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25. Juni 19 3 9

ART,/EWORLD

LMONDEfcARTS

XIII. JAHRGANG, Nr. 24/25

ANERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER. MUSEEN, BIBLIOTHEKEN. KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
VERÖFFENTLICHUNGS- ORGAN DER FACHGRUPPE DES KUNST- UND ANTIQUITÄTENH ANDELS, LAND OESTERREICH

Erscheint jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag,
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 76-77. In den Monaten Mai bis Oktober
jeden zweiten Sonntag. Bankkonti: Deutsche Bank, Dep.-Kasse M,
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 115. Barclays Bank Ltd. 262, Kirkdale
Sydenham, London S. E. 26. Postscheck: Berlin 1180 54: Wien
1147 83: Den Haag 1455 12: Paris 1700 14: Prag 592 83: Zürich 81 59

Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 76-77
Telefon: 25 ?2 28

Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buch-
händlern. Einzel-Nummer 35 Pfennige. Quartal für Deutschland inkl.
Postzustellung RM 4.50; Lieferung durch den Verlag im Umschlag
RM 5.50; für das Ausland (nur im Umschlag) RM 4.40; oder
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19. Jahrhunderts

Das \\ allraf-Richartz-Museum in Köln

rieh, Beck, Zick, Maulpertsch und Seekatz, und
schließlich des 17. Jahrhunderts, so Werke von

Die Kölner Gemäldegalerie hütet zwei Kost-
barkeiten aus den Bezirken der künstlerischen
Betätigung unserer deutschen Vergangenheit.
Die stattliche und über mehr als zweihundert •
fünfzig Jahre hinaus lückenlose Folge von Bil-
dern der „alten Kölner Malerschule“ sicherten
dem Pduseum von jeher einen einzigartigen Ruf.
Mit der eindrucksvollen und überaus erfolg-
reichen Ausstellung der goldgegründeten,
farbenfunkelnden Gemälde des größten, mittel-
alterlichen Malers der Domstadt, von Stefan
Lochner, im Jahre 1936 wurde von der
U.•aß.nrf><;ke;t jener Epoche pfeewiischer Kunst
ein machtvolles Zeugnis gegeben. Daneben
steht ebenbürtig — als hervorragender Aus-
druck des vergangenen Jahrhunderts — die
umfangreiche Leibi-Sammlung, deren Haupt-
stücke, der alte „Pallenberg“, das „Mädchen am
Fenster“ und andere, zu den Kostbarkeiten der
europäischen. Malerei gezählt werden. Zwischen
diese zeitlich freilich weit auseinander liegenden
Bezirke des Kunstschaffens schiebt sich — seit
ihrer endgültigen Sicherung für die Stadt im
Jahre 1936 —, das Bild der kunstgeschichtlichen
Entwicklung abrundend, die Sammlung Car-
stanjen mit ihren wertvollen Bildern von Rem-
brandt („Sylvius“, „Selbstbildnis“ und „Christus
an der Geißelsäule“), Frans Hals (Bildnisse,
„Fischermädchen“) und Cuyp, von Ruisdael,
Capelle, de Vlieger u. a. m. ein. Die rege Er-
werbungstätigkeit des Museums mußte sich
dementsprechend in den vergangenen Jahren
darauf richten, den Rundgang durch die deut-
sche und niederländische Malerei von 6 Jahr-
hunderten, den das Museum nach seiner Neu-
ordnung im Jahre 1936 bot, noch lückenloser
und harmonischer zu gestalten. So wurde die
unbedeutende Sammlung romantischer Malerei
durch wertvolle Neuerwerbungen auf ein .ganz’
anderes und dem Rang der Galerie angepaßtes
Niveau gebracht. Zwei Gemälde von Caspar
David Friedrich, weiter Bilder von J. A. Koch
(ein Frühwerk von 1797 „Heroische Land-
jschaft“), Karl Wagner, Friedrich Loos, Karl
Blechen („Grotte auf Capri“ s. Abb. S. 3), Ferdi-
nand Waldmüller und viele andere konnten ein-'
»gereiht werden. Die „Kartoffelschälerin“ von
Fritz von Uhde, ein herbes, qualitätvolles Bild
bereicherte die Folge der Bilder im weiteren
Jahrhundert. Deutsche Gemälde des 18. Jahr-
hunderts, vor allem Bilder von Hackert, Diet- T
J. lerbr u ggen, Dudelsackspieler. Neuer werb u n g de:
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Wallraf-Riehartz-Museums, Köln a. Rh.

Flegel, König, Jan Lyß, Rottenhammer schlie-
ßen auf ihre Weise die Lücken der Galerie.
Für die Abteilung der holländischen Malerei
vurde ein prächtiges Frühwerk von Willem Kalf
und in jüngster Zeit ein nach seiner Reinigung
warmleuchtender „Dudelsackpfeifer“ von J.
Terbruggen (s. Abb.) erworben. Die durch die
bedeutenden Bilder von Grünewald, Dürer, Alt-
dorfer und Cranach gewichtige deutsche Malerei
um 1500 erhielt durch zwei prachtvolle Bild-
nisse von Hans Burgkmair (dat. 1505 und 1507)
eine augenfällige Bereicherung. Etwas abseitig
aber nicht weniger eigenartig ist die Erwerbung
eines geheimnisvoll-effektvollen Musikstillebens
von Evaristo Baschenis (s. Abb. S. 2). Besondere
Aufmerksamkeit wurde der Reinigung und Er-
haltung der Bilder gewidmet. Gerade in jüngster
Zeit wurden die beiden Bildnisse von Frans
Hals und das Bild des „alten Sylvius“ von Rem-
brandt von unerträglichem Schmutz, Braun-
firnis und entstellenden Übermalungen befreit;
nicht nur leuchtender im Farbschmelz, auch
klarer und herber in den Details sind die Bilder
an die vertrauten Plätze zurückgekehrt.
Besondere Aufmerksamkeit wurde in den
letzten Jahren dem Kupfcrstichkabinett ge-
schenkt. Der Bestand wurde durch Ankäufe
von wertvollen Handzeichnungen des deutschen
19. Jahrhunderts, allem voran dem von Runges
gewaltiger Darstellung „Die Lichtlilie“, über die
wir seinerzeit berichteten, und von kostbarer
Graphik, u. a. von dem kostbaren Kaltnadel-
zustand von Rembrandts „Drei Kreuzen“, er-
gänzt. Hier im Kupferstichkabinett wie auch in
der Galerie setzte aber weiterhin eine umfas-
send kunsterzieherische Tätigkeit ein. Das Wall-
raf-Richartz-Museum gehört zu den wenigen
Museen, die seit Jahren mit befriedigendem und
stets steigendem Besuch die abendliche Öff-
nung durchführen können. Daß dabei den wert-
vollen Wechselausstellungen des Kupferstich-
kabinetts („Französische Meisterzeichnungen
aus der Sammlung Franz Königs“, „Große deut-
sche Zeichner von Runge bis Leibi“) eine ge-
wichtige Bedeutung zukommt, ist sicher, zumal
neuerdings durch eine geschickte Beleuchtungs-
anlage nicht nur die abendliche Benutzung des
Kabinetts ermöglicht, sondern auch die Konzen-
trierung des Beschauers auf das Einzelblatt
gesteigert wird. Einen großen Teil der kunst-
fördernden und kunsterzieherischen Tätigkeit

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