind
jetzt alle zusammengesetzt und fast lücken-
los im Museum für Völkerkunde in Berlin auf-
gestellt. Zum Verständnis dieser Ausstellung
und des kulturellen Austausches zwischen
Hellenismus und dem nach Westen vordringen-
den Einfluß der chinesischen Kunst ist ein
liebevolles Studium des vorliegenden Werkes
mit seinem ausgezeichneten Bildmaterial un-
bedingt erforderlich. B.
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Mai 22
Mai 23
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Mai 26
Juni 13-14
Köln
München
München
München
Frankf. M.
Hannover
Frankf. M.
München
München
Leipzig
Leipzig
Leipzig
Leipzig
Frankf. M.
Frankf. M.
Math. Lempertz, Neumarkt 3
Otto Helbing, Barerstr. 20
Hugo Helbing, Liebigstr. 21
Hugo Helbing, Liebigstr. 21
Hugo Helbing, Bockenh. Ldstr.
Karl v. d. Porten, Königstr. 1
Hugo Helbing, Bockenh. Ldstr.
Karl & Faber, Karolpl. 1
Hugo Helbing, Liebigstr. 21
C. G. Boerner, Universitätsstr. 26
C. G. Uoerner, Universitätsstr. 26
Boerner—Gutekunst & Klipstein
Boerner—Gutekunst & Klipstein
Joseph Baer & Co., Hochstr. 6
Hugo Helbing, Bockenbldstr.
Ostasiatica
Münzen
Gemälde neuer Meister
Kstgew., Gern., Gläser
Schloß B. Oberhessen
Alte Graphik, Gemälde, Antiquitäten
Gern. südd. Museumsb.
Bibi. Marcus Fugger
Gemälde, Antiquitäten
Kpfstichslg. Lord Northwiok
Kpfstichslg. Friedr. Aug. II., Bibi. Art.
Daumierslg. C. O. Schniewind
Handbibi. Artaria & Co.
Bibi. Chev. Le Paige
Frankf. Patrizier Besitz
AUSLAND
April 10
April 11
April 11-12
April 20
April 21
April 22 u. ff.
April 24
April 24-27
April 25-28
f April 27
April 28-29
Mai 9
fMai 26
London
Paris
Wien
London
London
Haag
London
Paris
London
Rom
Wien
London
Zürich
Sotheby & Co., 34 New Bondst.
II. D./AIph. Bcllier
Gilhofer & Banschburg, Bognerg.
Christie & Co., 8 Kingst.
Christie & Co., 8 Kingst.
Van Stoekums Antiqu-, Prinseg.
H. H. Harmer, New Bondstr.
H. D./Bosse-Baudoin
Sotheby & Co., 34 New Bondst.
Ulrico Hoepli, Mailand
Dorotheum, Dorotheergasse
Sotheby & Co., 34 New Bondst.
Ulrico Hoepli, Mailand
Zeichnungen, Gemälde,
Mod. Gemälde, Zeichnungen
Aquarelle, Gemälde
Chin. Porzellan
Mod. Gemälde, Zeichnungen
Bücher
Briefmarken
Bibi. Perier
Ostasiatica, engl. Mob.
Autograph., Bücher
Holländische Gemälde
Manusc. Slg. Chester Beatty
Graphik, Bücher
Kleine Anzeigen
Konrad Zimmermann, Bin. W 62, Schillstr. 18
Ankauf: Verkauf:
Alt-Berlin, Städte-Ansichten, Militaria, Sport, Farb-
stiche. G-roßes Lager von Daniel Chodowiecki.
Luftschiffahrt — Luftkrieg
stets zu kaufen gesucht.
Albert Glücksmann
Frankfurt (Main) I, Raimund-Str. 153
Meissner u.Polen-PolinnenfigurensowieBelvedere-Fayencen
verkauft Wierzejski, Lwow (Polen),Ossolin skich 11
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für Kunsthistoriker sehr reichhaltig, gut geordnet.
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Andenken an Friedrich den Großen
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Neuentdecktes, anerkanntes Hauptwerk von Schiavone
(aus Sebenico) Christ, u. d. Sameriterin a. Brunn, i. Ldschft.
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von Achenbach, Adam (Katzen), G-rützner,Kauffmann,Ruths,
Kröner, Schnars - Alquist, Melbye, Spitz weg (Architektur),
holl. Blumenstilleben etc. Angeb. u.42 a. d. Exp. d. Weltkunst
Gemälde von
Johann Christian Claussen DAHL
große Landschaft mit Staffage 106:73 cm bez. Dahl 1814 von
Privatsammler zu verkaufen. Anfragen unter Dahl 43 an die
Expedition der Weltkunst
Danziger Barock-Schrank
einzigartiges Stück, für Museen und Liebhaber, aus privater
Hand zu verkaufen. Offert, unter 44 a. d. Exped. d.Weltkunst
Mitteilungen für Bücherfreunde,
sowie für Kunst- und Autographensammler
heißt die mit einem bibliophilen Textteil er-
scheinende Folge der Kataloge des bekannten
Antiquariats
Adolf Weigel, Leipzig, Roßstraße 5.
Sie zeichnen sich unter anderem dadurch aus, daß
sie auch dem Bücherfreund mit dem kleinen Geld-
beutel Gelegenheit zu vorteilhaften Erwerbungen
geben. Probenummern auf Verlangen kostenlos.
Fremdsprachliche Druckarbeiten ArL
auch In russischer Sprache,
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In Buch-, Offset-, Tiefdruck, auch in ein- und
mehrfarbigem Rotationsdruck,werden kurzfristig
und billigst hergestellt.
