DOI Artikel:
Kecskeméti, Paul: Vom Werte der Gestalten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.14169#0083
VOM WERTE DER GESTALTEN.
73
den Bezug auf den reinen Ausdehnungs- und Kräfteraum. Einen
Unterschied zwischen beiden Gebieten macht dies: daß tektonische
und architektonische Gestalten nichts Sekundäres sind, sondern in und
für sich selbst bestehen; sodann daß die »Kräfte«, um die es sich
handelt, nicht allgemein-abstrakte Raumfüllungskräfte sind, sondern
Kräfte des Widerstandes gegen die Schwere der Massen, aufrich-
tende, türmende, hegende Kräfte. Beide Momente gehören zusammen:
architektonische Gestalten bestehen deshalb für sich, weil sie ja
nicht gegebenen Stoff räum ausfüllen, sondern selbst die Gestaltung
des Stoffraums von sich aus schöpferisch-erzeugend vollziehen.
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den Bezug auf den reinen Ausdehnungs- und Kräfteraum. Einen
Unterschied zwischen beiden Gebieten macht dies: daß tektonische
und architektonische Gestalten nichts Sekundäres sind, sondern in und
für sich selbst bestehen; sodann daß die »Kräfte«, um die es sich
handelt, nicht allgemein-abstrakte Raumfüllungskräfte sind, sondern
Kräfte des Widerstandes gegen die Schwere der Massen, aufrich-
tende, türmende, hegende Kräfte. Beide Momente gehören zusammen:
architektonische Gestalten bestehen deshalb für sich, weil sie ja
nicht gegebenen Stoff räum ausfüllen, sondern selbst die Gestaltung
des Stoffraums von sich aus schöpferisch-erzeugend vollziehen.