Die zuverlässige Übersetzung des deutschen
Wortlauts wird übernommen.
H.S.HERMANN GmbH, Berlin SW19, Beuthstr. 8
Auktionsvorberichte
Bibliothek
Marcus Fugger
München, Vorb. 3 Mai
Bestände aus der Handbibliothek des Augs-
burger Patriziers Marcus Fugger (1529—97),
die sich bis heute in Privatbesitz erhalten
haben und nicht, wie der Großteil der Fugger-
sehen Bibliothek, in den Wiener und Münchner
Bibliotheken aufgegangen ist, gelangen am
3. Mai durch das Münchner Antiquariat Karl
& Faber zur Versteigerung. Kostbare, meist
breitrandige, schön gebundene Exemplare
größter bibliophiler Seltenheiten, Holzschnitt-
bücher des 15. und 16. Jahrhunderts, In-
kunabeln, Einblatt-Holzschnitte, Kupferstich-
werke, Geographie, Geschichte, Medizin, Natur-
wissenschaften, finden sich in großer Zahl
unter dem wunderbaren Material.
Aquarelle, Gemälde
Wien, Vorb. 11./12. April
Aquarelle, Ölgemälde und farbige Kupfer-
stiche aus dem Besitz eines österreichischen
Erzherzogs und aus der Sammlung Dr. August
Heymann werden am 11. und 12. April durch
Gilhofer & Ranschburg versteigert. Es
handelt sich in der Hauptsache um Arbeiten
österreichischer Künstler, darunter charak-
teristische Werke von Rudolf v. Alt, Daffin-
ger, Thomas Ender, Peter Fendi, Marko d. Ä.,
Jettei, Pettenkofen, Ranftl, C. Schindler,
Schwind, Waldmüller u. a.
Ostasiatica,
englische Möbel
London, Vorb. 25-/28. April
Die Sammlung Stephen D. Winkworth,
die am 25. bis 28. April durch Sotheby & Co.
in London versteigert wird, umfaßt ein zahlen-
und qualitätsmäßig außergewöhnlich hoch-
stehendes Material chinesischer Keramik und
Porzellane sowie altes englisches Mobiliar. Von
der Han-Epoche bis zum späten 18. Jahrhundert
läßt die Keramik, unterstützt von Arbeiten
in Stein, Bronze, Email usw., eine jahrtausend-
alte Entwicklung in gewählten, vielfach publi-
zierten und ausgestellten Stücken abrollen.
PREISBERICHTE
Zum Einträgen in den Katalog
Die wichtigsten Preise auf den Auktionen bei:
Hugo Ilelliinö, Mündien
8.-9. März 1933
Gemälde, Antiquitäten
Nr.
Mark
Nr.
Mark
Nr.
Mark
16 200.—
61 200.—
61 a 190.—
63 540.—
75 120.—
116 175.—
29.
K
123 170.—
126 235.—
238 120.—
268 350.—
269 400.—
278 255.—
—30. März 11
unstgewerbe us
281 310.—
284 500.—
292 220.—
318 165.—
336 100.—
33
w.
Nr.
Mark
Nr.
Mark
Nr.
Mark
24 250.—
27 350.—
32 350.—
39 140.—
47 190.—
46 325.—
68 145.—
70 140.—
140 140.—
159 150.—
176 130.—
202 390.—
203 270.—
213 100.—
215 200.—
228 125.—
371 150.—
397 240.—
419 445.—
458 1650.—
460' 450.—
463 300.—
466 265.—
472 790.—
497 260.—
498 340.—
500 180.—
IHE KUNST UI RUNDFUNK
Aus dem Berliner Wochenprogramm
Donnerstag, 13. April
16.15 Uhr: Viertelstunde vor einem Bild. Das
Antlitz Christi. Albrecht Dürer: „Das Schweiß-
tuch der Veronika“ (Pfarrer Rene H. Wallau,
Frankfurt am Main).
Diebstahl
Im Berliner Kunsthandel wurden eine kolo-
rierte Zeichnung von Guys „Korso in Neapel“,
ferner ein ca. 8 cm hoher bronzener Fo-Hund, ein
chinesischer Bronze-Vasenfuß und ein weißer
Teller mit braunem Drachendekor gestohlen.
Sachdienliche Mitteilungen an die Weltkunst.
Wissen Sie lange ein Schuld-
YY iooc.li ner zur Erzwingung
des Offenbarungseides in Haft behalten
werden kann?
\V/ I I »erste Hilfe« bei einer Fisdi-
YV01CÜ0 Vergiftung erforderlich ist?
\Y/; _ der gefürchtete Hausschwamm zu
W IC bekämpfen ist?
Sie Waren, die Ihnen ohne Aufforde-
vxO rung als Ansichtssendung zugehen,
zurückschicken müssen?
Was Hormone sind?
\V/ 9 J die bisher erzielte Höchstgeschwindigkeit eines
Welches Luftschiffs ist?
Diese Fragen und zweihunderttausend andere aus allen
Gebieten beantwortet schnell, zuverlässig und sachlich
Der Große Brockhaus
HANDBUCH DES WISSENS IN ZWANZIG BÄNDEN
Der verschwiegene Berater für Mann und Frau
Sie müssen ihn nur richtig fragen!
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weiserzu den Schäden desWissens-ist die reichbebilderteSchrift
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zugesandt wird,wennSie untenstehendenAbschnitteinsenden an
F. A. BROCKHAUS • LEIPZIG
Der Unterzeichnete erbittet kostenlose und unver-
bindliche Zusendung der Schrift »Die Wünschelrute«
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